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DAS HOHE MITTELALTER - KÖNIG, KIRCHE UND ADEL
ОглавлениеUm 1000 festigten sich die Strukturen. Mit Konrad II. gelangte das Geschlecht der Salier zur Königswürde, dessen Wurzeln im Wormser Gebiet lagen. Ein Jahrhundert bestimmten sie die Geschicke des Reiches, gefolgt von den Staufern. Der rheinland-pfälzische Raum wurde Kernland des Reiches. Entscheidungen von großer Tragweite fielen hier. So konnten die Auseinandersetzungen zwischen Herrscher und Kirche um die Einsetzung von Bischöfen und Äbten erst mit dem Wormser Konkordat (1122) beendet werden, das die Rolle der Herrscher deutlich einschränkte. Die drei großen Erzbistümer Mainz, Trier und Köln festigten ihren Einfluss und erweiterten ihre Territorien. Daneben konnte sich auch die Pfalzgrafschaft bei Rhein im südlichen Landesteil etablieren. Und auch das Bild der Städte änderte sich. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die drei Kaiserdome am Rhein: Speyer, Mainz und Worms, Großbaustellen bisher nicht gekannter Dimension. Die Gründung von Stiften und Domschulen diente der Ausbildung von Klerikern, die in den Verwaltungen eingesetzt wurden. Immer häufiger machten die Herrscher auf ihren Reisen durch das Reich in den großen Bischofsstädten Station und waren Gast des Bischofs. Die Klöster blieben geistige Zentren.
An den Verkehrswegen wurden Burgen zum Schutz, wegen der Zolleinnahmen, aber auch um Macht zu demonstrieren, errichtet. Den großen Judengemeinden kam wachsende Bedeutung zu. Sie wurden geschätzt als Garanten wirtschaftlicher Kraft. Zugleich und immer wieder aber waren Verfolgungen und Pogrome zu beobachten, so im Zusammenhang mit den Kreuzzügen.