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Verhängnis

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„Man!“, schrie Frido und schlug die Hände über dem Kopf zusammen: „Der Kotflügel ist im Eimer! Und auch der Scheinwerfer.“

„Ich schätze eine neue Stoßstange wird auch fällig“, bemerkte Steve, der mit Frido vor dem Auto stand.

„Schitt! Das Kennzeichen fehlt!“

„Echt! Heiliges Blechle!“, schmunzelte Steve.

„Das finde ich nicht witzig. … Du, wir rufen uns am Nachmittag zusammen. Ciao“, sprach Frido eilig.

„Wieso? Was willst du tun?“

„Ich fahre zurück und suche das Kennzeichen“, antwortete Frido.

„Ich komm mit. Oder warte, ich fahre selber.“

„Wie selber?“, fragte Frido verdutzt.

„Ja, mit dem Auto meines Vaters“, sprach Steve gelassen.

„Genialer Einfall! Nein, du gehst nach Hause! Ich denke wir haben heute schon genug Scheiße gebaut.“

„Wieso? Warte hier. Ich hol schnell die Schlüssel“, meinte Steve.

„Ohne Lappen?! Nein, das machst du nicht! Wenn überhaupt, dann fährst du mit mir“, bekräftigte Frido.

„Ja cool, dann fahre ich hinter dir her.“

Frido schüttelte den Kopf. Blöderweise konnte er Steve den Fahrdrang nicht mehr austreiben. Schlussendlich, einigten sie sich darauf, dass Frido vor fuhr und Steve hinterher.

Doch die Nachfahrfreude hielt nicht lange.

„Steve! Wo lenkst du hin?!“, schrie Frido drei Kreuzungen später, als er in den Rückspiegel blickte.

Der reinste Funkenflug!

Der nagelneue Citroen schrammte an einer Hausmauer entlang. Zum Glück ohne Gegenverkehr.

„Scheiße! Nein!“

Frido schossen ein weiteres Mal unzählige Gedanken durch den Kopf.

„Nicht stehen bleiben, wir müssen weiter!“, sprach Frido leise.

Dann, endlich, war die Mauer zu Ende.

„Fahr weiter“, dachte sich Frido und hielt neben dem Straßengraben. Steve fuhr langsam auf gleiche Höhe und ließ das Fenster runter.

„Alter Schwede, volle Breitseite!“

„Ich, ich, ich will wieder nach Hause“, wimmerte Steve.

„Nach Hause? Das ist glaube ich keine gute Idee.“

„Ist, ist es schlimm?“, wollte Steve wissen.

„Naja, zumindest ist er jetzt nicht mehr neu“, entgegnete Frido mit einem leichten Grinsen.

„Man Frido! Scheiße! Was sollen wir jetzt nur tun?“

„Fahr mir einfach weiter nach, bis zu dem Wald da vorne“, schlug Frido vor.

„Ok-ay, gut“, stotterte Steve.

Gottseidank war der Citroen genauso wie der Renault noch fahrtüchtig.

Bleicher als die Mauer, mit der er soeben das Vergnügen hatte, ging Steve auf Frido zu und drängte: „Was sollen wir denn nur machen?“

„Beruhige dich.“

„Ja, a-aber sieh dir doch das Auto an. Mit dem brauche ich nicht nach Hause kommen. Und alles nur wegen dem blöden Kennzeichen.“

„He, mach mal halblang! Wer wollte den unbedingt selber fahren?“, ärgerte sich Frido und lehnte sich an einen der noch intakten Kotflügel.

„Ja, aber.“

„Nichts aber! Halt jetzt die Klappe, ich muss nachdenken.“

Frido blickte hoch zu den Sternen. …

„Abhauen“, schoss es ihm.

„Was abhauen?“, fragte Steve.

„Wir werden einfach abhauen.“

„Wie abhauen?“, hackte Steve nach.

„Du kannst blöd fragen. Von wo wohl? Von Zuhause?“

„Meinst du? Wirklich? Und wann?“, wollte Steve wissen.

„Na, jetzt gleich“, schlug Frido vor.

Diese Idee war nicht neu. Steve und Frido sprachen oft vom Abhauen. Doch niemals so richtig durchdacht.

„Wir fahren zuerst wieder zu euch nach Hause und bringen euer Auto zurück“, erklärte Frido.

„Und dann.“

„Dann fahren wir zu mir und tauschen das Auto meiner Mutter“, fuhr Frido fort.

„Okay, gute Idee“, erwiderte Steve und fragte: „Welche Karre nehmen wir? Die deines Vaters?“

„Denke schon, die ist am meisten wert.“

„Cool“, erwiderte Steve.


Lebensflucht

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