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Im Fluss

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Don´t push the river. It flows by itself.”

(Fritz Perls)

Eine Metapher für das menschliche Leben, die mir sehr treffend erscheint, ist die vom langen (ruhigen) Fluss. Von der Quelle bis zur Mündung ins Meer gewinnt ein Fluss an Breite, Tiefe und Fülle. Vom Bächlein bis zum Strom verfügt er in jedem Abschnitt über die Qualität (das Potential), um das Leben in ihm bestmöglich zu versorgen und nimmt ohne Zutun den für sich bestmöglichen Lauf.

Aber dann… kommt der Mensch, verbaut die Ufer und nimmt Einfluss: Er leitet seine Abwässer hinein und reguliert den Lauf. Er begradigt, errichtet Dämme und Schleusen und passt ihn in das künstlich geschaffene Landschaftsbild (System) ein. Die natürliche Qualität des Wassers, das Potential, verliert an Güte und büßt seinen ursprünglichen Zustand ein. So wird im Namen des Guten weltweit Leid erzeugt: durch Reglementierung, Umerziehung, Anpassung an systemische Gegebenheiten und Erfordernisse, die Natur völlig außer Acht lassend.

Ambitioniert und angetrieben von „Sachzwängen“ (wie wir es nennen) kontrollieren und manipulieren wir den Verlauf der Dinge, um nichts dem Zufall und der Beliebigkeit zu überlassen. Ein Misstrauensantrag an unsere Natur und zugleich an eine höhere Intelligenz - an Gott. Auf diese Weise brechen wir nicht nur unsere eigene „Wasserqualität“ (und die anderer), wir verlieren unseren natürlichen Lauf und damit uns selbst.


Foto: V. Wlasaty

Vom Schein zum Sein

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