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Babsis Partykeller

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Als ich am späten Nachmittag an der Tür zu Babsis Partykeller klopfte, riss sie die Tür auf und fiel mir um den Hals als hätten wir uns Jahre nicht gesehen. Ihr Kuss ließ meinen Körper wiederum erschauern und erzeugte eine Gänsehaut. Ich hielt sie fest in den Armen und presste sie an mich, dass ihr fast die Luft ausging.

„Halbzeit“, rief jemand aus dem Halbdunkel des Kellers.

„Drei Stunden waren wir getrennt“, flüsterte Babsi an meinem Ohr, „eine Unendlichkeit.“

Dann küsste sie mich erneut.

„Dürfen wir auch noch etwas mitspielen?“

Hartmuts Stimme! Verdammt, er war schon hier. Oder, Gott sei dank, er war trotzdem gekommen!

Mit Babsi im Arm trat ich näher. Im Halbdunkel erkannte ich dann außer Hartmut auch noch Alexandra, Steffi, Heinz und Uwe. Vom harten Kern fehlten nur Gabriele, die das Krankenbett hütete und Monika, mit der ich heute hier bei Babsi nicht rechnete.

Noch immer Arm im Arm standen wir vor unseren Freunden, bis ich mich von Babsi löste und Alex und Steffi, wie unter uns üblich, mit einem Kuss begrüßte, während wir Jungen uns abklatschten.

Als ich mich auf meinem Stammplatz neben der alten Musikbox niederlassen wollte, meldete Babsi sofort Protest an und zog mich zu sich auf die zweisitzige Ledercouch.

„Wer ist den heute unser Ehrengast“, wollte Uwe wissen?

„Ich denke unser Pfarrer, der das neue Paar traut“, stellte Hartmut schon fast wieder wie der Alte, sarkastisch fest.

Alle lachten und sahen Babsi und mich wissend an.

Daraufhin erhob sie sich lächelnd, aber nur um sich direkt anschließend auf meinem Schoß niederzulassen und antwortete:

„Was unseren Ehrengast betrifft möchte ich euch überraschen, aber er ist weiblich und ihr kennt und mögt sie Alle.“

In der kurzen Atempause schnatterten alle durcheinander aber keiner erriet den Ehrengast, wie ich später feststellen konnte. Ich kannte ihn übrigens in dieser Minute auch noch nicht.

„Was Dieter und ich mich betrifft“, fuhr sie fort, „haben ja einige Schlaue schon alles in die Welt posaunt. Bleibt mir eigentlich nur noch die Feststellung zu treffen, dass alle Gerüchte über uns Beide der Wahrheit entsprechen. Ich rede normalerweise in der Öffentlichkeit nicht über das was mein Inneres und mein Fühlen betrifft, deswegen ist das hier und heute eine riesengroße Ausnahme. Ja, es stimmt! Ich liebe ihn und werde mich gegen jedes andere Mädchen, das ihn mir streitig machen will zur Wehr setzen! An unserer Freundschaft hat sich dadurch nicht das Geringste verändert.“

Fast unbemerkt hatte sich die Kellertür geöffnet und Monika stand im diffusen Abendlicht. Niemand hatte sie kommen sehen, daher wussten wir auch nicht was sie von Babsis Ausführungen mitbekommen hatte. Auf jedem Fall stand sie aber beim letzten Satz von ihr bereits im Raum.

Ihr Äußeres deutete in keiner Weise darauf hin, den Kampf um meine Gunst bereits aufgegeben zu haben.

Trotz der kalten Witterung und der Wettervorhersage, die Schnee angekündigt hatte, erschien sie mit einem Minirock, der mehr freigab als er verdeckte! An ihren zierlichen Füßen entdeckte ich Pumps mit halsbrecherischem Absatz, die man schon in die Kategorie High Heels einreihen konnte! Ihren Oberkörper hatte sie in einen viel zu kleinen Top gezwängt, der den halben Rücken und ihren Bauchnabel freiließ! Ihren warmen Wintermantel warf sie achtlos in die Ecke und begrüßte alle mit Kuss, sogar Babsi und mich! Ich ahnte nichts Gutes, aber meine Befürchtungen blieben zumindestens vorläufig unbegründet.

„Darf ich solange unser Überraschungsgast durch Abwesenheit glänzt die Musikbox anwerfen“, fragte Hartmut?

„Ich bitte dich sogar darum“, antwortete Babsi und nahm mich vorsichtshalber an die Hand, um zu demonstrieren, dass wir den Tanz eröffnen würden.

Entgegen seiner Gewohnheit mit einem harten Rock zu beginnen, ertönte ein Blues von Fats Domino, der mir gerade recht kam, um meine Babsi wieder an mich pressen zu können. Auch sie trug einen Minirock, musste allerdings heute auch nicht mehr außer Haus gehen.

Meine Hände lagen wieder auf dem Teil, der hinten an ihr wohl am reizvollsten schien, nämlich ihrem strammen, süßen Popo. Während ich sie an mich zog, fanden unsere Lippen auch im Halbdunkel mit traumwandlerischer Sicherheit ihr Ziel. Sie schmeckte wieder nach Himbeere oder Honig. Ich hätte sie auffressen können so verliebt war ich.

„Wer ist denn unser Überraschungsgast“, fragte ich sie flüsternd, bevor ich mich an ihrem Ohrläppchen festsaugte?

„Wenn du nicht sofort aufhörst mich zu reizen, nehme ich dich bei der Hand und ziehe zwei Etagen höher in mein Bett.“

„Und was sollen unsere Freunde hier von uns denken?“

„Ist mir doch egal. Du benötigst ohnehin gleich eine Verschnaufpause, damit er sich hier abreagieren kann.“

Bei diesen Worten zog sie ihr Knie an und rieb es an der besagten Stelle, wo sich jemand schon wieder sehr breit gemacht hatte.

„Bei dieser Behandlung kann er sich aber nicht abreagieren“, gab ich zu bedenken und sie lachte laut los.

„Ich hatte dich etwas gefragt“, begann ich erneut.

„Ach richtig, unser Überraschungsgast. Auf wen tippst du denn?“

„Ich habe überhaupt keinen blassen Schimmer. Es wird doch nicht Lerche sein?“

„Du Scheusal, warum errätst du immer alles?“

„Lerche“, fragte ich nun doch erstaunt?

„Ja. Lerche! Sie bringt Dias vom Schulfest und unserer Klassenfahrt mit.“

„Das finde ich ja cool, meine Lieblingslehrerin auf unserem Treffen!“

„Unsere Lieblingslehrerin! Sie wusste von unseren regelmäßigen Treffen und fand es cool. Ich musste sie eigentlich gar nicht einladen, sie hat sich selber eingeladen weil sie mal sehen wollte, was wir so in unserer Freizeit treiben.“

Inzwischen erklangen flottere, bekanntere Töne. Rock stand auf dem Programm. Für Babsi und mich kein Problem, denn diesen Tanz beherrschten wir schon seit über einem Jahr, also schon lange bevor wir als Paar auftraten. Im Laufe der Zeit hatten wir uns eine Reihe von Figuren einstudiert, die wir in traumwandlerischer Sicherheit ausführten und bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch tanzten.

So auch heute Abend.

Erst als die Musik aussetzte und ein Händepaar spontan klatschte, erkannten wir unsere Klassenlehrerin in der Tür.

Unter riesigem Hallo wurde sie begrüßt und ihr Erscheinen, für alle anderen eine Überraschung, gebührend gefeiert.

„Wo darf ich mich denn hinsetzen, ohne jemand zu verjagen“, fragte sie lachend?

„Sie können sich hinsetzen, wo immer sie möchten“, sagte Babsi und deutete auf die vielen Plätze, da im Moment alle standen.

Da sie sich für den Platz auf der zweisitzigen Couch entschied, ließ ich den anderen Sitz für Babsi frei und setzte mich auf ein Sitzkissen neben der Musikbox. Erst als sich ein Gegenstand in mein verlängertes Rückgrat bohrte und ich danach griff und dabei die High Heels und den zierlichen Fuß von Monika in der Hand hielt, bemerkte ich dass sie sich hinter mir niedergelassen haben musste.

„Soll ich mir einen anderen Platz suchen“, fragte ich leise, aber sie schüttelte den Kopf.

Lerche hatte sich inzwischen etwas umgesehen und fragte:

„Und das ist nun der sogenannte harte Kern, der sich wöchentlich trifft?“

„Bis auf Gabriele“, bejahte Babsi die Frage.

„Ach Gaby gehört auch dazu?“

Als Lerche mich am Boden entdeckte fragte sie:

„Habe ich dir deinen Platz weggenommen“, dabei schaute sie zwischen Babsi und mir hin und her.

„Natürlich nicht“, beeilte ich mich zu antworten, „hier hat niemand einen festen Platz.“

Da die anderen lachten und johlten erkannte Lerche wohl dass sie richtig lag und wollte sich erheben. Babsi hielt sie aber fest und rettete die Situation in dem sie sagte:

„Ich kann in meinem Leben noch oft genug neben Dieter sitzen.“

„Neben, oder auf Dieter…“, murmelte Hartmut dazwischen.

Lerche ignorierte diese Bemerkung und fuhr fort:

„Dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte heute so ein Gerücht in der Schule gehört, als wenn meine beiden größten Kampfhähne die Friedenspfeife miteinander geraucht haben und ab sofort ein Paar seien?“

Erneutes Johlen und Beifallskundgebungen gaben ihr die Sicherheit auf dem richtigen Weg zu sein!

„Na dann gratuliere ich auch herzlich. Es wurde ja mal Zeit, dass ihr zwei euch vertragt. Zwei so hübsche Menschen und bekriegen sich andauernd.“

„Das stellte sich in der Öffentlichkeit nur so dar weil wir uns lieben, aber es erst seit gestern wußten.“

„Na, na. Ich glaube ihr solltet nicht von Liebe sprechen, dafür seid ihr noch etwas zu jung“, beeilte sie sich uns zu bremsen, „ich habe in der Vergangenheit viele jungen Menschen ein Paar werden sehen, und nach ein paar Wochen war alles vorbei. Ich wünsche es euch nicht, aber seid bitte vorsichtig.“

Dabei suchte sie auffällig oft den Blickkontakt mit Monika, die, wie ich glaubte zu hören, schon wieder die Tränen unterdrückte. Ich wagte mich nicht umzudrehen, da ich kein weinendes Mädchen sehen kann, suchte aber mit der Hand hinter mir nach ihrem Fuß und streichelte ihn. Da sie ihn nicht wegzog wusste ich sie würde weiterkämpfen. Nach ein paar Minuten bemerkte ich, dass sie ihren Fuß ausstreckte und damit meinen Oberschenkel berührte. Zum Glück auf der von Babsi nicht einzusehenden Seite.

„Was darf ich Ihnen denn zu trinken anbieten“, fragte Babsi unsere Lehrerin?

„Was habt ihr denn Gutes?“

„Alles was sie möchten, vom Sekt, Wein, Bier, Cola, Fanta, Mineralwasser, bis hin zum alkoholfreien Drink. Harte Sachen hat mein Papa für uns verboten, aber ich denke wenn Sie etwas möchten, hätte er nichts dagegen.“

„Ein Gläschen Sekt würde mir jetzt gut tun“, sagte sie und fragte gleichzeitig, „ wo sind denn deine Eltern heute Abend?“

„Auf einer Tagung in der Schweiz. Eigentlich wollten sie heute zurückkommen, aber Papa wollte dort noch ein dickes Geschäft abschließen und kommt erst morgen zurück.“

„Dann hast du ja so etwas wie eine sturmfreie Bude?“

„Theoretisch ja, aber meine Eltern sind sehr großzügig und vertrauen mir. Was ich während ihrer Abwesenheit machen kann, darf ich auch wenn sie hier sind.“

„Dann besitzt du in der Tat großzügige Eltern.“

„Holst du mir auch noch ein Glas Sekt“, hörte ich hinter mir ein ach so vertrautes Stimmchen?

„Aber selbstverständlich“, antwortete ich, nahm Monis leeres Glas und machte mich auf den Weg hinter die Bar.

„Hat noch jemand Wünsche“, fragte ich in die Runde?

„Einen Cocktail für mich und Steffi“, rief Alexandra und da Cocktails ohnehin mein Job waren, brachte ich Monika ihren Sekt und begab mich anschließend wieder hinter die Bar um die zwei Cocktails zu mixen. Dabei gesellte sich auch Hartmut zu mir und fragte:

„Beantworte mir nur eine Frage! Wie ist das passiert mit Babsi?“

„Darüber möchte ich nicht sprechen. Babsi hat alles Notwendige gesagt und dem ist nichts hinzuzufügen.“

„Aber du hast immer gesagt Babsi ist dir völlig gleichgültig.“

„Da musst du dich verhört haben. Richtig ist, dass ich immer gesagt habe, sie ist mir nicht gleichgültig, aber ich möchte nicht der erste vom zweiten Dutzend bei ihr sein.“

„Ich dachte diese Tatsache hat sie glaubwürdig aus der Welt geräumt?“

„Eben, und daraufhin ist eine neue Situation entstanden, die uns gestern zufällig zusammengeführt hat und dabei erkennen ließ, dass aller Zank und alle Reibereien zuvor nur aus Liebe entstanden waren.“

„Zufällig zusammengeführt? Da habe ich etwas anderes gehört.“

„Was auch immer du gehört hast, Tatsache ist, Babsi und ich sind ein Paar. Wir lieben uns.“

„Eine Frage noch...?“

„Ich habe schon viel zu viel geplaudert und deine Frage kenne ich auch schon und beantworte sie auch heute nicht.“

„Hast du mit ihr...?“

„Hartmut bitte. Frage Babsi wenn du den Mut dazu hast.“

Mit diesen Worten verließ ich ihn und brachte den Mädchen ihren Cocktail. Ich begnügte mich als Sportler, der am Wochenende einen Wettkampf hat, mit Mineralwasser.

Als ich meinen Platz wieder erreicht hatte, dauerte es nur ein paar Sekunden und ich spürte Monis jetzt schuhlosen Fuß unter meinem Oberschenkel. Da inzwischen der Diavortrag begann und alle überflüssigen Lichter erloschen, konnte dies auch niemand sehen. Da alle Augen auf die Bilder an der Wand gerichtet waren und jedes neue Bild mit lautem Hallo begrüßt wurde, sah auch niemand, wie ihr kleiner frecher Fuß inzwischen an den ihr wohlvertrauten Stellen arbeitete, wo meine Erregung in Form einer Verhärtung bereits wieder sichtbar wurde. Da nun auch ihr zweiter Fuß von der anderen Seite seine Arbeit aufnahm, wurde die Lage für mich immer prekärer. Mir blieb nichts anderes übrig als ihre Füßchen in die Hand zu nehmen und von besagter Stelle wegzuführen. Das musste aber nicht in ihrem Sinne sein, denn sie versuchte sich krampfhaft zu befreien und gab erst Ruhe als ich einen Fuß zum Mund führte und ihn küsste. Als ich von ihm abließ, steckte sie den anderen Fuß in meinen Mund. Das führte dazu meine Erregung fast zum Überlauf zu bringen und wäre ich nicht abrupt aufgestanden, sie hätte es geschafft.

„Bringst du mir noch ein Glas Sekt“, flüsterte sie mit leicht belegter Stimme und ich zog mit ihrem Glas ab.

Da auch Uwe gerade Nachschub an der Bar orderte, gab ich ihm das Glas für Monika mit und blieb vorerst zum abreagieren hinter der Bar.

Babsi bemerkte es und kam zu mir. Sie schmiegte sich an mich und beendete damit meine Beruhigungsphase.

„Gib Monika nichts mehr zu trinken, die kippt uns noch um“, flüsterte sie mir zu.

„Warum? Wie viel hat sie denn schon getrunken?“

„Mindestens 6 Gläser und da sie sonst überhaupt keinen Alkohol zu sich nimmt, schon mindestens vier Gläser zu viel.“

Ich küsste sie im Schutz der Dunkelheit.

„Von mir bekommt sie keinen Tropfen mehr.“

Von der Bar aus gefielen mir die Dias von Lerche viel besser und auch ihren Kommentar vernahm ich deutlicher. Insbesondere die Bilder von unserer Klassenfahrt, und da wieder von mir und Uschi, beziehungsweise von mir und Monika wurden mit Brummen und Pfeifen zur Kenntnis genommen. Ich fühlte mich dabei etwas unbehaglich, was wohl auch Babsi bemerkte und sich noch mehr an mich drängte. Ich versuchte in der Dunkelheit Monika zu erkennen, sah aber zum Glück nicht, dass sie sich schon wieder Tränen aus dem schönen Gesichtchen wischte.

Nach einigen unverfänglichen Bildern endete der Diavortrag unter lautem Hallo und Trommeln.

„Ich hoffe, euch eine kleine Freude gemacht zu haben und bedanke mich für die Aufmerksamkeit“, sprach Lerche und bedankte sich bei jedem mit einer innigen Umarmung.

„Ich lass euch jetzt wieder allein und macht nicht mehr so lange. Denkt daran morgen ist wieder Schule und da müsst ihr fit sein.“

Als sie sich schon in der Tür befand, drehte sie sich noch einmal um und sprach.

„Übrigens das Ding mit dem Adventskranz war auch für mich neu. Man lernt doch nie aus!“

Sprach es und verschwand in der Dunkelheit.

Wir sahen uns sprachlos an und auf jeden Fall Babsi, Hartmut und ich verstanden die Welt nicht mehr. Es gab nichts, was sie nicht bemerkte, auch wenn sie es nur vermuten konnte.

„Hast du da deine Hände wieder im Spiel“, lallte ein zartes Stimmchen aus Richtung Musikbox? Monika deutete auf mich. Schließlich kannte sie mich von den heute Anwesenden, mal abgesehen von Hartmut, am besten.

„Warst du das Dieter“, fragte sie erneut und versuchte sich schwankend aufzurichten. Stolpernd kam sie auf mich zu und fiel mir in die Arme.

„Hupps“, sagte sie, „mir ist schwindlig.“

„Weil du zu viel getrunken hast“, beruhigte ich sie.

„Ich habe gar nichts getrunken“, sprach sie und mit einer einladenden Bewegung ihres Armes räumte sie gleich zwei Gläser und eine Flasche Wasser von der Bar ab.

„Ich möchte jetzt nach Hause“, sagte sie und taumelte zur Tür.

„Halt“, rief ich ihr hinterher, „du hast ja gar keine Schuhe an.

„So“, wunderte sie sich, „wer hat die denn geklaut?“

Ich sah Babsi an:

„So können wir sie nicht weglassen.“

„Dann muss sie hier schlafen“, ordnete Babsi an, was aber bei Monika auf erheblichen Widerstand stieß.

„Ich gehe nach Hause“, sagte sie, „ich bin doch nicht betrunken.“

Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als sie sich im Kreise drehte um umfiel. Da ich direkt neben ihr stand, konnte ich sie einmal mehr auffangen. Ich trug sie zur Couch und sagte:

„Jetzt ziehen wir erst einmal die Schuhe an und dann rufen wir ein Taxi.“

„Kein Taxi, ich gehe zu Fuß.“

Ich holte ihre Schuhe und kniete vor ihr auf dem Boden, nahm einen ihrer Füße, küsste ihn und zog ihr den Schuh an. Das Gleiche tat ich mit dem anderen Fuß, stellte sie anschließend auf die Beine und sagte:

„Dann bringe ich sie nach Hause. Alleine können wir sie auf keinen Fall gehen lassen.“

Babsi fiel mir um den Hals, küsste mich und sagte:

„Ich komme mit und begleite dich. Ich hole mir schnell einen Mantel, währenddessen könnt ihr etwas aufräumen.

Das Aufräumen ging blitzschnell und nachdem Babsi wieder da war, zogen wir lachend los. Draußen schlugen uns Nebelschwaden entgegen und es war bitterkalt. Monika hing zwischen Babsi und mir und es bereitete uns erhebliche Schwierigkeiten sie einigermaßen in der Senkrechten zu halten, damit sie nicht hinfiel. So dauerte der Weg, den wir überwiegend still aber kichernd verbrachten dann auch fast 45 Minuten. Erleichtert, sie unbeschadet und wohlversehrt hierher gebracht zu haben und ihrer Mutter übergeben zu können, die noch wachgeblieben war, atmeten wir erleichtert durch. Wir konnten sie auch beruhigen, dass nichts Ernstes mit ihrer Tochter passiert war, lediglich den Sekt etwas zu schnell getrunken hatte.

Ihre Mutter bedankte sich bei uns, indem sie uns drückte, dann standen wir wieder im Freien.

Da auf der gegenüberliegenden Seite gerade ein Taxi hielt, nahmen wir es uns und ließen uns zu Babsis Elternhaus bringen.

Inzwischen wirbelten die ersten Schneeflocken am Himmel, womit seit Wochen erstmals die Wettervorhersage wieder stimmte.

Als wir gerade die Haustür bei Babsi verschlossen hatten, läutete das Telefon.

Es waren Babsis Eltern, die offenbar schon mehrfach versucht hatten, sie zu erreichen.

„Ich musste noch etwas frische Luft schnappen und nun gehe ich zu Bett“, hörte ich Babsi plappern, „wann kommt ihr denn zurück?“

Nach einer kleinen Pause hörte ich sie sagen:

„Nein, Dieter hat mich begleitet.“

Und nach einer weiteren Pause:

„Warum nicht Dieter, ich habe ihn schon immer gemocht, deshalb haben wir uns ja gekappelt, weil wir uns lieben.“

Nun folgte wohl eine eindringliche Belehrung ihrer Mutter, worauf Babsi dann antwortete:

„Dieter ist noch hier, aber macht euch keine Sorgen, wir gehen jetzt schlafen.“

Da sie anschließend den Hörer so weit vom Ohr weghielt, wie ihr Arm lang war, erkannte ich, dass diese Bemerkung auf wenig Gegenliebe bei ihren Eltern traf.

„Glaubst du verhindern zu können, dass ich mit Dieter schlafe“, fragte sie dann unglaublich frech?

„Ist ja schon gut. Ich weiß was ich tue und passe auf. Ihr müsst euch keine Sorgen machen“

Da die Unterredung unter Umständen länger dauerte, hatte ich mich inzwischen auf einer großzügigen Eckgarnitur im Wohnraum ihrer Eltern niedergelassen, wo ich aber nicht lange allein blieb.

Babsi nahm, das Telefon noch immer am Ohr, die freie Hand auf meine Schultern legend, auf mir Platz. Dabei küsste sie mich wieder heiß und innig, wenn sie nicht gerade Rede und Antwort stehen musste.

Offensichtlich versuchte ihre Mutter sie über die Gefahren eines Beischlafes aufzuklären, stieß aber bei ihrer Tochter auf wenig Interesse.

Plötzlich hielt sie mir den Hörer hin und sagte: „Meine Mama möchte dich sprechen.“

Erschrocken hielt ich das Telefon an mein Ohr:

„Ja bitte?“

„Hallo Dieter.“

„Hallo Frau Weinert.“

„Wie geht es dir?“

„Im Augenblick hervorragend.“

„Hat das etwas mit unserer Tochter zu tun?“

„Ich glaube ja. Ich bin sehr glücklich!“

„Weißt du auch wie weit du gehen darfst und welche Verantwortung du trägst?“

„Ich denke schon. Wir haben unsere Zukunft noch vor uns und die wollen wir uns nicht heute Abend schon verbauen.“

Diese Worte schienen sie zu beeindrucken, denn sie brauchte einige Sekunden um fortzufahren:

„Das beruhigt mich etwas. Denke aber bitte immer daran, dass wir unsere Tochter nicht verlieren wollen, wir lieben sie nämlich und wären entsetzt, wenn du sie enttäuscht.“

„Ich habe noch nie ein Mädchen so gern gehabt wie Babsi, ich glaube, ich liebe sie.“

„Dann müsst ihr noch viel mehr aufpassen. Versprichst du mir das?“

„Versprochen!“

„Gibst du mir noch einmal meine Tochter?“

Ich gab Babsi, die sich zwischenzeitlich an meinem freien Ohr festgesaugt hatte, den Hörer zurück.

Die lauschte dann einige Sekunden still in den Hörer, bevor sie aufatmend sagte:

„Ja, Gute Nacht Mama und guten Flug morgen.“

Zu mir gewand sagte sie dann:

„Mama ahnt genau was jetzt passiert. Ich bin mir ganz sicher sie weiß, dass wir miteinander schlafen.“

„Und das duldet sie?“

„Sie hat einmal gesagt, bevor du mit einem Jungen ins Bett steigst, überlege dir vorher gründlich, ob du ihn liebst und heiraten würdest, oder ob du es nur aus Gründen des Sexerlebnisses tust. Und wenn es dann passiert, mache es bitte unter sauberen Umständen, und nicht an einer dreckigen Stelle im Hinterhof oder im Wald.“

„Und warum nimmst du an, sie glaubt, dass wir miteinander schlafen?“

„Nun, ganz einfach. Ich habe ihr gesagt, dass ich dich liebe, und das habe ich noch von keinem Jungen erzählt.“

„Wird sie diese Nacht beruhigt schlafen können?“

„Ich glaube nicht. Dafür hat sie mich zu lieb. Aber nicht wegen des Schlafens mit dir, denn das hält sie für eine ganz normale Angelegenheit wenn sich zwei lieben. Nur sauber sollte es bleiben und alle Spielregeln sollten eingehalten werden, damit man sich nicht in ein Unglück stürzt. Aber ob wir das alles beachten wird ihr den Schlaf rauben.“

Sie küsste mich erneut und flüsterte verführerisch:

„Trägst du mich die Treppe hoch?“

Ohne Widerrede, mit der süßen Last im Arm, erhob ich mich und stieg die Treppe hinauf. Sie wog höchstens 60 Pfund oder ein wenig mehr, aber die Bedingungen muteten schwierig an, denn sie küsste mich ununterbrochen mit allen Schikanen, wobei sich ihre Hände in meinen Haaren vergruben und der kleine vorwitzige Mann in den erogenen Zonen schon wieder riesigen Zeck machte. Auf halber Strecke musste ich eine kleine Pause einlegen, wobei meine Hände inzwischen zu Babsis Freude unter ihren schmalen Rock und ihren Hauch von Unterhöschen gerutscht waren und den zarten, entzückenden Popo streichelten.

Schließlich erreichten wir ihre Gemächer, wo wir uns gegenseitig entkleideten und unter die Dusche stellten. Während das angenehm warme Wasser über unsere verschwitzten Körper plätscherte, küsste ich jede Stelle ihres märchenhaften, seit heute nacht nicht mehr jungfräulichen Körpers und vergrub schließlich meinen Kopf in ihrer Scham, dass sie zu zittern und stöhnen begann. Als meine Erregung ins Unermessliche wuchs, erhob ich mich, nahm sie wieder, wie eben auf der Treppe in den Arm und während sie ihre schlanken Beinchen hinter meinem Rücken verschränkte, vereinten wir uns wie selbstverständlich und kamen nach wenigen Minuten bei laufendem Wasser unter der Dusche zu einem erneuten gemeinsamen Höhepunkt, der so heftig war, dass mir fast die Beine wegknickten und Babsi einen schrillen Schrei losließ. Wir standen noch einige Minuten still und unbeweglich unter der Dusche, bis Babsi erneut mit rhythmischen Bewegungen begann und wie selbstverständlich die nächste Runde einläutete.

Auch diesmal erreichten wir wieder wie einstudiert zeitgleich den Höhepunkt und er schien mir noch heftiger und schöner als zuvor, wo wir durch unsere unglaubliche Erregung vielleicht etwas zu früh fertig wurden!

„Das ist so wunderschön mit dir“, stöhnte sie an meinem Ohr, „ich glaube ich habe mein halbes Leben verpasst.“

„Na, na“, versuchte ich zu bremsen, „du bist doch erst seit einigen Monaten geschlechtsreif.“

„Nimm mir nicht immer meine Illusionen“, frozzelte sie und machte erneut Anstalten mich in Rage zu bringen.

„Wollen wir uns nicht lieber hinlegen? Vielleicht versuchen wir es dort noch einmal? Außerdem sparen deine Eltern etwas Wassergeld.“

Sie lachte laut und drehte den Wasserhahn ab. Dann trockneten wir uns gegenseitig ab und da sich Babsi dabei sehr intensiv um meine erogene Zone bemühte, blieb das erneute Anwachsen meines Lustobjektes kein Wunder. Da ich es aber nicht hier erneut probieren wollte, nahm ich sie kurzerhand wieder auf den Arm, trug sie zum Bett und ließ mich auf ihr nieder. In dieser Position blieben wir aber nicht sehr lange liegen, denn Babsi drehte mich liebevoll auf den Rücken und nahm auf mir Platz. In dieser Stellung empfanden wir uns noch viel eindringlicher und schöner. Kein Wunder, dass es auch so nicht allzu lange dauerte, bis wir zuckend, zitternd und Gänsehaut bekommend unser Ziel erreichten.

Auch diese Nacht schliefen wir kaum und als wir endlich die Augen schlossen, lagen wir engumschlungen, mehr aufeinander als nebeneinander! Ich war mir ganz sicher, ich genoss augenblicklich die schönsten Stunden und Tage meines Lebens und wusste, dass ich diese Zeit nie vergessen würde, egal was auch immer geschieht.

Da wir den folgenden Morgen fast verschliefen, nahmen wir die Tasse Kaffee im Stehen zu uns und machten uns lediglich auf die Schnelle ein Pausenbrot, bevor wir das Haus verließen.

Draußen hatte Frau Holle ganze Arbeit geleistet und die Stadt mit einer dicken Schneedecke überzogen. Da ich meine Tasche vorsorglich schon in der Schule gelassen hatte, konnte ich beide Hände dazu nutzen Babsi mit Schnee zu beschmeißen. Wir tobten wie kleine Kinder durch die Straßen und obwohl wir eigentlich knapp in der Zeit waren und eigentlich den Bus hätten nehmen können, legten wir den Weg nahezu im Laufschritt zurück und erreichten, im Gegensatz zu einigen Anderen, pünktlich den Unterricht.

Wolfgang kam wie immer zu spät und Monika, als Einzige unseres gestrigen Treffens kam gar nicht. Sie musste offenbar erst ihren Rausch ausschlafen. Sie erschien dann aber ziemlich blass und verschlafen zur zweiten Stunde.

Da die Turnhalle wegen einer Veranstaltung gesperrt, und der Sportplatz wegen des starken Schneefalls nicht benutzbar war, fielen die letzten beiden Stunden Sport aus und wir konnten heimgehen.

Ich verabschiedete mich von Babsi mit einem langen innigen Kuss und vertröstete sie auf Morgen, da ich heute wieder Training hatte.

Eigentlich wollte ich mit dem Bus fahren, da ich keine Lust verspürte durch den tiefen Schnee und die eisige Kälte zu stapfen, als mich eine kleine, mir sehr bekannte Hand resolut ergriff und sagte:

„Ich muss dich sprechen.“

Monika sah nicht so aus, als ließe sie mit sich diskutieren. Also folgte ich ihr widerstandslos.

„Wo warst du heute nacht“, fragte sie dann auch ohne Umschweife?

„Warum willst du das wissen?“

„Ich frage und du gibst die Antworten.“

„Sei bitte nicht so streng mit mir. Ich war bei Babsi.“

„Die ganze Nacht?“

„Ja, die ganze Nacht.“

„Was ihr da getrieben habt kann ich mir denken. Wie lange glaubst du wirst du dieses Spiel treiben?“

„Ich treibe hier kein Spiel liebe Monika. Ich habe mich für Babsi entschieden!“

„Du hattest dich vor Monaten für Ute, dann für Uschi und schließlich für mich entschieden. Und wie lange haben diese Episoden gedauert? Eine Woche, ein paar Wochen, ein paar Monate? Meine Frage ist also berechtigt, wie lange soll das dauern?“

„Ich liebe Babsi und sie ist das erste Mädchen das ich glaube, wirklich zu lieben. Tut mir Leid für dich. Wenn es nach mir geht dauert das ewig.“

Für einen kurzen Augenblick schien sie geschockt, dann sprach sie unbeirrt weiter:

„Ich liebe dich auch und niemand auf dieser Welt wird mir das verbieten können. Du hast mich tief verletzt, aber ich warte weiter auf meine Chance, die ganz bestimmt kommt. Babsi ist nicht das Mädchen für ewig. Du hast in ihrer Sammlung gefehlt und sie wird dich genauso fallen lassen wie sie dich verführt hat. Wenn meine Eltern ein so großes Anwesen hätten wäre ich schon längst in der Lage gewesen, dir meine Liebe zu beweisen, richtig, wie sie es jetzt getan hat, und nicht platonisch und mit dämlichen Petting!“

„Monika bitte, du wirst ungerecht.“

„Ich bin nicht ungerecht, ich sage nur die Wahrheit. Meinst du ich habe gestern nicht gemerkt, wie ich dich nur mit meiner Zehenspitze erregen konnte, dass du aufstehen musstest um dich abzureagieren, damit der Schuss nicht in die Hose geht? Gut ich habe vielleicht ein Glas zuviel getrunken, aber ich war keineswegs betrunken, ich wusste ganz genau was ich trieb. Ich trank nicht aus Spaß am Alkohol sondern aus Kummer.“

Ich wusste, dass sie zum Teil mit ihren Ausführungen Recht hatte, versuchte mich aber trotzdem zu wehren:

„Zum einen glaube ich nicht, dass Liebe von der Größe des elterlichen Besitzes abhängig ist, und zum anderen bist du mir nie gleichgültig gewesen. Genauso wenig wie Babsi mir gleichgültig war als wir ein Paar darstellten! Ich wusste selber nicht richtig zu wem ich gehörte, aber eines ist sicher, im Unterbewusstsein ist alles was ich getan habe nur erfolgt, um Babsi zu reizen. Das ich mich dabei ehrlich und aufrichtig in dich verliebt hatte, und auch noch bin, streite ich auch nicht ab. Aber bevor du dich kaputt machst bitte ich dich noch einmal, akzeptiere das Verhältnis zwischen Babsi und mir und lass uns Freunde sein. Auch unter Freunden muss ein gewisses Prickeln sein, sonst wird es fad.“

„Du verlangst unmenschliches von mir. Aber ich will dich und werde alles unternehmen und versuchen was mich zu diesem Ziel führt. Glaube mir es wird sich die Gelegenheit ergeben wo ich dich nach allen Regeln der Kunst verführe und dann kannst du entscheiden wer die bessere Liebhaberin ist, Babsi oder ich!“

„Verrenne dich bitte nicht in eine Idee, liebe Monika. Hier geht es nicht darum wer die bessere Partnerin im Bett ist, hier geht es um die Menschen Babsi oder Moni. Ich will keine Rakete im Bett, obwohl das unter Umständen eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ich möchte ein Mädchen die mich als Person, mit allen Vorzügen und Fehlern liebt, die mir treu ist und die vielleicht ein gemeinsames Leben mit mir anstrebt. Nicht mehr und nicht weniger!“

Monika nickte anerkennend und sprach:

„Und genau das würde ich dir bieten. Ich glaube nicht, dass das mit Babsi gut geht. Allein schon der Standesunterschied wird als unüberwindbare Barriere zwischen euch stehen. Dein Vater, ein kleiner Werkstattschreiber und ihr Vater der große Bauunternehmer! Vielleicht zahlt er dich aus, damit du seine Tochter in Ruhe lässt.“

„Monika, das ist ein Schritt zu weit...!“

„Entschuldige bitte! Ich nehme die Bemerkung zurück, aber ich bin halt noch immer in dich verliebt, wie am ersten Tag und habe nur einen Wunsch mit dir zu schlafen, damit du weißt zu wem du gehörst!“

Die Tränen kamen im richtigen Augenblick. Ich wollte sie Sekunden zuvor noch stehen lassen, aber nun tat sie mir wieder unsagbar leid. Ich zog sie an mich und versuchte ihre Tränen wegzuküssen. Trotz der dicken Winterbekleidung spürte ich das Zittern ihres Körpers, das von Sekunde zu Sekunde schlimmer wurde. Sie weinte nun unaufhaltsam und schien durch nichts mehr zu beruhigen. Offensichtlich kam der Ärger und die Traurigkeit der letzten beiden Tage nun aus ihr her. So konnte ich sie nicht alleine lassen, aber um hier stehen zu bleiben war es mir zu kalt. Außerdem musste ich heute noch zum Training, da ich am Wochenende meinen ersten öffentlichen Auftritt hatte. Also hakte ich sie kurzentschlossen unter und nahm sie mit nach Hause.

Meine Mutter staunte nicht schlecht, machte aber gute Miene zum Spiel und sagte:

„Ach du bist die Monika. Dieter hat schon so viel von dir erzählt, aber dass du ein so hübsches Mädchen bist hat er nicht gesagt.“

Dann deckte sie den Tisch, wie sie es immer tat, wenn ich aus der Schule kam:

„Ich denke es wird für dich auch reichen, wenn Dieter nicht so viel isst“, sprach sie und schob einen Teller zu Monika, die ablehnen wollte, aber nach einem leichten Knuff von mir nur sagte:

„Danke, aber ich habe keinen großen Hunger.“

„Der Hunger kommt beim Essen“, sprach meine Mutter einen ihrer berühmten Sätze.

Tatsächlich brachte sie es fertig ihren Teller leer zu machen und sogar noch um einen Nachschlag zu bitten, der ihr sofort gewährt wurde.

„Du hast wunderschöne Augen“, sagte meine Mutter zu Monika und ich wusste, Moni hatte sie nur durch ihre Anwesenheit erobert.

„Und eine hübsche Figur“, ergänzte sie ihren Satz und brachte Monika damit sogar zum Lächeln.

Nach dem Essen verdrückten wir uns in mein kleines aber feines Wohn- und Schlafgemach, wo wir unsere tiefschlürfende Unterredung fortsetzten. Monika schien nun gefestigter und brach nicht mehr sofort in Tränen aus. Von ihrer Einstellung wich sie allerdings nicht ab und beharrte schließlich darauf mich zum Boxtraining zu begleiten.

Da die Sporthalle etwas außerhalb lag, nahmen wir diesmal den Autobus.

Wie selbstverständlich nahm sie, nachdem wir uns gesetzt hatten, meine Hand und legte sie auf ihren Schoß. Ich wollte sie wegziehen, hatte aber die Kräfte dieser kleinen unscheinbaren Faust unterschätzt. Als ich dieses Vorhaben aufgab, zündete sie Stufe 2 und legte ihren Kopf auf meine Schulter, wo mir augenblicklich ihre kurzen braunen Haare im Ohr kitzelten. Ich musste niesen, traute mich aber nicht zu bewegen. Nachdem ich auch unter dieser Berührung cool und zurückhaltend blieb, nahm sie kurzerhand meinen Kopf, drehte ihn zu sich herum und legte zärtlich ihre Lippen auf die Meinen. Unterdessen versuchte die andere Hand meine empfindlichste Stelle zu erreichen, was auch nicht schwer schien, da dort schon wieder Veränderungen eingetreten waren, die ich einfach nicht in der Lage war zu steuern. Nachdem sie dort ihr Ziel erreicht hatte, griff sie unerbittlich und hart zu, während die Lippen ohne große Umschweife meinen Mund öffneten.

Da war es wieder dieses Glücksgefühl, dass mir bisher eigentlich nur mit Monika zuteil wurde. Schauer jagten über meinen Rücken und eine Gänsehaut überzog meinen Körper!

Ihre unglaubliche, sprichwörtliche Zärtlichkeit war es die mich fast zum Wahnsinn trieb.

Ich glaube, wären wir nicht in der Öffentlichkeit in einem Bus gesessen, sie hätte mir die Hose geöffnet und...ja, ich hätte mich wohl kaum gewehrt.

Im Augenblick schloss ich einfach die Augen, erwiderte ihren Kuss und ließ sie vorerst gewähren, in der Hoffnung der Fahrer erreicht so schnell wie möglich die Sporthalle.

Zugegeben es war wunderschön und aufregend, aber ich musste, ob ich wollte oder nicht, schon wieder an Babsi denken.

Mit einem unsanften Ruck stand der Bus plötzlich und da es sich um die Endhaltestelle handelte, konnten wir uns mit dem Aussteigen Zeit nehmen.

Vor der Halle fragte ich:

„Du willst doch nicht mit hineinkommen?“

„Dachtest du ich bin mitgekommen damit der Tag schneller vorbei geht?“

„Und was versprichst du dir davon mich beim Training zu beobachten?“

„Ich möchte alles von dir wissen, was du tust und treibst. Ich möchte deinen Tagesablauf erleben und mich mit deinen Hobbys beschäftigen. Irgendwo werde ich dann schon einen Angriffspunkt finden, dich dieser Babsi auszuspannen.“

„Ach daher weht der Wind. Sei aber bitte ruhig und blamiere mich nicht. Es sind auch schon Leute aus der Halle verwiesen worden.“

„Aber bestimmt noch nicht ein so hübsches Mädchen wie ich“, antwortete sie schnippisch und stolzierte hinter mir in das Innere der Arena.

„Dort hinten rechts geht es in den Innenraum und da sind auch der Boxring und die Trainingseinrichtungen.“

„Ich möchte aber nicht in den Innenraum, sondern in deine Kabine.“

„Tut mir leid, da darf niemand außer dem Trainer hinein!“

„Dann bleibe ich davor stehen“, sagte sie widerspenstig und aufmuckend.

„Ich mache dir einen Vorschlag. Du kommst mit mir und fragst meinen Trainer wo du dich, möglichst in meiner Nähe, aufhalten darfst?“

„Einverstanden!“

Mein Trainer brach nicht gerade in Freudentränen aus, als er mich mit Monika begrüßte.

„Möchtest du auch boxen“, fragte er Monika?

„Wieso? Boxen hier auch Mädchen?“

„Natürlich“, sagte er, „im Zuge der Gleichberechtigung gibt es immer mehr Mädchen die diesen Sport erlernen und betreiben möchten. Schau einfach mal zu und setz dich dort hinten neben dem Ring auf den schwarzen Stuhl. Das ist sonst mein Stuhl, heute gehört er dir.“

„Danke“, sagte Moni und verschwand in der vorgegebenen Richtung.

Bevor es in der Halle richtig losging, jagte mich mein Trainer erst einmal ein paar Runden zum Warmmachen auf den angrenzenden Sportplatz, paradoxerweise in die eisige Kälte.

Anschließend durfte ich mich an einem Sandsack und mit Seilspringen austoben, bevor es endlich in den Ring ging. Hier nörgelte er heute an allem herum was ich tat. Ich wusste nicht ob es an mir oder an der mitgebrachten Monika lag.

„Du steigst am Samstag zum ersten Mal in den Ring und dein Gegner ist nicht von Pappe, denn der hat von seinen fünf Kämpfen alle gewonnen und vier davon durch k.o. oder Abbruch. Du musst also überdurchschnittlich aufpassen, sonst ist deine Karriere bereits beendet, bevor sie richtig begonnen hat.“

Ich nickte artig und versuchte alles besser zu machen. Mein Sparringspartner hatte schon etliche Runden mit wechselndem Erfolg im Ring gestanden und stellte, wenn man meinem Trainer glauben schenken konnte, in der Anlage meinen ersten Gegner dar. Da man im Training und auch in der Jugendklasse nur mit Schutzmaske kämpfen darf, gibt es nicht so viele Stellen, wo man ein k.o. erzielen kann! Dennoch verpasste ich ihm einen Leberhaken, der ihn auf die Knie zwang und anschließend den Kampf abbrechen ließ.

„Den Schlag hättest du dir für Samstag aufheben sollen“, meinte mein Trainer, jetzt doch zufrieden lächelnd.

„Habe ich Trainer“, sagte ich augenzwinkernd, „das ist mein Lieblingsschlag und damit beende ich auch am Samstag den Kampf.“

„Dein Wort in Gottes Ohr.“

Nach dem Training stellte ich mich völlig durchnässt von der anstrengenden Arbeit unter die Dusche und trat wieder fit wie ein Turnschuh nach draußen.

Der Schneefall hatte wieder zugenommen und eisiger Wind schlug mir entgegen. Als sich meine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten, sah ich ein Auto vor dem Haupteingang, das ich zuvor noch nie gesehen hatte. Von Monika weit und breit nichts zu sehen.

Als ich mich gerade abwendete öffnete sich die Tür der Limousine und ein Mädchen sprang heraus, das mir sehr bekannt vorkam. Sie rannte auf mich zu und sprang mir um den Hals.

Meine Babsi, mit der ich eigentlich insgeheim gerechnet hatte.

Sie küsste mich, als würde morgen das Küssen verboten.

In einer Atempause flüsterte sie aufgeregt an meinem Ohr:

„Meine Eltern würden dich sehr gerne persönlich kennenlernen.“

„Die kennen mich doch“, versuchte ich einzuwerfen.

„Schon, aber nicht allein, sondern nur in der Gruppe in unserem Partykeller.“

„Jetzt, und in dem Aufzug“, fragte ich ungläubig?

„Das ist völlig egal wie du gekleidet bist und wie du aussiehst. Hauptsache du liebst mich noch.“

„Und wie.“

„Dann komm bitte mit.“

Beim Einsteigen warf ich noch einen letzten Blick zurück in das Eingangsportal, konnte aber Monika nirgends erkennen und Babsi wollte ich nicht fragen ob sie hier herausgekommen war.

Auch nachdem wir losfuhren versuchte ich noch einen Blick zu riskieren, aber sie blieb wie vom Erdboden verschluckt.

Die Limousine wurde von einem Chauffeur mit schwarzer Mütze gesteuert. Schwarze, weiche Lederpolster drückten uns tief in die Sitze. Vor uns lief ein Fernseher und in der Mitte befand sich eine kleine Bar mit zwei Gläsern.

„Was möchtest du trinken“, fragte mich Babsi?

„Ein Glas Wasser, wenn es so etwas hier auch gibt.

„Du kannst sogar Champagner oder Krimsekt bekommen wenn du willst“, lachte Babsi mir zu.

„Um Himmels willen. Nach dem Training bin ich ausgepowert und vertrage nichts.“

Schallend vernahm ich ihr glockenhelles Lachen und damit es der Fahrer nicht hörte, flüsterte sie mir zu:

„Von ausgepowert habe ich vor zwei Tagen aber wenig bemerkt und da kamst du auch vom Training.“

„Da hast du kleine Hexe auch mit allen Tricks nachgeholfen.“

„Ich bin keine Hexe, sondern die liebe kleine Babsi, die ihren Dieter liebt.“

Mit einem weiteren Kuss unterstrich sie demonstrativ ihre Aussage.

Vor der Villa der Weinerts versuchte ein kleiner Schneepflug der Schneemassen Herr zu werden.

„Mein Papa bei seinem Hobby, Schneefegen.“

Babsi kicherte und winkte ihrem Papa beim Aussteigen fröhlich zu, um dann schnell im Haus zu verschwinden. Ich folgte ihr reichlich unbehaglich.

Im Empfangsraum kam uns ihre Mutter entgegen und Babsi hakte sich bei mir ein und sagte:

„Das ist mein Dieter, der Junge meiner Träume. Wir werden heiraten wenn wir aus der Schule sind.“

„Na, na, na“, sagte ihre Mutter lachend und reichte mir ihre Hand, „ich glaube da haben wir noch ein paar Jahre Zeit.“

„Du kannst deinen Schwiegersohn ruhig drücken“, flötete Babsi aufgekratzt und ausgelassen.

„Babsi hat mir in der letzten Stunde seit wir wieder zu Hause sind so viel von dir erzählt, dass ich dich unbedingt sofort näher kennen lernen musste. Ich hoffe du nimmst uns nicht übel, dass wir dich so überfallen haben?“

„Ich konnte nicht damit rechnen, sonst hätte ich ihnen ein paar Blumen mitgebracht“, antwortete ich schüchtern.

Sie führte mich in den mir schon bekannten Wohnraum und bat mich Platz zu nehmen.

„Dürfen wir dir ein Gläschen Sekt anbieten“, fragte sie oder verbietet das dein Sport?“

„Wenn es bei einem Glas bleibt geht das schon in Ordnung. Ansonsten trinke ich nur Wasser!“

Während sie sich an einer aus der Wand Herausfahrbahren Bar bemühte eine Flasche Sekt zu öffnen, betrat auch Babsis Papa den Raum.

„Hallo Sportsfreund. Ich habe gehört Sie boxen?“

„Es wäre nett wenn Sie mich duzen. Ja, ich boxe und habe am Samstag meinen ersten offiziellen Kampf. Vielleicht erlaubt es ihre Zeit...“

„Versprochen. Das werde ich mir doch nicht nehmen lassen zu erscheinen, wenn der Freund meiner Tochter in den Ring steigt. Ist es denn ein gefährlicher Gegner?“

„Wie man es nimmt. Bisher ist er ungeschlagen.“

„Na dann drücke ich dir den Daumen.“

„Danke Herr Weinert.“

Die inzwischen mit einem Tablett und vier Gläsern zurückgekehrte Mama sagte:

„Und damit beenden wir das Thema Boxen und widmen uns den Kindern.“

Babsi hatte sich inzwischen neben mich gesetzt und kuschelte förmlich in mich hinein, was mir irgendwie Sicherheit verlieh.

Nachdem jeder sein Glas in Händen hielt, sprach ihr Papa bedächtig und uns beide abwechselnd ansehend:

„Für uns völlig überraschend klärte uns Babsi nach unserer Rückkehr darüber auf, dass sie jetzt einen Freund hat, den sie nie mehr verlassen möchte. Nachdem wir dich lieber Dieter schon seit einigen Jahren kennen- und schätzen gelernt haben, kam diese Aussage für uns doch völlig unerwartet. Noch vor einigen Monaten, nach eurer riesigen Klassenfahrt schimpfte und wetterte sie gegen dich und man hatte eher das Gefühl, sie wollte dich umbringen. Heute nun sagt sie, das war Wut, weil du allen anderen Röcken hinterher schaust nur nicht hinter ihrem. Du wirst verstehen lieber Dieter, dass wir als Eltern deiner neuen Freundin ein paar Fragen an dich richten möchten?“

Er holte tief Luft und blickte mich ernst und streng an.

„Wie denkst du denn über Babsi und was hältst du von ihr?“

Ich sah zuerst Babsi, dann ihre Mama und dann wieder Babsi an, bevor ich stockend und unsicher begann:

„Was soll ich da jetzt sagen? Babsi schien mir immer unerreichbar. Immer wenn ich sie sah, befand sie sich in Begleitung. Ich glaubte bei ihr keine Chance zu haben. Irgendwann kam mir die Idee sie eifersüchtig zu machen. Aber der Schuss ging völlig daneben. Auf unserer, schon von Ihnen angesprochenen Klassenfahrt, wo ich es zugegebenermaßen recht arg trieb, gestand sie mir plötzlich und völlig unerwartet ihre Liebe. Ich werde ihren Kuss den sie mir gab nie im Leben vergessen! Vielleicht hätte ich mich danach um sie bemühen sollen, aber ich musste meinem Freund Hartmut versprechen, nichts aber auch gar nicht zu unternehmen, um sie zu erobern. Unsere Liebe kam vorgestern zum Ausbruch, eingefädelt von Babsi durch eine kleine Intrige.“

Ich spürte ihren kleinen Knuff:

„Das hättest du ihnen ja nicht erzählen müssen“, flüsterte sie noch immer aufgekratzt.

„Wir kennen unsere Tochter“, sprach Mama Weinert, „und so etwas sieht ihr ähnlich. Warst du denn mit ihrer Intrige einverstanden?“

„Ich wusste ja gar nichts davon, war ihr aber im Nachhinein nicht böse.“

„Und was passierte danach“, wollte ihre Mama wissen?

„Wir...Ja, wir stellten eben fest, dass wir uns sehr, sehr gern haben, dass wir uns lieben, eigentlich schon länger als ein Jahr und dies nur durch Missverständnisse unterdrückt hatten!“

„Und dann“, blieb ihre Mutter hartnäckig am Ball?

„Darüber möchte ich nicht reden“, antwortete ich etwas verlegen.

Statt meiner antwortete Babsi:

„Dann haben wir uns geliebt...bis zum Morgengrauen!“

Donnerwetter, dachte ich, jetzt schmeißen sie dich raus!

Aber es geschah nichts. Babsis Worte hingen wie eine Dunstglocke über uns!

Den Schritt in die Offensive schienen ihre Eltern zunächst nicht Ernst zu nehmen.

Papa Weinert war der Erste, der das Schweigen brach.

„Schön, dann haben wir das auch geklärt. Wie soll es nun weitergehen? Habt ihr auch mal an eure Zukunft gedacht? Was soll geschehen wenn bei eurem Liebesabenteuer etwas schiefgegangen ist?“

„Dann heiraten wir eben eher“, antwortete Babsi trotzig.

„Ich glaube mit siebzehn gehört da noch die Einwilligung der Eltern dazu? Wissen deine Eltern von Babsis Stellung in deinem Leben?“

„Natürlich“, log ich und dachte, dass dies nur eine Frage der Zeit sein konnte. Schließlich war ich zwei Tage nachts nicht mehr zu Hause gewesen.

„Was schwebt dir eigentlich beruflich mal vor? Oder willst du Profiboxer werden?“

„Das weiß ich heute noch nicht. Das Boxen betreibe ich aus Gründen der Selbstverteidigung und Spaß am Sport. Dafür benötigt man auch kein Abitur. Wenn alles gut geht werde ich studieren.“

„Mit welcher Fachrichtung?“

„Maschinenbau!“

„Das ist gut! Dann könntest du die Maschinentechnik im Betrieb übernehmen!“

Schlagartig hatte ich bei Papa Weinert gewonnen.

„Was sagt eigentlich euer Fräulein Doktor zu eurer Beziehung“, wollte Babsis Mama wissen, „ihr legt doch sonst immer einen hohen Wert auf ihr Urteil?“

„Die ist begeistert, dass ihre Lieblingsschüler endlich zueinander gefunden haben“, teilte Babsi freudestrahlend ihren Eltern mit.

„So? Wann hat sie das denn gesagt, wenn ihr erst seit zwei Tagen ein Paar seid?“

„Gestern, bei unserem Treffen im Partykeller.“

„Was sie war hier bei euch?“

„Ja, mit Dias vom Schulfest und der Klassenfahrt.“

Ich rutschte inzwischen etwas unruhig hin und her, denn ich wollte nach Hause.

Babsis Eltern schienen es bemerkt zu haben und erhoben sich fast gleichzeitig. Dann wollen wir dich nicht länger aufhalten und danke dass du sofort gekommen bist. Das ist auch nicht üblich bei der heutigen Jugend“, sprach Papa Weinert und gab mir die Hand, „auf das wir uns in Zukunft immer gut verstehen.“

Als ich auch Mama Weinert die Hand geben wollte, nahm die mich spontan in die Arme und hauchte mir so etwas wie einen Kuss auf die Wange, der mich sichtlich verlegen machte.

„Schulze steht noch vor der Tür und bringt dich nach Hause“, rief mir Herr Weinert noch hinterher, dann war ich endlich wieder allein mit Babsi.

„Machen das deine Eltern mit jedem deiner Freund“, wollte ich wissen?

„Nein, du bist der Erste und wie ich hoffe auch der Letzte dem diese Ehre gebührt!“

Danach küssten wir uns im Hausflur im Schutz der Dunkelheit, bevor ich das Haus verließ und von ihren Chauffeur nach Hause gebracht wurde.

Unser Fräulein Doktor Teil 2

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