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Christin im Oktober 2009

Ihre Eltern, die zu erschüttert von dem Verbrechen sind, um mit Fremden zu sprechen, ihre Brüder, ihre Freundinnen und Freunde – alles war, wie es ist, wenn Familien intakt sind, Freundschaften sich seit Grundschulzeiten entwickeln, und die große Stadt weit genug weg ist, damit Jugendliche nicht auf dumme Ideen kommen. Christin R. – eine junge Frau, hübsch, 1,72 groß, aufgewachsen dort, wo man viel draußen ist und Tiere mag. Weil sie zwei Brüder hatte, sei sie nicht gerade verzärtelt gewesen, sondern robust, hört man, lustig, auch feierfreudig. „Fröhlich und ausgelassen“, sagt jemand, der sie gut kannte.

Es wird noch besser für die junge Frau, die auf dem Pferdehof in Brandenburg ihr Hobby zum Beruf macht, als Robin H. dort erscheint – ein großer junger Mann, 23 Jahre alt, ein freundliches offenes Gesicht, blaue Augen. Und natürlich Reiter. Dressur- und Springreiter, Turnier erfahren. Und wie Christin R. einer, der das Reiten zum Beruf gemacht hat.

Christin R. verliebt sich in Robin.

„Total verknallt“ sei sie gewesen, sagt jemand, der sie damals erlebte. Richtig glücklich habe sie gewirkt: Sie arbeitete mit dem Mann zusammen, den sie liebte. Und sie machte Pläne mit ihm.

Dass Christin ihre Familie auch mal ganz schnell vor vollendete Tatsachen stellt, ist zwar zumeist nicht be-sonders schlimm und wird auch fast immer gebilligt, aber in einem Fall wird es zum tragischen Verhängnis.

Und das ist der Tag, an dem sie den Pferdewirt und Springreiter Robin H. der Familie als ihren Freund vorstellt.

Der eher farblos wirkende Robin H. hat eine ganz besondere Wirkung auf Frauen. Christin R. soll hoff-nungslos in ihn verliebt gewesen sein. Er ist Springreiter – und der Schwarm vieler junger, blonder Mädchen. Er kann sogar schon erste Erfolge auf dem Parcours vorweisen. Keine großen, aber immerhin.

Es geschah in jener Nacht

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