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2. Machtmenschen = Machtsüchtige

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Wenn wir im Folgenden den Begriff „Machtmensch“ verwenden, meinen wir dies im Sinne eines „Machtsüchtigen“. Die meisten Menschen haben gelegentlich Machtgelüste. Wer sich solchen Gedanken und Begierden kontinuierlich hingibt, kann machtsüchtig werden. Es ist ein Unterschied, ob jemand gelegentlich seine Kompetenzen überschreitet, gelegentlich seine Macht missbraucht, oder ob er machtsüchtig ist, genauso wie es ein Unterschied ist, ob man gelegentlich zu viel Alkohol trinkt oder ob man alkoholsüchtig ist. Damit soll der gelegentliche Missbrauch nicht beschönigt werden. Es ist jedoch wichtig, den Unterschied zu sehen. Mancher, der in Leitungsverantwortung steht, überschreitet im Eifer des Gefechts seine Kompetenzen. Ich (Volker) habe Entscheidungen getroffen, von denen mir im Nachhinein bewusst wurde, dass ich sie mit anderen hätte absprechen müssen. Als ich darauf angesprochen wurde, tat mir dies leid und beim nächsten Mal hielt ich vorher Rücksprache.

Persönlichkeit ist die Art und Weise, wie jemand die Dinge gewöhnlich sieht, wie er normalerweise zu anderen Menschen steht und mit ihnen umgeht. Hin und wieder jemanden zu manipulieren oder eine Situation unlauter zu beeinflussen, macht noch keine manipulierende Persönlichkeit aus. Die Kontinuierlichkeit einer bestimmten Sünde wird allerdings die Persönlichkeit krank machen, wie schon Jeremia 13,23 (NLB) lehrt: „Kann ein Farbiger seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig könnt ihr auf einmal Gutes tun, nachdem ihr doch immer nur Böses getan habt.“ Wer sich daran gewöhnt hat, Macht zu missbrauchen, kann dieses Verhalten nicht einfach ablegen wie einen alten Mantel.

Die Machtfalle

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