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Termin-Stress

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„Der Prinz hat Vorfahrt!“ Dies ist ein ungeschriebenes Gesetz und hat bei den übrigen Mitwirkenden einer Veranstaltung schon oft für Frust und Wartezeiten gesorgt.

So ein Prinz bringt oft sein Gefolge mit. Wie 1975 auf der Prunksitzung bei der KG Die Tönnisberger im Siegburger Schützenhaus. Diesmal standen dort das gesamte Festkomitee, ein großer Musikzug, das Tanzkorps und die komplette Mannschaft der jeweils roten, blauen oder schwarz-weißen Funken. Alleine für den Ein- und Ausmarsch rechnete man 20 Minuten, und dazu kamen 30 Minuten für die Präsentation, de Bützche und den Ordenstausch.

Ich hatte zum Glück beim Eintreffen des Prinzenpaares meinen Auftritt hinter mir und machte mich auf die Socken zum nächsten Event und kam nicht weit. Die Ausfahrt war mal wieder total blockiert von den Bussen und Mannschaftswagen der endlosen Siegburger Prinzen-Gefolgschaft. Was tun?

Der einzige Ausweg war eine breite, aber ziemlich flache Freitreppe, die auf einem Platz in einer Fußgängerzone endete. Kein Schutzmann in der Nähe ! Meine Frau Inge, die wie immer dabei war, protestierte zwar und stieg vorsichtshalber aus. „Wird schon gut gehen“, motivierte ich mich.

Mit angezogener Handbremse holperte ich mit unserm Käfer im ersten Gang die zehn Stufen schräg treppab in die unbekannte Freiheit. Meine Inge stieg wieder ein, und durch ein Gewirr aus Einbahnstraßen, Sackgassen und Baustellen hatten wir dann irgendwann, auch ohne Navigator, die Einflugschneise zur Autobahn nach Köln gefunden.

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