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1.2.2 Kunst als arbeitsteilig erstelltes Produkt

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Management ist ganz wesentlich geprägt durch zwei Aufgaben, nämlich erstens komplexe Vorgänge zu strukturieren und damit handhabbar zu machen sowie zweitens Teilleistungen, die an den verschiedensten Stellen erbracht werden und deren Sinn und Zweck für das Gesamtwerk von den Beteiligten kaum noch übersehen werden kann, durch geeignete Führungs- und Steuerungskonzepte zusammenzubringen. Am Beispiel einer Operninszenierung, an der Schreiner, Maler, Schlosser, Beleuchter, Kostümschneider und Maskenbildner ebenso mitwirken wie Musiker, Tänzer und Sänger, wird dies leicht deutlich. Ohne ein entsprechendes Management werden sich die Teilleistungen kaum zu einer ganzheitlichen Inszenierung zusammenfinden.

Auch hier zeigt die Tradition durchaus ein anderes Bild. Noch im 19. Jahrhundert waren die Theaterleute eine eng miteinander verbundene Truppe, die gemeinsam „ihr“ Stück auf die Bühne brachte, an dessen Gelingen jeder einen auch für ihn selbst erkennbaren Anteil hatte. Nicht wenige Theaterfachleute sind der Auffassung, daß das Problem unserer heutigen gigantischen Theaterbetriebe – beispielsweise gehören zum Unternehmen „Staatstheater Stuttgart“ immerhin mehr als 1000 Beschäftigte – damit zusammenhängt, daß nur noch wenige der im Betrieb Tätigen einen Überblick über alle Arbeitsabläufe eines solchen Unternehmens haben.

Dies gilt in ähnlicher Weise auch für die Erstellung großer Ausstellungen, für die Publikation aufwendiger Buchprojekte wie auch für den gesamten Filmbetrieb. Einzig im Konzertbetrieb ist für den einzelnen noch der Anteil an der Gesamtleistung erkennbar. Wie bei der Erstellung eines beliebigen komplexen Industrieprodukts haben wir es auch hier vielfach mit einer arbeitsteiligen Produktion zu tun, die nur noch durch ein professionelles Management zusammengehalten werden kann.

Kulturmanagement

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