Читать книгу Wahre Kriminalfälle und Skandale - Walter Brendel - Страница 5
ОглавлениеEintrag für Februar 1935:
„Nehme eine Menge Arzneien. Auch Göring soll nur noch mit Drogen sein übermenschliches Arbeitspensum schaffen. Eva und Paula würden sich freuen, wenn ich einige Tage ausruhen könnte. Eva ließ mir sagen, ich sollte doch einige Tage kommen.“
Eintrag für Juni 1935:
„Eva hat jetzt zwei Hunderl, so wird ihr die Zeit nicht lang. Muss wegen Eva auch mit Göring sprechen. Seine Haltung ihr gegenüber ist nicht korrekt.“
Eintrag für September 1935:
„Göring mit seiner Jagerei. Er ist sonst ein tüchtiger Mann, aber wenn er das Wort Jagd hört, ist er nicht mehr zu gebrauchen.“
Eintrag für Mai 1938:
„Nehme eine ganze Menge von Medikamenten. Fühle mich auch immer sehr schlapp. Hoffentlich gibt mir der Herrgott noch so viel Zeit, um alles zu ordnen.“
Eintrag für Dezember 1938:
„Nun geht das Jahr bald zu Ende. Habe ich für das Reich meine Ziele erreicht? Bis auf einige Kleinigkeiten, ja!“
Eintrag für April 1939:
„Gedanken zum 50. Geburtstag. Nun bin ich 50 Jahre alt, überlege mir, was mir noch an Zeit bleibt, um meine Aufgaben zu erfüllen... Kann ich mit 50 eine junge Frau wie Eva an mich binden, ohne sie jemals noch zum Traualtar zu führen? Ich glaube, Eva ist da eine Ausnahme, sie ist mir verfallen.“
Eintrag für April 1939:
„Eva hat wieder ihre alte Krankheit mit der Gebärmutter. Der Herrgott hat dieser jungen Frau ein schweres Schicksal zugedacht.“
Eintrag für Juni 1939:
„Eva hat sich wieder gut erholt. Speer erzählte mir von einem Gerücht, ich würde mit Eva wie Frau und Mann auf dem Berghof zusammenleben. Dieses Gerücht kommt aus Görings Richtung.“
Eintrag für den 1. September 1939:
„Die Schleswig-Holstein hat um 4.45 Uhr das Feuer auf die Westerplatte eröffnet. Ich werde ab heute nichts anderes sein als der erste Soldat des Reiches und genauso den grünen Rock tragen wie jeder deutsche Soldat.“
Eintrag für den 20. September 1939:
„Himmler faselte etwas von einer Entführung meiner Person, aber es ist bestimmt nur wieder eine seiner Spinnereien. Habe mir Unterlagen über die Person Stalins bringen lassen. Muss doch über diesen Menschen mehr in Erfahrung bringen. Dieser Mensch beginnt mich näher zu interessieren.“
Eintrag für September 1940:
„Eva sagt, ich habe starken Mundgeruch. Lasse mir von den Ärzten einiges geben. Da es Eva seelisch nicht gut geht, werde ich einige Tage auf dem Berghof bei ihr verbringen. Dieses tapfere Mädchen hat es sehr schwer, sich in die ihr zugedachte Rolle dreinzufinden.“
Eintrag für Januar 1943:
„Finde kaum noch Schlaf. Dieses Stalingrad liegt mir schwer im Magen. In dem vor uns liegenden Jahr kommt es zum Höhepunkt des großen Ringens... Ich werde von jeder deutschen Frau und jedem deutschen Mann die schwersten Opfer verlangen. Bin auch bereit, diese Opfer als Erster zu bringen. Dieses Stalingrad kostet mich Jahre meines Lebens.“
Eintrag für Februar 1943:
„Eva teilt mir mit, auf dem Berghof würden immer öfters Witze über mich gemacht. So weit ist es schon gekommen.“
Eintrag für Februar 1943:
„Eva soll zu viele amerikanische Filme auf dem Berghof sehen. Muss ihr das mal sagen, wenn sie schon diese Filme ansieht, soll sie nicht alle auf dem Berghof dazu einladen.“