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6.2.5 Äquivalenter T-Stummel mit Druckbeanspruchung

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(1) Bei Anschlüssen von Stahl mit Beton kann der äquivalente T-Stummelflansch mit Druckbeanspruchung verwendet werden, um die Tragfähigkeit für die Kombination folgender Grundkomponenten zu bestimmen :

 – Fußplatte mit Biegung aufgrund der Lagerpressung;

 – Beton und/oder Mörtelfüllung unter der Lagerpressung.

(2) Die gesamte wirksame Länge eff und die gesamte wirksame Breite beff des äquivalenten T-Stummels sind so anzusetzen, dass die Tragfähigkeiten der Grundkomponente des Anschlusses und des äquivalenten T-Stummels gleich groß sind.

Anmerkung : Die Werte für die wirksame Länge und die wirksame Breite eines äquivalenten T-Stummels sind Ersatzwerte für diese Längen und können von den wirklichen Abmessungen der Grundkomponenten des Anschlusses abweichen.


Bild 6.3. Stützenflansch mit Verstärkungsblechen

(3) Die Tragfähigkeit eines T-Stummelflansches FC,Rd auf Druck wird wie folgt bestimmt :

(6.4)

Dabei ist

b eff die wirksame Breite des T-Stummelflansches, siehe 6.2.5(5) und 6.2.5(6);
eff die wirksame Länge des T-Stummelflansches, siehe 6.2.5(5) und 6.2.5(6);
f jd der Bemessungswert der Beton- oder Mörtelfestigkeit unter Lagerpressung, siehe 6.2.5(7).

(4) Für die Spannungsverteilung unter dem T-Stummel darf eine gleichmäßige Verteilung nach Bild 6.4(a) und Bild 6.4(b) angenommen werden. Die Druckspannung auf der Auflagerfläche darf den Bemessungswert der Beton- oder Mörtelfestigkeit fjd unter Lagerpressung nicht überschreiten, wenn die zusätzliche Ausbreitungsbreite c folgenden maximalen Wert annimmt :

(6.5)

Dabei ist

t die Dicke des T-Stummelflansches;
f y die Streckgrenze des T-Stummelflansches.

(5) Ist die wirkliche Abmessung der Grundkomponente des Anschlusses (der Fußplatte), welche durch den T-Stummel abgebildet wird, kleiner als die Ausbreitungsbreite c, so ist die wirksame Fläche nach Bild 6.4(a) anzusetzen.

(6) Ist die wirkliche Abmessung der Grundkomponente des Anschlusses (der Fußplatte), welche durch den T-Stummel abgebildet wird, größer als Ausbreitungsbreite c, so ist der den Wert c übersteigende Anteil zu vernachlässigen, siehe Bild 6.4(b).

(7) Der Bemessungswert der Beton- oder Mörtelfestigkeit fjd unter Lagerpressung wird in der Regel wie folgt bestimmt :

(6.6)

Dabei ist

β j der Anschlussbeiwert. Dieser kann mit 2/3 angesetzt werden, wenn die charakteristische Festigkeit des Mörtels nicht kleiner als das 0,2fache der charakteristischen Festigkeit des Fundamentbetons ist und die Dicke des Mörtels nicht größer als das 0,2fache der kleinsten Abmessung der Stahlfußplatte ist. Wenn die Dicke des Mörtels größer als 50 mm ist, sollte die charakteristische Festigkeit des Mörtels mindestens so hoch sein wie die des Fundamentbetons.

Zu 6.2.5(4)

Der Herleitung der Ausbreitungsbreite nach Gleichung (6.5) liegt als statisches Ersatzsystem ein Kragarm der Länge c mit einer konstanten Druckbeanspruchung zugrunde. Setzt man für die Druckbeanspruchung den Bemessungswert der Beton- oder Mörtelfestigkeit nach Gleichung (6.6) an und nutzt die elastische Momententragfähigkeit der Fußplatte aus, ergibt sich Gleichung (6.5) mit der Ausbreitungsbreite c. Wie Steenhuis et al. in [40] zeigen, sind die aus dem T-Stummel mit Druckbeanspruchung folgenden Beanspruchbarkeiten konservativ (vgl. auch [43]).


Bild 6.4. Fläche des äquivalenten T-Stummels mit Druckbeanspruchung

F Rdu die Tragfähigkeit unter konzentrierten Lasten nach EN 1992, wobei Ac0 = beff eff angesetzt wird.
Stahlbau-Kalender 2021

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