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Das kleine Einkoch-Einmaleins
Оглавление– Grundregel für alle Rezepte: Die Mengenangabe »netto« bezieht sich immer auf die gewaschenen, entkernten, enthäuteten und entstielten Früchte. 1 kg Früchte mit 500 g Gelierzucker (2:1) ergeben etwa 6 Gläser à 200 ml.
– Verwenden Sie nur frische und unbeschädigte Ware.
– Natürlich sollten auch Ihre Geräte sauber und unbeschädigt sein.
– Unabdingbar für die Haltbarkeit sind einwandfreie Gläser, Gummiringe und Deckel.
– Gläser, Gummiringe und Deckel müssen vor Benützung keimfrei in Wasser ausgekocht werden.
– Die Gläser werden bis zum Rand mit dem heißen Einkochgut gefüllt – stellen Sie diese dafür auf ein feuchtes Tuch. Achten Sie darauf, dass die Glasränder sauber bleiben – hilfreich ist dabei ein Spezialtrichter.
– Weckgläser werden bis einen Fingerbreit unter den Rand befüllt und alles gut mit Flüssigkeit bedeckt.
– Den keimfreien Gummiring nur auf einen vollkommen sauberen Glasrand auflegen. Der Glasdeckel wird dann mit Klammern oder Metallbügeln befestigt.
– Jetzt stellen Sie die Einkochgläser auf eine Drahtunterlage in den Einkochtopf und füllen diesen bis zu ¾ der Glashöhe mit Wasser. Bei unterschiedlich hohen Gläsern richtet sich der Wasserspiegel nach dem höchsten Glas.
– Die Temperaturen von Wasserbad und Füllgut müssen übereinstimmen.
– Temperatur und Einkochzeit können Sie den Rezepten entnehmen. Es ist wichtig, dass Sie sich an diese Angaben halten.
– Nehmen Sie das Einmachgut nach Ablauf der Einkochzeit aus dem Topf, um ein Weitergaren zu verhindern. Die Metallbügel bzw. Klammern dürfen Sie erst nach Abkühlung entfernen.
– Jetzt folgt der spannende Moment: Bleiben die Deckel fest auf dem Glas? Bei allen Gläsern gilt: Sitzt der Deckel nicht fest, gibt es sofort etwas Gutes zum Verzehr! Andernfalls sind Sie um ein Vorratsglas reicher. Aus diesem Grund sollten Sie nur unbeschädigte Deckel verwenden. Bei Twist-off-Gläsern bin ich persönlich davon abgekommen, sie nach dem heißen Einfüllen auf den Kopf zu stellen. Die Haltbarkeit wird dadurch nicht erhöht, und was bleibt, ist ein unschöner Glasrand.
– Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Prüfen Sie regelmäßig das Herstellungsdatum und ob das Glas noch dicht verschlossen ist. Schon die geringste Beschädigung von Glas, Gummi, Deckel oder Ring kann für verdorbenes Einmachgut verantwortlich sein.
– Verdorbenes Einmachgut muss konsequent entsorgt werden!
– Aufbewahrung: Ihre Schätze müssen maximal ein gutes Jahr haltbar bleiben. Vorratskeller oder Kühlschrank sind optimal, aber es geht auch anders – Hauptsache, gleichbleibend kühl und dunkel. Der Luxus, ausreichend Platz für Früchte und Gemüse in einer Gefriertruhe zu haben, gibt Ihnen die Möglichkeit, nach Lust, Zeit und Laune frische Marmelade, Gelee, Kompott oder Gemüsegerichte zu zaubern.
– Bei den ursprünglichen Konservierungsarten ohne Kühlung wie Trocknen, Räuchern oder Salzen verändern sich Geschmack und Aussehen, Nährstoffe gehen zum Teil verloren. Heutige Methoden wie Einfrieren, Einkochen oder Einlegen sind schonend und erhalten die Lebensmittel weitgehend in ihrer ursprünglichen Form und Farbe. Ich unterscheide zwischen Einkochen im Topf mit anschließendem heißem Einfüllen in sterilisierte Gläser einerseits und Einkochen im Einkochautomat oder Backofen mit speziellen Weckgläsern andererseits. Gemüse kann in gewürztem Essig eingelegt werden und muss danach ebenfalls eingekocht werden. Das Einmachgut wird dadurch haltbar und erhält einen neuen Geschmack. Die zweite Variante, Gemüse zu konservieren, ist das Einlegen in Öl (siehe Rezeptteil).