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-EINUNDVIERZIG-

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Sie hatten den Anruf direkt nach Dienstbeginn bekommen. Nackte weibliche Leiche auf der Wiese vor dem Allwetterbad . Als sie dort ankamen, mussten sie sich durch den unvermeidlichen Menschenauflauf hindurchdrängen, der stets unverständlich schnell zusammenkam. Vereinzelte Rufe, wie „Serienmörder“ und „ Unfähige Polizei “ waren zu hören. Dieses Mal hatte aber Polizeiobermeister Ali Schahin alles bereits weitreichend absperren lassen. Noch einmal wollte er sich keine Standpauke anhören müssen. Sara Preuss wühlte sich durch die Menschenmasse und Ruben Weiss folgte direkt dahinter. Zwei Polizeiwagen waren als Sichtschutz direkt vor dem schrecklichen Fund geparkt. Der Polizeiobermeister führte sie um die Wagen herum. Von weitem konnten sie bereits Manni bei seiner Arbeit beobachten. Was Sara Preuss sofort auffiel, waren die fehlenden nummerierten Schildchen, die die einzelnen gefundenen Spuren immer markierten. Es war nur eins da, dass mit der Nummer eins. Auch Ruben Weiss hatte es mitbekommen. Vorsichtig näherten sie sich weiter dem Ort des Verbrechens. » Guten Morgen Manni. Sag mal, habt Ihr keine Spuren gefunden, oder was soll das sonst hier bedeuten? «, fragte Sara Preuss ganz vorsichtig. » Da hast Du vollkommen recht «, erwiderte er, ohne sie anzuschauen. » Es gibt keine. Der Regen hat alles weggeschwemmt .« Sie erinnerte sich, letzte Nacht von mehreren Blitzeinschlägen und der dazu gehörenden Geräuschkulisse wach geworden zu sein. » Keine Fußspuren. Reifenabdrücke. Nichts. So einen sauberen Tatort habe ich selten gesehen«, f uhr Prof. Dr. Siegward von Manntheuffel fort. » Obwohl ich mich festlegen werde, dass dies hier nicht der Tatort ist .« » Also genauso oder ähnlich, wie die anderen Morde «, stellte Ruben Weiss fest. » Näheres nach der Obduktion, das kennt Ihr ja. Was ich schon sagen kann ist, dass es sich wieder um ein junges Mädchen handelt. So um die sechzehn oder siebzehn. Blonde lange Haare. Circa eins fünfundfünfzig. Bekleidet mit einer an den Oberschenkeln abgeschnittenen blauen Jeans mit ziemlich vielen Löchern. Darunter noch eine schwarze gemusterte Strumpfhose, die an einem Bein bis unten aufgerissen ist. Oben noch ein rotes Top. Kein BH .« » Hast Du schon was über ihre Identität rausgefunden?«, unterbrach ihn Ruben Weiss. » Wenn dem so wäre, hätte ich dies schon als Punkt eins erwähnt «, antwortete der Professor genervt. » Schon gut, schon gut. Entschuldige, dass ich Dich unterbrochen habe «, beeilte sich Ruben Weiss zu sagen und hob dabei beschwichtigend beide Arme. » Keine Papiere, keine sonstigen Unterlagen, die Aufschluss über ihre Person geben würden . Ihr Allgemeinzustand lässt etwas zu wünschen übrig. Sie ist ziemlich schmutzig und zwei Fingernägel sind abgebrochen. Todesursache: Wahrscheinlich Strangulation mit einem Gürtel oder ähnlichem. Was aber nicht heißt, dass sie daran gestorben ist .« » Wie, was willst Du denn damit sagen? «, fragte Sara Preuss sehr erstaunt. » Das kann ich noch nicht erklären. Näheres erst nach der Obduktion, das kennt Ihr ja. Aber merkwürdig ist es schon, Ihr werdet ja sehen «, erklärte wieder einmal der Professor. » Aber bitte, bitte, so schnell Du kannst. Du weißt ja. Wir müssen schnellstens Ergebnisse erzielen, damit dieses scheiß Morden aufhört «, unterstrich Sara Preuss erneut und schaute beiden nacheinander in die Augen. » Kommt, lasst uns die Leiche einmal anschauen «, sagte sie mit leisen, fast schon nach Resignation klingenden Worten.

DINSLAKEN -Eine Stadt in Angst-

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