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Prolog

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»Also abgemacht: Ihr kommt mit und wir machen uns ein paar wunderbare, stressfreie Ferienwochen. Das wird ein Traum!«

»Ich bin dabei«, sagte Kurt. »Und wenn ich Robbie richtig verstanden habe, will er auch –«

»Robbie!«, rief Karl aus, als hätte er etwas Wichtiges vergessen, das ihm soeben wieder eingefallen war. »Wo bleibt der Kerl? Er müsste längst hier sein.«

Karl hatte seinen Satz kaum zu Ende gesprochen, da ging die Tür der Zentrale auf und herein kam:

»Robbie!«

»Wenn man vom Teufel spricht«, sagte Kurt.

»Was ist das denn für 'ne schräge Verkleidung? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Wurde der Fasching in den Juli verlegt? Oder sind wir zu einer Travestie-Show bei Gary und Morty eingeladen? In Hockey Beach ist doch wirklich immer was los!« Karl sprach die beiden Silben von immer, als wären es zwei Wörter.

Robbie schüttelte den Kopf. Der Stoff des rosa Tuchs, das er um den Hals trug, wehte dabei nervös in der Gegend herum. Feierlich sagte er: »Leute, ich muss euch was Wichtiges mitteilen.«

»Junge, du siehst aus, als wäre jemand gestorben. Ist was mit Onkel Vitus?«

»Meinem Onkel geht es bestens«, erwiderte Robbie, »aber ich... also, ich, äh, ich bin –«

»Nun spann uns nicht so auf die Folter, Mann! Sag schon: Was ist los?«

»Hähähähähä! Damit werden wir ein stattliches Sümmchen einnehmen. Und dann heißt es für mich nur noch: ab in die Karibik. Schöne Mädchen, Cocktails am Strand und Kohle wie Sand am Meer! Das wird ein Leben wie im –«

»Aber was, wenn er Ärger macht?«

»Schnauze, jetzt rede ich! Du Idiot hast mich total rausgebracht jetzt. Wenn er Ärger macht? Soll er doch. Glaubt ihr, ich werde wegen so eines verwöhnten Balgs zimperlich sein? Wenn er nicht spurt, machen wir kurzen Prozess! Wenn wir erst mal abkassiert haben, ist es völlig egal, was mit dem Jungen passiert. Ihn danach einfach zu erledigen ist sowieso von allen die beste und sicherste Lösung.«

Wenn er sein Ohr an die geschlossene Kajütentür legte, konnte er die kräftigen Stimmen der Männer hören, als stünden sie direkt neben ihm. Aber was er da zu hören bekam, gefiel dem Jungen überhaupt nicht. Er entfernte sich kurz von der Tür und stellte vorsichtig den Besen ab, damit er ihm beim Lauschen nicht aus der Hand fiel und ihn verriet. Im selben Augenblick hörte er einen lauten Schlag, als ob jemand auf den Tisch gehauen hätte. »Hier wird gemacht, was ich sage!«, herrschte der Käpt'n seine Leute an. »Und ihr kümmert euch um die Sache.« Während die Männer weitersprachen, entfernte sich der Junge langsam. Ihm wurde die Sache hier unten zu heiß. »Also seht zu, dass ihr den Auftrag erledigt – sauber und gewissenlos.« Plötzlich erfasste eine starke Welle das Schiff. Er verlor das Gleichgewicht und fiel mit einem lauten Poltern hin. Die Tür ging auf und alle Männer sahen mit böse funkelnden Augen auf den hilflos am Boden liegenden Schiffsjungen.

»Dieser Nichtsnutz bespitzelt uns!«, brüllte der Kapitän aufgebracht. Drohend näherte sich ausgerechnet derjenige von den Männern, den der Junge wegen seiner Brutalität und der vielen Schläge, die er von ihm hatte einstecken müssen, am meisten fürchtete. Ihm war klar: Wenn er das hier überleben wollte, musste er runter von dem Schiff, und zwar so schnell wie möglich. Aber Alfredo hatte ihn sich bereits geschnappt und holte zum ersten Schlag aus.

Die drei ?!? Nervensägen!?!

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