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ОглавлениеGefahr im Teich
Eines Morgens wurde Motzi von einem lauten Geschrei geweckt. Die Fischlein im Teich waren äußerst aufgeregt und schwammen wild hin und her.
„Bubsi, wo bist du? Flossi wo steckst du?“, riefen sie verzweifelt. Auch Schwimmi war nirgends zu finden. „Wo seid ihr denn?“, heulten sie verzweifelt.
„Was ist denn los?“, fragte Motzi.
„Bubsi, Flossi und Schwimmi
sind verschwunden.
Wir können sie nirgendwo finden!“,
heulten die Fischlein durcheinander.
Plötzlich tauchte ein rötlicher Schatten am Teichrand auf, grüne funkelnde Augen spähten in das Wasser, die scharfen Zähne glänzten. Blitzschnell fuhr eine Tatze mit langen, spitzen Krallen ins Wasser und um ein Haar hätte es Flecki erwischt. Die erschrockenen Fische schwammen sofort ganz eng zusammen und versteckten sich im tieferen Wasser. „Was ist das?“, blubberten sie und zitterten vor Furcht und Schrecken. Motzi, das kleine Teichgespenst, kratzte sich am Kopf und brachte seine grünen Wuschelhaare noch mehr durcheinander. „Ich glaube, das ist eine Katze“, sagte es. „Die wollen immer etwas jagen. Vögel, Frösche, Mäuse, Eidechsen und leider auch Fische.“
„Was sollen wir da tun? Was können wir machen? Ich habe so schreckliche Angst!“, heulte Dickilein.
„Ihr dürft nicht in das
seichte Wasser schwimmen,
im tiefen Wasser kann sie euch nicht fangen“,
sagte Motzi.
„Und wenn ihr an den Rand schwimmen wollt, muss immer jemand Wache halten und aufpassen, ob die Katze in der Nähe ist!“, meinte Motzi. „Wenn ihr wollt, mache ich den Aufpasser. Ich glaube nicht, dass ich in Gefahr bin. Ich bin zwar klein, aber doch zu groß für die Katze.“
„Ja bitte, bitte! Wenn du aufpasst, haben wir keine Angst.“ Die Fischlein schwammen um Motzi herum, schauten ihn mit ihren großen feuchten Augen an und stupsten ihn zärtlich mit der Schnauze.
„Du bist unser allerallerbester Freund!
Wir lieben dich!“
Die Katze aber, als sie sah, dass sie nichts fangen konnte, verschwand.