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Gefahren dieses Buchs

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Das Thema „Machtmenschen“ birgt drei Gefahren. Die erste Gefahr besteht darin, das Phänomen „Machtmenschen in der Gemeinde“ nicht wahrhaben zu wollen. Damit verharmlost man krankhafte Situationen. Es ist wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen, so wie der 3. Johannesbrief es deutlich benennt, dass Diotrephes „gerne der Erste sein wollte“ (siehe II.2). Wir unterhielten uns mit einem Pastor über die Probleme in seiner Gemeinde. Ein Jahr später erzählte er, dass ihm dieses Gespräch geholfen habe, seine Position in der Gemeinde klären zu können. Auf unsere Nachfrage, was genau ihm geholfen habe, antwortete er: „Ich glaube, dass das Wort ‚Machtmensch‘ gefallen ist, hat mir schon geholfen, das, was ich erlebte, richtig einzuordnen.“

Die zweite Gefahr besteht darin, dass – zum Beispiel ausgelöst durch Bücher wie dem vorliegenden – Hetzjagden entstehen. Gewisse Leute überlegen, wer in ihrer Gemeinde wohl Machtmensch ist, und fangen an, anderen Gemeindegliedern dieses Etikett anzuheften. Eine Gemeinde hatte sich tatsächlich in zwei Lager gespalten. Beide Parteiungen waren der Meinung, die jeweils andere Partei würde Machtmissbrauch betreiben. In beiden Parteiungen wurde unser Buch „Die Machtfalle“ gelesen und dann mit dem Finger auf die andere Partei gezeigt: „Machtmensch!“ Dieses Verhalten war zwar günstig für den Buchverkauf, aber nicht in unserem Sinne. Jemanden als Machtmenschen zu bezeichnen kann selbst auch zu Machtmissbrauch führen!

Die dritte Gefahr ist, aus erlebtem Machtmissbrauch heraus Angst davor haben, Macht überhaupt zu gebrauchen. Darauf gehen wir im Schlusskapitel ein.

Die Machtfalle

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