Читать книгу A song of Catastrophe - Victoria M. Castle - Страница 1

Prolog

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Sie hatte nur für wenige Sekunde die Augen geschlossen und gar nicht bemerkt, dass sie wohl eingeschlafen sein musste.

Erst ein stärkerer Ruck des Zuges ließ sie aus ihrem Schlaf aufschrecken und leicht schlaftrunken sah sie sich im Abteil um.

Lexi war beinahe gänzlich allein, nur ein älterer Mann saß noch am anderen Ende des Abteils.

Mit müden Augen sah sie hinauf auf die leuchtend rote Anzeige des Zuges. Es war bereits nach 23 Uhr und es würde noch eine Weile dauern, ehe sie die Endstation erreichte. Dennoch, Lexi musste beinahe eine Stunde geschlafen haben, was sich auch deutlich in ihren Gliedern bemerkbar machte. Sie richtete sich ein wenig auf und spürte aufgrund der ungewohnten Haltung einen leichten Schmerz durch ihren Rücken und Nacken schießen. Sie hatte nicht damit gerechnet, einzuschlafen, also verfluchte Lexi sich in Gedanken.

Einen Moment streckte sie sich um ihre schmerzenden Glieder zu lockern, ehe ihr Blick auf den Sitzplatz neben ihr glitt und sie kurz ihre Handtasche betrachtete. Ohne zu zögern, griff sie mit ihrer rechten Hand nach dieser und ließ sie hinein gleiten, ehe sie ihr Handy herausfischte. Schon beim ersten Blick auf das hell leuchtende Display erkannte sie einige Anrufe in Abwesenheit und sie stöhnte genervt auf.

Lexi würde wohl so schnell keine ruhige Minute mehr genießen dürfen.

Besonders der heutige Anrufer zeigte sich hartnäckig, hatte er doch versucht, sie ganze sieben Mal in der letzten Stunde anzurufen und sie kannte die Nummer nur zu gut.

Es war ihre Managerin gewesen und sie wusste ganz genau, was dies zu bedeuten hatte. Wenn sie schon so oft anrief, war es entweder wichtig oder aber sie misstraute Lexi wieder.

Erst seit kurzem war Lexi bei ihr unter Vertrag und sie hatte sich schnell beinahe wie eine Mutter ihr gegenüber verhalten, war ziemlich anhänglich gewesen und forderte viel Kontrolle. Vermutlich hing das lediglich damit zusammen, dass sie erst kurz im Geschäft und noch erheblich unsicher in ihrer Rolle war.

Dennoch, es nervte Lexi deutlich, hatte sie sich bisher doch recht zuverlässig erwiesen, wenn es auch den ein oder anderen eigenwilligen Moment von ihr gegeben hatte.

Aber so war sie nun einmal und das hatte ihre Managerin direkt zu Beginn gemerkt.

Besonders jetzt empfand sie es als nervig, war sie doch gerade auf dem Weg von München nachhause. Der Termin war vorbei und für die Rückfahrt würde sie sicherlich keine Ratschläge ihrer Managerin benötigen, erst recht nicht Mitten in der Nacht.

Es hatte sie ohnehin gewundert, diesmal keine Sprüche hatte hören müssen wie Denk an deinen Koffer. oder Pass auf die Taschendiebe auf. Vermutlich hatte es sie einiges an Selbstbeherrschung gekostet oder aber sie hatte doch all diese Dinge gesagt und Lexi hatte wieder einmal nicht zugehört.

Während sie darüber nachdachte, ging ein weiterer Anruf ein und sie rollte genervt mit den Augen. Sofort wies sie diesen ab, ehe sie sich dazu entschloss, mit einer einfachen SMS zu antworten.

Sie teilte ihrer Managerin nur knapp mit, dass sie sich morgen bei ihr melden würde.

Das musste genügen und um ganz sicher zu gehen schaltete sie ihr Handy fürs Erste aus.

Lexi brauchte die Zeit für sich.

Ihr Leben hatte sich in solch kurzer Zeit geändert, dass sie die wenigen Momente nutzte, um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken.

Gedankenverloren glitt ihr Blick aus dem Fenster und sie beobachtete die düstere Umgebung auf der anderen Seite der Scheibe in schneller Geschwindigkeit an sich vorbei rauschen. Lexi holte tief Luft, als sie langsam wieder ruhiger wurde.

Sie hatte so nachdenklich die Umgebung draußen beobachtet, dass ihr im letzten Moment erst die Spiegelung einer männlichen Silhouette im Fensterglas auffiel.

Er hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

Sofort weitete Lexi die Augen, doch als sie sich umwandte, war er bereits verschwunden.

Direkt erhob sie sich und blickte das Abteil entlang, doch weit und breit war nichts von ihm zu sehen. Langsam schüttelte sie den Kopf, ließ sich wieder auf ihren Sitz gleiten und lehnte sich gelassen zurück, während sich auf ihren Lippen ein leichtes Lächeln abbildete.

A song of Catastrophe

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