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Warme Herzen für Afrika

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Sophie schaute angestrengt auf ihren Globus. Afrika hatte sie gefunden. Aber dieses kleine Land, von dem Anne gesprochen hat, das fand sie nicht. Da hörte sie die Schritte ihrer Mutter auf der Treppe und schon klopfte es an der Tür und Frau Stein trat lächelnd ein.

„Ich bin so gespannt, was du mir zu erzählen hast. Die Kinder auf den Karten sehen so nett aus“, sagte die Mutter. Sophie war aber noch immer ein wenig beleidigt und deshalb schmollte sie: „Vorhin im Wohnzimmer hat es dich nicht interessiert.“ „Sophieee“, kam es lang gezogen und ein wenig bedauernd über Frau Steins Lippen. „Ich konnte Frau Pfeifer doch nicht einfach sitzen lassen, sie war mein Gast.“ „Ich weiß“, antwortete die Tochter und lächelte versöhnlich.

Frau Stein hatte die Karten schon vom Schreibtisch genommen und schaute sie lange an. „Afrika. Es sind Kinder aus Afrika.“ sagte sie ganz leise, dann schaute sie Sophie an und meinte: „Wenn ich afrikanische Kinder sehe, dann wird mein Herz ganz warm. Hast du die Karten vom Kidsclub in der Kirche?“, das Mädchen nickte.

Sophie nahm die Hand der Mutter und führte sie zum Globus. „Bei uns war Anne, eine Missionarin. Sie hat uns von einem Waisenhaus erzählt. Es ist in einem kleinen Land. Ich glaube es heißt Malawien, aber ich kann es nicht finden.“

Die Mutter beugte sich über den Globus und dann legte sie den Finger auf ein winziges Land. „Wahrscheinlich meinst du Malawi“, sagte sie und fügte hinzu: „Es gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.“ „Ja, genau, Malawi, ein armes Land, genau das hat Anne gesagt!“, erinnerte sich Sophie.

Plötzlich wurde die lebhafte Sophie ganz ruhig und ernst. Sie hielt der Mutter eine der Karten hin, zeigte auf ein Mädchen und erzählte: „Das ist Linda. Sie wurde von ihrem Großvater an einen Holzpfahl gebunden, weil sie als Baby überallhin gekrabbelt ist. Ihre Hüfte ist davon ganz verbogen.“ Dann legte sie den Finger auf einen Jungen und erzählte der Mutter: „Das ist Rabson, er wurde als winzig kleines Baby einfach am Tor des Kinderheimes abgelegt.“

Plötzlich legte sie den Arm um die Mutter und meinte: „Ich bin so froh, dass ich dich und Papa habe. Aber Mama, ich kann die Kinder nicht mehr vergessen. Es ist, als ob ich sie lieb habe, auch wenn ich sie nicht kenne.“

Nun legte die Mutter den Arm um ihr Mädchen und zog sie ganz fest an sich. „Ach Sophie, das verstehe ich gut. Ich war ein bischen älter als du, als ich von afrikanischen Waisenkindern hörte und ich konnte sie nie mehr vergessen.“

„Du warst ja auch in Afrika, du hast mir auch mal Fotos gezeigt“, erinnerte sich Sophie.

Die Mutter neigte sich wieder über den Globus und zeigte auf ein Land, das ganz nah an Malawi liegt. „Hier ist Tansania. Ich konnte die Menschen in Afrika nie vergessen. Bevor ich Papa geheiratet habe, war ich zwei Jahre als Krankenschwester in Tansania. Ich wollte etwas für diese armen Menschen tun.“

Sophie stellte sich vor die Mutter, nun war sie wieder ganz lebhaft, ihre Augen funkelten als sie laut verkündete: „Ich will etwas für die Kinder in Malawi tun, aber nicht erst wenn ich groß bin.“

Die Mutter schmunzelte, strich Sophie durch die blonden Haare und meinte: „Nun haben wir beide ein warmes Herz für Afrika. Da müssen wir mal überlegen was wir tun können.“

Sophie war begeistert und wollte sofort wissen, was sie mit ihrer Mama zusammen für Afrika tun könnte, die Mutter musste sich aber erst etwas überlegen.


Sophies abenteuerliche Afrikareise

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