Читать книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 160
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Der Weißhaarige ballte die Faust. Das Gesicht Josiah Morgans wurde zu einer steinernen Maske.
"Unsere Leute haben versagt", erklärte sein Gegenüber, ein breitschultriger Mann mit kahlrasiertem Kopf.
"Ich frage mich, warum Sally nicht geradewegs dem FBI in die Arme gelaufen ist?", murmelte Josiah.
"Vielleicht ist sie das längst", vermutete der Kahlkopf.
"Nein, das glaube ich nicht, Bruder Ron. Das glaube ich einfach nicht... Dann wären die längst hier!" Josiah lächelte plötzlich. "Sie war vom Bösen besessen, das steht außer Frage. Aber es scheint genug Sinn für das Gute in ihr zu sein, um zu erkennen, mit wem sie es zu tun hatte. Sie weiß, wer die andere Seite ist. Das abgrundtief Böse... Vielleicht ist der Einfluss Satans noch nicht groß genug auf ihre Seele."
"Aber er wird stärker werden", gab Ron zu bedenken.
"Natürlich", gab der selbsternannte Prophet Josiah Morgan zu. "Natürlich wird er das, aber schon in Kürze wird das keine Rolle mehr spielen. Dann wird die Sense Gottes unbarmherzig ihre Ernte einfahren. Das Wehklagen wird beginnen und in New York werden die Lichter ausgehen!
Gestraft wird das neue Babylon!"
Seine Stimme bekam einen geradezu beschwörenden Tonfall.
Eine Tür öffnete sich indessen.
Ein untersetzter Mann mit ausdruckslosem Gesicht trat ein.
Er hielt einen drahtlosen Telefonhörer in der Hand und reichte ihn dem Weißhaarigen.
Josiah Morgan sah erstaunt auf.
"Es ist Melvin", erklärte der Untersetzte, noch ehe Josiah Morgan überhaupt eine entsprechende Frage gestellt hatte.
Morgan nahm den Hörer ans Ohr.
Dann sagte er: "Bruder Melvin? Zögere nicht länger! Was du tun musst, tue gleich... Du wirst dich von nun an nicht mehr bei uns melden. Hörst du? Wir werden für dich beten, Bruder Melvin..."