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Auszug aus LeXuS: Azad, der Wächter der Gerechtigkeit

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In Belgrame klebt das Blut nicht an den Händen der Betreiber. Es klebt an unseren. An meinen und denen meiner Kollegen. Wenn man ein Wächter ist, ein erlesenes Mitglied der

Wächter der Gerechtigkeit, ist der Tod etwas Alltägliches. Ich habe keine Angst vor Leichen mehr, sie kommen mir schon banal vor. Entmenschlicht. Ich sage mir das jedes Mal, wenn ich im Einsatz bin. Ich versuche mich meiner Schuld zu entledigen, sie weg von meiner Person, auf mein Amt zu schieben. Am Anfang dachte ich nicht, das es mir gelingen würde. Ich war Azad, der Wächter. Alles ging mir nahe, ich konnte meine Perspektive nicht ändern, alles berührte mich. Es bedurfte jahrelanger Übung mich zu distanzieren, Jahre, in denen ich von den Betreibern bezahlt wurde, um wie ein persönlicher Diener für ihre Sicherheit zu sorgen, vor allem aber die Drecksarbeit für sie zu erledigen. Es gibt keinen bestimmten Rahmen, an dem ich mich orientieren kann, wenn eine Mission über die Grenzen meiner Kompetenz und meines Gewissens hinausgeht. Ich bin zum Vollstrecker geworden. Nur dass ich keiner prestigeträchtigen Gruppe zugehöre, ich werde nicht wert geschätzt, ich habe keinen Vorteile dadurch, dass ich der Sache diene. Nein, ich bin ein Produkt des LeXuS und muss mich damit zufrieden geben, ihm über den Distrikt O zu ehren und zu dienen. Ich habe keine Persönlichkeit, ich bin nicht einmal eine Person. Ich bin nur eine weitere Registrationsnummer in der Datenbank. Ein Soldat. Kanonenfutter, wenn eine Schlacht ausbricht.

In gewisser Hinsicht bin ich banal und ersetzbar. Für die Bürger von Belgrame bin ich der Schrecken, der durch ihre Nächte spukt. Ich bin die Angst, die ihre Fehltritte begleitet. Nur sie werden ständig an die Existenz von mir und meiner Kollegen erinnert. Die Jünger des LeXuS fürchten sich nicht vor den Betreibern – sie kennen nicht einmal ihre Namen. Aber uns Wächtern begegnen sie jeden Tag. Wir überwachen ihre Straßen und dringen in ihre Geschäfte, manchmal sogar in ihre Schlafzimmer ein. Wir verwandeln die Befehle von obenin Terror. Und stellen sie niemals infrage. Während der ersten Monate habe ich mir oft gewünscht, ein Roboter zu sein, um den Horror meiner Taten nicht ertragen zu müssen.

8 erotische LeXuS-Geschichten

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