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Ardaschir I. und das neugegründete Reich der Sasaniden

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Ardaschir I., der den letzten parthischen König Artabanos IV. besiegt hatte, wurde zum Gründer des Sasanidenreiches. Sein Vater war 205/206 n. Chr. zum König von Istakhr gekrönt worden,115 einer Stadt, die später eine der Sommerresidenzen des Sasanidischen Reiches werden sollte. Der Name des Reichs der Sasaniden geht vermutlich auf den Stammvater Sasan zurück, der ein Oberpriester in dem 5 km von Persepolis entfernten Heiligtum in Istakhr gewesen sein soll. Nach dem Tod seines Vaters wurde Ardaschir I. zu dessen Nachfolgekönig gekrönt. Durch die Niederschlagung von lokalen Aufständen konnte er die Region im Bereich des heutigen Kerman unterwerfen und stellte spätestens mit den Eroberungen in Mesopotamien eine ernsthafte Gefahr für den Partherkönig Artabanos IV. dar, so dass dieser sich zum Kampf gegen Ardaschir I. entschloss. Doch das Schicksal wandte sich, wie bereits erwähnt, gegen den König der Könige der Parther – Artabanos IV. fiel im Jahr 224 n. Chr. in der Schlacht von Hormuzdagan. Das Ende des Parthischen Reich war damit besiegelt.

Ardaschir I. wurde zwar 226 n. Chr. nach seinem Sieg über den Partherkönig zum König des neuen Reiches des Sasaniden gekrönt (Abb. 20), das Parthische Reich war damit aber noch nicht vollständig untergegangen. Es dauerte noch zwei weitere Jahre, bis auch der letzte rivalisierende parthische König, Vologases VI., besiegt werden konnte. Dies lässt sich aus dem Fund einer Münze Vologases’ VI. schließen, die 228 n. Chr. geprägt wurde. Die von ihm eroberte parthische Hauptstadt Ktesiphon wurde von Ardaschir I. in der Folgezeit prächtig ausgebaut und zur Hauptresidenz der Sasanidenkönige gemacht. Noch heute künden die Reste des Palastes mit dem gewaltigen Gewölbe („Taq-e Kisra“, Abb. 29) von der sasanidischen Baukunst.

Das Reich der Sasaniden bestand bis ins 7. Jh. n. Chr. fort und ging erst im Zuge der islamischen Expansion unter. Das Geschlecht der Arsakiden, das fast 500 Jahre lang das Parthische Reich beherrscht hatte, konnte sich noch etwa 200 Jahre lang, bis 428 n. Chr., in Armenien auf dem Thron halten, bevor die Sasaniden den größten Teil auch dieses Landes ihrer direkten Herrschaft unterstellten.

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