Читать книгу Sophies abenteuerliche Afrikareise - Ursula Häbich - Страница 10

Tschüß Oma

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Sophie saß ganz aufrecht da und schaute aus dem Fenster. Noch eine Station dann musste sie aussteigen. Es war ja nicht die erste Zugfahrt, die sie alleine machte. Kurz vor Weihnachten war sie schon mal alleine zu ihrer Oma gefahren, trotzdem war es aufregend.

Da tönte es auch schon durch den Lautsprecher: „Die nächste Station ist Seebach! Ausstieg in Fahrtrichtung rechts!“

Sophie nahm ihren Rucksack, stand auf und wartete bis der Zug eingefahren war und sich die Tür öffnete.

Sie stand auf dem Bahnsteig, schaute nach rechts, schaute nach links, reckte den Hals und schaute hinüber zu dem kleinen Bahnhofsgebäude. Sie konnte schauen wie sie wollte, die Oma war nicht zu sehen.

„Wenn Oma noch nicht da ist bleibst du einfach am Bahnsteig stehen und wartest, sie kommt garantiert!“, das hatte ihr Vater zum Abschied gesagt.

Sie wartete, wartete und wartete. In ihrem Hals war ein Kloß. Am liebsten hätte sie geweint.

Plötzlich fühlte sie eine Hand auf der Schulter, sie drehte sich um und schaute in Omas Augen. Das Mädchen atmete auf. „Kind, ich habe ganz lange keinen Parkplatz gefunden!“, erklärte die Oma und nahm ihre Enkelin in den Arm.

Im Auto sitzend erzählte Sophie: „Als du nicht da warst, wurde ich ganz schön nervös.“

Die Oma lächelte und meinte: „Das macht nichts, wenn man nach Afrika will, muss man sich an Abenteuer gewöhnen.“

Sophie nickte und fragte sich, was sie in Afrika wohl alles erleben würde.

Als sie in Omas Wohnung angekommen waren, gingen sie gleich in das kleine Nähzimmer. Sophie packte drei verschiedene Stoffe aus.

„Hübsch!“, lobte die Oma und befühlte den Stoff.

Es dauerte nicht lange, da hörte man die Nähmaschine der Grußmutter rattern. Sophie stopfte Watte in kleine Püppchen und malte Gesichter auf kleine Köpfe. Zufrieden schaute sie auf ihr Werk.

„Die Kinder im Waisenhaus werden sich freuen, wenn ich ihnen die Püppchen schenke. Sie können sie an ihr Bett hängen oder an die Schultasche“, sagte Sophie ganz nachdenklich. Sie wusste gar nicht was für Taschen und Betten die Kinder in Malawi hatten, hoffentlich freuten sie sich ein wenig über ihr Geschenk.

Am Abend hatten sie 24 Püppchen fertig. „Tolle Leistung!“, lobte Frau Stein, als sie Sophie abholte.

Bevor sie gingen hatte die Oma noch eine Überraschung. Sie holte zwei Röcke aus einer Schublade, einen für die Mutter und einen für die Tochter. „Die habe ich für euch beide genäht, in Malawi trägt man keine Hosen, da könnt ihr diese Röcke sicher gebrauchen!“

„Sikomo, sikomo!“, jubelte Sophie und fiel der Oma um den Hals. Die beiden Frauen lachten. „Was heißt sikomo?“, wollte die Oma wissen.

„Dankeschön!“, antwortete Sophie und die Mutter erklärte:

„Das ist Chichewa, die Sprache, die man in Malawi spricht, wir lernen jeden Abend ein paar Wörter, es ist aber gar nicht so einfach.“

„Oma ich bin schon geimpft, habe einen Pass und die Tickets sind auch schon da!“, erzählte Sophie.

„Ich freue mich, dass ihr diese Reise machen könnt!“, sagte die Oma.

Als sie an Frau Steins Auto standen, nahm die Oma zuerst Sophie und dann die Mutter in die Arme. „Gott behüte euch bis wir uns wieder sehen!“, sagte sie. Sophie war gerade in das Auto geklettert, da hielt die Oma Frau Stein am Arm fest und steckte ihr heimlich ein kleines Päckchen zu, eine Überraschung für Sophie.

Endlich fuhren sie los. Sophie winkte der Oma bis sie nicht mehr zu sehen war. „Wenn ich Oma das nächste Mal treffe, dann kann ich ihr ganz viel von Afrika erzählen.“, sagte sie und lehnte sich zurück.

Sie freute sich. In zwei Tagen war es nämlich so weit, dann ging es ab nach Afrika!


Sophies abenteuerliche Afrikareise

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