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The Mandalorian mit Stagecraft Power

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von Reiner Krauss

Die neue und bei Fans und Kritikern beliebte Serie The Mandalorian auf Disney+ hat nicht nur am Bildschirm überzeugt, sondern die Filmtricktechnik erweitert und neu definiert. ILM (Industrial, Light & Magic) nennt es »Stagecraft«.

Regisseur Jon Favreau geht damit an die Grenzen der Filmtechnik. Er und Lucasfilm haben die so genannte Stagecraft-Technologie entwickelt, die es im Wesentlichen ermöglicht, Bilder auf ultrahochauflösende Bildschirme zu projizieren, die die die Sets regelrecht umhüllen und die Schauspieler damit an fremden Orten agieren lassen, ohne dass sie auf Greenscreens angewiesen sind.


© Lucasfilm Ltd. / Disney+

Hochauflösende, perspektivisch täuschend echt aussehende Landschaften versetzen den Darsteller in noch nie gekannte Filmkulissen. Gedreht wird im Studio mit neuartiger digitaler Rückprojektion. Die Darsteller müssen nicht mehr vor einer blauen oder grünen Leinwand agieren und sich die Umgebung vorstellen – sie sehen sie real und spielen darin. Mit 4k-Laserprojektoren auf großen LCD-Monitoren können beliebige Hintergründe um die Schauspieler herumgeworfen werden. Lebensgroße 3D-Welten entstehen so mit Hilfe des Computers.

Die Schauspieler agieren dabei in einer Szenerie, die so echt wirkt, dass sie mit realen Umgebungen verwechselt werden kann. Verändert der Kameramann seine Perspektive, passen die Laser-Projektoren ihre automatisch so an, dass der Blickwinkel stets erhalten bleibt. Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist, dass keine ungewollte Reflexion oder Spiegelung auf Schauspieler und Anzüge fällt, sondern stets die gewollte real wirkende Umgebung.


© Lucasfilm Ltd. / Disney+

Zudem sinken die Produktionskosten, da kein ganzer Filmstab in ferne Länder und Locations reisen muss, um kurze Szenen zu drehen. Mit Stagecraft kann Lucasfilms sich ferne Landschaften ins Studio holen und binnen weniger Minuten gar die Locations wechseln. Das vermeidet ebenso teure Dreh-Unterbrechungen. Kathleen Kennedy von Lucasfilm und Mandalorian-Regisseurin Deborah Chow sprachen unlängst darüber, wie wirtschaftlich der Einsatz dieser realistischen Technologie bei Dreharbeiten ist. »Es bedeutet, dass man, wenn man eine große, etablierte Aufnahme in Island machen will, nicht 700 Leute mitnehmen und auch nicht vier Monate damit verbringen muss, ein Set vorzubereiten. Es spart tonnenweise Zeit und Geld.«


© Lucasfilm Ltd. / Disney+

Weiterführende Informationen zum Thema:

The Mandalorians Special Effects | Stagecraft Explained | Unreal Engine

https://youtu.be/pwPkdFYh2Xg

Corona Magazine #353: April 2020

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