Читать книгу GOTT, SEX, LIEBE, EHE, meine FRAU und ich. - Wolfgang Dieter Schreyer - Страница 10
Konzil von Chalkedon 451 n.Chr.
ОглавлениеPapst Leo I., der Große, nimmt mit seiner >Zweinaturenlehre< Einfluss auf das IV Ökumenische Konzil von Chalkedon, das die Monophysiten verurteilt, die die menschliche und göttliche Natur Christi zur untrennbaren göttlichen Einheit erklärt haben.
>Zweinaturenlehre< als Dogma verkündet.
Im Streit um die Beziehung der göttlichen Natur zur menschlichen in der Person Christi stellt Papst Leo I., der Große, in einem Lehrschreiben die >Zweinaturenlehre<, die Lehre von der Vereinigung der zwei Naturen in der einen Person Christi, autoritativ auf und fordert zur Durchsetzung dieses Standpunkts die Einberufung eines Konzils nach Chaldekon. Die Stellungname von Leo I. gilt als erste Ex-Cathedra-Entscheidung eines Papstes.Die Monophysiten, gegen die Leo vorgeht, vertreten die Auffassung, in der Person Jesu Christi gebe es nur eine Natur, bei der Vereinigung des göttlichen Logos mit dem Menschen Jesus sei die menschliche Natur von der göttlichen vollständig aufgesogen. Das Menschsein Christi erhält damit eine andere Substanz; diese Lehre untergräbt die zentrale Voraussetzung für das Mysterium Christi und seine Vhrmittler-und Erlöserrolle. Das IV Ökumenische Konzil von Chalkedon bezeichnet den Monophytismus als Irrlehre und verkündet als Dogma, dass in Christus zwei Naturen, unvermischt und nicht getrennt, in einer Person verbunden seien.
Auf dem Konzil kommt es zu starken Spannungen zwischen östlichen und westlichen Theologen, was die Rivalität zwischen Papst und byzantinischen Patriarchen verschärft. Die östliche Kirche vertritt auch nach der Synode monophysitische Vorstellungen. Die östliche Kirche sieht Religion und Politik als Einheit an und gerät immer mehr in den Bannkreis der byzantinischen Kaisermacht. Das Papsttum in Rom dagegen festigt auf Grund der Schwäche des weströmischen Reichs seine eigene Position.
(das geschah 420 Jahre nach Christi Tod !!!)
aus Chronik der Menschheit, 1984
Rom, 8.12.1854
Neues Dogma aus Rom.
Papst Pius IX. erklärt in der Bulle >Ineffabilis Deus<, dass die Gottesmutter Maria selbst unbefleckt empfangen worden, die Erbsünde also nicht auf sie übertragen worden sei.
Maria wurde ohne Sünde empfangen.
Papst Pius IX. verkündet in der Bulle >Ineffabilis< das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Maria ist ohne Sünde empfangen worden und darum als einziger neben Adam und Eva frei von der Erbsünde. Das Dogma löst stürmische Proteste in liberalen bürgerlichen Kreisen aus. Der Glaube an die unbefleckte Empfängnis, der seit langem Teil des Marienkultes ist, wird von aufgeklärten Theologen abgelehnt. Pius will mit der Verkündung des Grundsatzes dogmatischen Auflösungstendenzen entgegentreten und die kirchliche Autorität unterstreichen. Das Dogma richtet sich gegen die zunehmende Wissenschaftsgläubigkeit, die viele Katholiken den überkommenen Inhalten der kirchlichen Lehre entfremdet, und gegen den Protestantismus. Der Papst will ein unübersehbares Zeichen setzen.
(das geschah 1850 Jahre nach Christi Geburt !!!)
aus Chronik der Menschheit, 1984