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Menschenwert

Der Mensch: nichts und alles.

Von allem Laub, das vorüberging

In Jahrtausendherbsten unendlichen Falles

Ein Blatt, bald verweht, ein geringes Ding.

Sein Herz ein Funke in Myriaden

Die über des Himmels Finsternis gehn,

Von des Ewigen quellender Unrast doch ganz beladen,

An seinem verlorenen Orte tröstlich und schön.

Liebender Wollust und einer Kreissenden Marter,

In Kriegen verschwendet, verworfen und nicht gezählt,

In seinem Inneren jeder von heimlich zarter

Verwundbarkeit und vor Gott erwählt.

Seine Geschichte: Blut, Schandtat, doch für die Blüte

Der Schönheit an Domen und Sinfonien,

Für eines Auges still träumende Menschengüte

Ist ihm in Ewigkeit und von Grund auf verziehn.

Albin Zollinger

1895–1941

Das Menschenbild für die Heilpädagogik

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