Читать книгу Möwe und Pflaumenbaum - Veronika Beci - Страница 9
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Оглавление„Joke, Kaffee?“ Arne steckt den Kopf zur Türe herein. Mich durchflutet ein Gefühl von Erleichterung. Es ist wie jeden Morgen. Ich arbeite mit Sonnenaufgang. Arne steht später auf, bereitet das Frühstück, bringt mir eine Tasse Kaffee, küsst mich sanft. „Wie geht es dir, Liebling?“ „Habe ich geschlafen“, frage ich ihn, als er mir die heiße Tasse vorsichtig zwischen die vollgeschriebenen Papiere stellt. Er nickt. „Und nun schreibst du wieder.“ „Seit wann bist du wieder da? Was war so wichtig?“ „Ich war doch auf dem Boot mit Mynher Kounis. Wir haben das Geschäft unter Dach und Fach gebracht. Gleich als man mich informiert hat, bin ich zurückgekommen, aber du warst schon entlassen. „Du hast mich doch selbst nach Hause gebracht, gestern.“ Er schaut mich verwundert an. „Liebling, als ich gestern Abend nah Hause gekommen bin, hast du schon geschlafen. Ich ließ dich schlafen. Du musst dich wieder erholen.“ Sein Blick wird besorgter. „Es geht dir doch besser?“ Ich versuche zu lächeln. „Natürlich, Schatz. Ich will gleich wieder an die Arbeit. Claudia hat mir schon im Krankenhaus die Hölle heiß gemacht. Sie ist völlig aufgeregt.“ „Dein Erfolg ist wunderbar. Wir haben lange darauf gewartet. Wenn du arbeiten willst, dann kann ich auf einige Stunden ins Büro?“ „Natürlich. Du musst nicht hier neben mir sitzen und meine Hand halten.“ „Gut. Ich versuche, früher wieder hier zu sein.“ Ein sanfter Kuss. Kaum berühren seine Lippen meine Stirn. Die Tür schlägt zu. Ich bleibe am Schreibtisch zurück. Die Stunden verrinnen. Ich schreibe. Oder schreibe ich nicht? Ich denke vielleicht nur, dass ich schreibe.
Der Blutstropfen auf dem grauen Boden.
Ich muss eingeschlafen sein. Als ich wieder zu mir komme, ist der Kaffee kalt. Vor mir liegt mein Notizbuch. Fetzen verschiedener Texte darin.