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Zweites Kapitel Die Ansichten der Naturphilosophen über die Grundstoffe

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1. Zuerst glaubte Thales74, das Wasser sei der Grundstoff aller Dinge. Heraklit75 aus Ephesos, der wegen der dunklen Ausdrucksweise in seinen Schriften von den Griechen „Skoteinos“ (der Dunkle) genannt wurde, das Feuer. Demokrit76 und sein Nachfolger Epikur77 die Atome, die die Unseren „unzerschneidbare Körper“, einige auch „unteilbare“ nannten. Die Lehre der Pythagoräer78 fügte zum Wasser und Feuer noch die Luft und das Erdige hinzu. Obwohl Demokrit den Grundstoffen nicht besondere Namen beilegte, sondern nur „unteilbare Körper“ annahm, scheint er also die gleichen Dinge deshalb so genannt zu haben, weil sie, wenn sie von einander getrennt sind, nicht verletzt werden und nicht untergehen, auch nicht durch Zerschneidungen geteilt werden, sondern immerwährend in alle Ewigkeit in sich unbegrenzten, festen Bestand behalten. 2. Da also durch die Verbindung dieser (Grundstoffe) alle Dinge sich zusammenfügen und zu entstehen scheinen und diese in den unzähligen Arten von Dingen von der Natur verschieden verteilt sind, glaubte ich, über die Mannigfaltigkeit und die Unterschiede der Verwendung dieser Dinge und darüber, welche Eigenschaften sie beim Hausbau haben, handeln zu sollen, damit, wenn (diese Eigenschaften) bekannt sind, die, die zu bauen beabsichtigen, keinen Mißgriff tun, sondern sich Materialien beschaffen, die zur Verwendung beim Hausbau geeignet sind.

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