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Kapitel 7

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Hm, schon 18:00 Uhr, dachte Max Herbst. Er schrieb eine kurze Notiz:

Hallo Dieter, wir kommen morgen erst um zwölf zum Dienst, Max - und legte den Zettel seinem Dienststellenleiter Dieter Wiese auf den Schreibtisch. Dann verließ Max sein Büro, um mit der U-Bahn vom Millerntor nach Hause zu fahren.

Kaum hatte er seine Wohnung betreten und einen Blick ins Schlafzimmer geworfen, überkam ihn eine tiefe Wehmut, als er das Foto seiner Ina sah.

Sein Kopf war am Zerspringen. Max setzte sich auf die Bettkante und dann kamen die quälenden Gedanken. Eine tiefe Traurigkeit erfüllte ihn. Was hatte das alles für einen Sinn? Er konnte sie nicht mehr haben. Sie war für alle Zeit entschwunden und sie fehlte ihm so sehr.

Warum siegen so oft die Bösen? Es schien alles unfair im Leben zu sein. Wer wollte von Max verlangen, über sein Glück nachzudenken, wenn er sich doch mitten in einer Tragödie befand.

Max Herbst legte sich bäuchlings aufs Bett, presste sein Gesicht in das Kopfkissen, und begann lautstark zu schluchzen, während er von einem kalten Schauer durchgeschüttelt wurde.

Er spürte die Kälte nicht mehr, nicht mehr die Tränen, die an seinen Wangen wie ein Rinnsal in den unteren Halsbereich liefen. Im Radio lief der Hit „Tränen lügen nicht“.

Mühsam stand er auf, schaltete das Radio aus und legte sich immer noch schluchzend ins Bett. Eine tiefe Erschöpfung ergriff von Max Besitz.

Wie sollte es weitergehen?

Er schloss die Augen und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber es gelang ihm nicht. Irgendwann in der Nacht fiel er ratlos in einen tiefen Schlaf.

Nur das Ticken der Wanduhr war bis zum frühen Morgen zu hören.

Bürde der Lust

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