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Vertrauen ist besser

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ – so lautet eine Redensart, die Lenin zugeschrieben wird. Das mag in manchen Situationen stimmen, zum Beispiel wenn es auf absolute Sicherheit ankommt. Aber als grundsätzliche Lebensregel für das Miteinander von Menschen ist das problematisch. Denn die Fähigkeit zu vertrauen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass ein Mensch fähig ist, hilfreiche Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Psychologen haben festgestellt, dass es für die Entwicklung eines Menschen entscheidend ist, ob er im frühesten Kindesalter in einer verlässlichen Beziehung aufwächst. Wo das geschieht, da entsteht in dem Kind ein Urvertrauen zum Leben und zu den Menschen, das eine verlässliche Grundlage für das weitere Leben darstellt. Wo ein Kind dagegen misshandelt oder zwischen Verhätschelung und Vernachlässigung hin- und hergeworfen wird, entwickelt sich stattdessen ein Urmisstrauen. Das macht unfähig, positiv auf andere Menschen zuzugehen und in vertrauensvollen Beziehungen zu leben. Manche Menschen treibt es in einen Teufelskreis zwischen Angst und aggressiver Selbstbehauptung.

Unter Psychologen ist umstritten, ob es möglich ist, dieses Urvertrauen nachträglich aufzubauen. Die Bibel aber wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass solches Vertrauen durch die Begegnung mit Gott und seiner Liebe begründet wird. Gott wird deshalb mit einem Vater oder einer Mutter verglichen. Das soll deutlich machen: Auf ihn kannst du dich verlassen wie auf deinen Vater oder auf deine Mutter. „Barmherzig wie ein Vater mit den Kindern – so barmherzig handelt der HERR an denen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen“, heißt es in Psalm 103,13, und in Jesaja 66,13 sagt Gott zu seinem Volk: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Mir könnt ihr vertrauen.

Bei Gott geborgen

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