Читать книгу Wunder und Wunderbares - Werner Gitt - Страница 28

1.20 Sieht Gott seine Taten als Wunder an?

Оглавление

Die Bibel macht einen deutlichen Unterschied zwischen Wundern und Werken. Alle Taten Gottes sind für ihn »Werke«. So redet die Bibel bezüglich der Schöpfung von den Werken Gottes (1Mo 2,2; Ps 8,7; Ps 19,2; Röm 1,20). In Johannes 9,4 sagt Jesus:

»Ich muss wirken die Werke des, der mich gesandt hat.«

Aus der Sicht der Menschen sind diese Werke jedoch als Wunder zu bezeichnen.

Diesen Unterschied können wir uns einmal anhand der mathematischen Dimensionen verdeutlichen. Stellen wir uns (rein fiktiv) Wesen in der zweiten Dimension vor, so kennen diese konsequenterweise nur Gesetzmäßigkeiten der zweiten Dimension. All ihre Naturgesetze sind gegenüber uns dreidimensionalen Wesen eingeschränkt, weil sie nur in ihrer Fläche gültig sind. Sollten diese Flächenleute zwei deckungsgleiche, aber spiegelbildliche unregelmäßige Dreiecke zur Deckung bringen, so wäre das für sie eine unmögliche Aufgabe. Ihre Naturgesetze erlauben das nicht. Wir hingegen würden das eine Dreieck durch die dritte Dimension klappen und dann mit dem anderen in der Ebene verbliebenen Dreieck zur Deckung bringen. Das wäre für uns ein einfacher Vorgang – also ein Werk –, für die Flächenleute wäre unser Handeln eine Wirkung außerhalb ihrer gültigen Naturgesetze, und sie würden es daher als Wunder bezeichnen. Da Gott aus höheren Dimensionen als der unsrigen handelt, gelten bei ihm nicht unsere einschränkenden, dreidimensional wirksamen Naturgesetze. Was für ihn normale Werke sind, erweist sich für uns als Wunder.

Wunder und Wunderbares

Подняться наверх