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Einen ganz normalen Kaffee, bitte!

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Pads, Kapseln, Filtertüten? Siebträger oder Vollautomat? Was mit Flavor und Kardamom? Röstung? Bohnen? Milch? Farbe?? Was???

Für die Leute, die meinen, den Unterschied zwischen einer überdrehten Barista-Siebträgermischung und einer klassischen Filterplörre kennen zu müssen, geschmacklich aber unsicher sind, gibt es reihenweise Kaffee-Gourmet-Blogs zum Nachschlagen, was es nun genau zu beachten gilt, will man sein Galileo-Halbwissen auf Profimodus heben. Was und wie wird geröstet? Neuerdings ist wichtig, wo und von wem und ob es sich dabei um fair bezahlte hauptberufliche Kaffeeröster handelt – von beteiligten, unbezahlten Katzen mit Verdauungsproblem mal abgesehen. Diese Katzenkaffeesache – Kopi Luwak –, falls es Sie interessiert, ist keine Geschichte, die Sie erwähnen sollten, wenn Sie beim Tierschützer-Kongress in der Kaffeepause mit am Tresen lehnen.

Der Blend aus Südamerika oder eher was Indisches? Die griechisch-sardische Mischung, falls Sie es gern kräftiger haben, Arabica oder Robusta oder von überall ein bisserl was? Da gehts schon lange nicht mehr rein um das Aroma. Hier fließen politische wie soziale Ansprüche mit ein. Jetzt, wo wieder alles so regional und heimisch sein soll, bevorzugt die Kaffeekennerelite gern kleine Röstereien ums Eck, die händisch in der Trommel rösten. Hochwertig muss es sein, nicht diese industriell geschubberten Mördergrillerbohnen im vakuumierten Pfundpack, besonders für die Selberfilterer. Die Filterfrage allein spaltet schon Neubaugebiete und urbane Stadtviertel, teilt ganze Vororte und sogar Nationen.

Retten Sie den Guglhupf!

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