Читать книгу Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane - W. K. Giesa - Страница 47

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Was denkt man in einem solchen Augenblick, wenn man mit einem Bein Jenseits steht?

Ich erwartete jede Sekunde die Kugel, die in mir in den Körper fahren und mich töten würde.

Aber es kam kein Schuss.

Sekundenbruchteile, bevor Ed O'Brien seine Winchester abfeuern konnte, vernahm ich plötzlich ein würgendes Geräusch, dass über seine Lippen kam.

Ein Pfeil war von einem der hohen Felsplateaus in unserem Rücken herabgepfiffen und war ihm mitten durch den Hals gefahren.

Das Gewehr sank herunter und fiel in den Staub. Er griff mit den Händen zum Hals und würgte, ehe er dann tot zusammensackte.

"Da oben!", rief einer der Männer.

"Verdammt! Paiutes!"

Ein Hagel von Geschossen prasselte jetzt von Steilhängen herab, sowohl Pfeile und Lanzen wie auch Bleikugeln. Ich ließ den Blick schnell umherschweifen. Überall wimmelte es von Indianern.

Und diesmal waren sie in überwältigender Übermacht, so dass unsere Verfolger einen schweren Stand hatten.

Dieser Kampf konnte sie mehr kosten, als nur ihre Pferde und Waffen, worauf es die Paiutes wohl vornehmlich abgesehen hatten...

Aber Liz und ich konnten genauso wenig mit ihrem Wohlwollen rechnen, wie diejenigen, die uns verfolgt hatten. Und doch hatte ihr Angriff uns erst einmal das Leben gerettet. Allerdings konnte sich das rasch ins Gegenteil verkehren, schließlich flogen auch uns die Geschosse um die Ohren, auch wenn wir nicht voll in ihrer Schusslinie standen. Ich griff schnell nach dem am Boden liegenden Revolver und steckte ihn ein.

"Los, zum Pferd, Liz!"

Ich packte sie am Arm und zog sie die wenigen Meter mit mir. Bevor der Gaul erneut davonrennen konnte, packte ich ihn bei den Zügeln.

Dann stieg wir hinauf auf seinen Rücken preschten weiter die Schlucht entlang.

Ich entschied mich spontan für eine der beiden Wege, in die sich die Schlucht gabelte. Mochte es der falsche sein oder nicht! Wir hatten keine Zeit, darüber nachzudenken!

Wir hatten Glück.

Von den Geschossen traf uns nichts und dann ließen wir den Ort des Gefecht bald hinter uns.

Irgendwo in unserem Rücken wurde geschossen und gestorben, aber wir waren froh, davongekommen zu sein.

Die Schlucht endete schließlich, es ging etwas bergauf und dann kamen wir in eine Landschaft von kahlen Hügeln.

"Glaubst du, sie sind immer noch hinter uns her, Joe?", fragte sie.

"Nein, Liz. Sie werden froh sein, wenn sie ihre eigene Haut retten konnten..."

Dann schwiegen wir lange. Wir waren beide zu erschöpft, um noch viel zu sagen.

Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane

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