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Die Wette

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Das Sonnenlicht blendete sie. Ihre Strahlen tauchten den Garten in ein goldenes Licht. Eine heiße Brise strich ihnen über die Arme.

„Wir könnten unser altes Planschbecken mit Wasser füllen“, schlug Flora vor.

Undine schaute sie an und verdrehte die Augen.

„Hast du nicht zugehört? Papa hat uns doch gerade erst erklärt, dass wir Wasser sparen müssen.“

„Wieso das denn?“, fragte Flora.

„Es regnet seit Monaten nicht mehr. Die Vorräte an Leitungswasser sind knapp geworden. Wir dürfen es nur noch für unsere Grundbedürfnisse nutzen“, erklärte Undine.

„Was sind Grundbedürfnisse“, wollte Flora wissen.

Undine schaute sie verblüfft an.

„Hast du in der Schule wieder nicht aufgepasst? Grundbedürfnisse – das sind die Dinge, die man unbedingt zum Leben braucht wie Essen und Trinken.“

Flora war enttäuscht. Sie zog eine trotzige Miene.

„Wenn es so ist, dann möchte ich weg von hier.“

„Was soll ich denn sagen! Ich liebe es, mit Wasser zu spielen, mindestens so viel wie du auf Bäume kletterst. Im Moment müssen wir uns aber nun mal leider einschränken. Was hältst du davon, wenn wir zum Waldrand laufen!“, schlug Undine vor, um ihre Schwester aufzumuntern. Sie rannten über die Wiese. Erhitzt von der Anstrengung verschnauften sie kurz.

Flora hatte ihren Ärger inzwischen vergessen. Sie lächelte wieder.

„Ich habe jetzt eine bessere Idee. Wer sich am weitesten in den Wald traut, darf das Abendessen aussuchen!“

„Einverstanden!“, antwortete Undine.Vor ihnen lag der geheimnisvolle Wald…Er erstreckte sich über den ganzen Horizont.


Undine und Flora

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