Читать книгу Der Monddiamant - Уилки Коллинз, Elizabeth Cleghorn - Страница 6
IV.
ОглавлениеIch möchte keinen Zweifel darüber bestehen lassen, daß das, was ich hier über meinen Vetter niedergeschrieben habe, nur für die Familie bestimmt ist, — es wäre denn, daß Umstände eintreten sollten, welche die Veröffentlichung nothwendig erscheinen lassen würden. Herncastle hat mir nichts gesagt, was mich zu einer Anzeige bei unserm General berechtigen konnte. Mehr als einmal ist er von Denen, die sich seines zornigen Ausbruchs vor der Erstürmung erinnern, wegen des Diamanten geneckt worden; aber wie sich leicht denken läßt, hat seine eigene Erinnerung an die Umstände, unter denen ich ihn in der Schatzkammer getroffen habe, hingereicht, ihm Schweigen aufzuerlegen. Wie es heißt, beabsichtigt er eingestandenermaßen, um meine Nähe zu vermeiden, in ein anderes Regiment einzutreten. Wie dem auch sei, so kann ich mich nicht entschließen, sein Ankläger zu werden, und zwar aus guten Gründen. Denn wenn ich auch die Sache veröffentlichen wollte, so würde ich zur Unterstützung meiner Anklage nur moralische Beweise beibringen können. Ich habe nicht nur keinen Beweis dafür, daß er die beiden Männer in der Thür umgebracht hat, ich kann auch nicht einmal beweisen, daß er den Dritten, in der Schatzkammer selbst, getödtet, denn ich kann nicht behaupten, daß ich mit eignen Augen die That habe begehen sehen. Ich habe zwar die Worte des sterbenden Indiers gehört, wenn aber diese Worte als der Ausbruch einer irren Phantasie erklärt werden sollten, so wäre ich außer Stande, dieser Behauptung aus eigner Wissenschaft zu widersprechen. Unsere beiderseitigen Verwandten mögen sich selbst ihre Ansicht über meine Mittheilung bilden und selbst entscheiden, ob die Abneigung, die ich jetzt gegen Herncastle empfinde, gut oder schlecht begründet ist.
Obgleich ich der phantastischen indischen Sage über den Edelstein keine Art von Glauben beimesse, so muß ich mich doch, bevor ich schließe, zu einer andern Art von Aberglauben in dieser Angelegenheit bekennen.
Ich bin überzeugt oder bilde mir ein, wie man es nun nennen will, daß das Verbrechen sein eigenes Verhängnis in sich trägt. Ich halte mich nicht nur von Herncastles Schuld fest überzeugt, sondern ich bin auch Phantast genug, zu glauben, daß er, wenn er den Diamanten behält, seine That noch bereuen wird, und daß, wenn er sich des Diamanten entäußert, Andere es bereuen werden, ihm denselben abgenommen zu haben.