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Es war Nacht, als die Maschine über Washington zur Landung ansetzte. Sie kamen gut in die Einflugschneise hinein. Der Leitstrahl arbeitete auf Zentimeter genau. Es war alles in Ordnung.

So schien es im Cockpit.

Dann schrie der Kopilot: „Verdammt, Bill, drücke nach unten! Du rasierst ja die Dächer. Du kannst nicht mehr durchstarten! Die Piste wird zu kurz. Drücke nach unten! Das Bremstriebwerk ...“

Der Captain ließ die Maschine zwei Meter durchsacken und wusste, dass er zu spät reagiert hatte. Die Energie der Luftlandekissen war zu gering. Sie war zu gering, obwohl die Tacho-Anlage bis auf den letzten Strich stimmte.

Bill Toller wusste plötzlich, dass seine Uhren mindestens fünfzehn Sekunden nachgingen. Der schwere Jet wurde wie ein Spielball hochgeschleudert. Als er wieder die Erde berührte, kam er rechtslastig auf. Das Leitwerk kollidierte mit der Betonpiste und bremste. Die Maschine machte noch eine halbe Kreisbewegung, kippte nach vorn auf die Kanzel und brach kurz hinter der Gleittragfläche auseinander. Dann schlug Feuer aus dem Rumpf.

Spencer war bewusstlos gewesen.

Das Feuer weckte ihn. Über ihm war Larrys Gesicht. Vor dem rechten Auge stand ein Flimmern. Er wischte darüber und schmeckte Blut.

„Spence, was ist? Sag, was los ist!“

„Ich sitze mit dem Fuß fest. Sonst alles klar. Und du?“

Das Bullauge war durch den Absturz aus seiner Fassung gerissen. Das Loch war groß genug. Sie kamen durch, und sie rannten.

Sie liefen Leuten mit Schaumlöschern in die Arme. Als man sah, dass sie noch gehen konnten, stieß man sie ungeduldig weiter.

Spencer hatte eine Stirnwunde, die man ihm verband. Larrys Bein schmerzte von einer Prellung. Sie wurden nach ambulanter Behandlung sofort wieder entlassen. An die Piste ließ man sie jedoch nicht mehr heran. Die Unglücksstelle war im weiten Umkreis von der Polizei abgesperrt.

An einem Vier-Mann-Posten jagten die Löschzüge und Krankenwagen vorbei. In der Dunkelheit schrillten immer noch die Sirenen. Menschen schrien durcheinander. Es war von Toten die Rede.

„Sollen wir abwarten, ob etwas von unserem Gepäck übriggeblieben ist?“

„Die Rettungsarbeiten können noch Stunden dauern. Sie haben unsere Personalien notiert und werden uns benachrichtigen. Wir sollten lieber ins Hotel fahren.“

Larry nickte.

Nach ein paar Schritten drehte er sich um und starrte wie gebannt in das Feuer der brennenden Maschine. Er schien laut zu denken.

„Es hat Tote gegeben, Spence. Warum bin ich wohl nicht dabei? Meinst du nicht, es wäre vielleicht besser gewesen, wenn ich endgültig gestorben wäre?“

„Langsam fällst du mir auf die Nerven, Junge. Fühlst dich wohl schon als Nationalheld, hm?“

„Wenn ich bei diesem Absturz draufgegangen wäre, hätte in der Öffentlichkeit kein Hahn nach mir gekräht. Du verstehst mich nicht. Ich will unauffällig verschwinden, wenn es schon sein muss.“

„Es muss aber nicht sein. Durchaus nicht. Überschätze dich nicht. Du wirst nie ein Märtyrer werden.“

„Warum bist du nicht ehrlich? Jetzt auf einen einzelnen Menschen Rücksicht zu nehmen, nur weil er dein Bruder ist, kannst du dir doch gar nicht leisten. Ich bin eine Gefahr für euch alle. Ihr könnt euch einreden, ich wäre in Ordnung. Die ganze Welt wäre in Ordnung. Aber wenn die Welt kein Risiko eingehen will, muss sie mich beseitigen. Ich halte Winslow für einen kalten Rechner.“

„Du willst heute wohl unbedingt das letzte Wort haben, hm? Vielleicht glaubst du auch, Winslow habe eine Höllenmaschine in den Jet schmuggeln lassen.“

„Warum nicht? Aber dann hat er es schlecht gemacht.“

Sie nahmen ein Taxi und fuhren in die City. Im Hotel hatten sie Glück. Niemand aus ihrem Team lief ihnen über den Weg. Ungestört suchten sie ihre Zimmer auf.

Raumpiraten und Aliens auf Abwegen: 3 Science Fiction Abenteuer

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