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DAS FRÜHE MITTELALTER – KONTINUITÄT UND NEUBEGINN

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500 Jahre römische Herrschaft in unserem Raum von der Mitte des 1. Jhs. v. Chr. bis in das späte 5. Jh. hatten zu einer fast modern zu nennenden Infrastruktur mit Straßen, Grenzbefestigungen (Limes), Kastellen, Siedlungen und Städten mit funktionierenden Verwaltungen und Repräsentationsbauten geführt. Nach dem endgültigen Zusammenbruch der Römerherrschaft folgten Jahrhunderte des Niedergangs, wobei die kirchlichen Strukturen offensichtlich zum Teil fortdauerten; eine Kontinuität christlicher Gemeinden ist wahrscheinlich. Schon früh sind Bischöfe in Trier und bald darauf auch in Mainz nachweisbar. Politische Strukturen sind in dieser Zeit nicht fassbar, die kirchliche Organisation konnte hingegen wieder aufgenommen werden.

Die territoriale Einigung des fränkisch-merowingischen Reichsgebietes gelang Karl Martell. Mit der Regierungszeit Karls des Großen folgt der Höhepunkt an Machtkonzentration. Unter den karolingischen Herrschern wurde die Christianisierung weiter vorangebracht. Wandernde Mönche gründeten Klöster, die zu wirtschaftlichen und kulturellen Zentren wurden, aber auch der Sicherung der Königsherrschaft dienten. Im Reichsgebiet entstanden Pfalzen, in denen die Herrscher Station machen konnten, denn es war die Zeit des Reisekönigtums, es gab keine feste Residenzstadt. Auch die Klöster und die Bischofsstädte waren Stationen auf den Reisen. Häufig hielten sich die karolingischen Könige im Rheingebiet auf, denn hier wurden Heeresversammlungen und Hoftage einberufen und die großen kirchlichen Feste gefeiert. Schon die Enkel Karls teilten das Reich, sodass drei Teilreiche entstanden. Für die Fläche von Rheinland-Pfalz relevant sind das Mittelreich Lothars – Lotharingen – und das Ostreich Ludwigs des Deutschen. Unter dem sächsischen Herrschergeschlecht der Ottonen gelang erneut eine Reichseinheit und eine innere Stabilisierung. Durch das alleinige Herrschaftsrecht des ältesten Sohnes konnten Reichsteilungen zukünftig vermieden werden.

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