Читать книгу GOTT, SEX, LIEBE, EHE, meine FRAU und ich. - Wolfgang Dieter Schreyer - Страница 12

Evolution

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Vor ca. 150 Jahren war das Prinzip der Evolution noch völlig unbekannt, und auch heutzutage hat sich ihre Wirkungsweise und ihre Bedeutung für unser stetig sich veränderndes Leben noch längst nicht bei jedermann herumgesprochen.

Das Wirken dieser wundersamen Kraft wurde zuerst entdeckt von Jean-Baptiste de Lamarck und von Charles Darwin in der Folgezeit durch langwierige Beobachtungen und Untersuchungen eingehend erforscht und wissenschaftlich überzeugend nachgewiesen, als eine sich stetig aus sich selbst erneuernde, verändernde und sich den jeweiligen Umweltgegebenheiten anpassende Entwicklung = Evolution, die die biologische Artenvielfalt auf unserem Erdball hat entstehen lassen.

Die Schöpfung hat sich nach dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren, so die heute geltende wissenschaftliche Theorie für die Entstehung des Universums, nach und nach durch die Evolution selbst erschaffen und sie entwickelt sich stetig und unaufhörlich weiter.

Sie gestaltete, formte und formt die Dinge dauerhaft und unermüdlich, wobei sich uns, den heute Lebenden, das derzeitige BILD unserer Welt mit all' den unendlich vielen, reichhaltigen Facetten zeigt, so wie wir es täglich erleben können.

Als transzendenter Schöpfer Himmels und der Erde hat Gott damit ausgedient. Er ist unter diesem Gesichtspunkt als überholt und überflüssig zu betrachten, weil seine Existenz als Erklärung für die Entstehung unserer Welt und des Lebens auf der Erde nicht mehr benötigt wird.

Der Begriff 'Gott' steht aber in unserer menschlichen Vorstellungskraft bislang als Symbol für das größte und höchste transzendente, unser aller Leben in irgendeiner Form beeinflussende Wesen. Das größte für uns vorstellbare Objekt ist unser Universum, Weltall, Kosmos, Himmel, Welt, Natur, als das uns täglich sichtbare Erscheinungsbild der wunderbaren Schöpfung, dies ist gleichzeitig unser Lebensbereich, unsere Umwelt und gleichzeitig unser grundlegend notwendiges Lebenselixier.

Die Existenz Gottes als Sinnbild für das Allumfassende dieser unserer Welt, in der wir leben und agieren, das noch von so vielen uns unbekannten Geheimnissen durchdrungen ist, die es in Zukunft noch zu entdecken gilt, ist für mich in der Form des unendlichen Universums geistig durchaus vorstellbar und erfassbar

Mein Postulat heißt: >Gott ist die Welt<, wir Menschen als unzählige Individuen, und nicht nur wir Menschen, sind alle ein unendlich winziger Teil von diesem großen, allumfassenden, ewigen Gott, der unter uns weilt alle Tage, bis an der Welt Ende. Dies ist damit eine eindeutige Sache des Wissens und nicht eine vage, unbestimmte Angelegenheit von Glaube oder Hoffnung.

Da auch, wie ich gerade gelesen habe, in der Philosophie das Prinzip gilt: >Die einfachste Lösung ist immer die beste<, erscheint mir meine Definition von Gott = Universum in sich völlig schlüssig zu sein. Gott ist nicht der liebende Vater, der jedes Individuum ständig im Blick hat und moralisch nach seinen Taten beurteilt. Auf seine Gnade und Barmherzigkeit kann man nicht zählen, aber auch seinen Zorn und die ewige Verdammnis braucht man nicht zu fürchten. Gott mischt sich nicht ein in die Angelegenheiten der Menschen, sondern er ist, bildlich gesprochen, lediglich stiller, neutraler Zuschauer oder Beobachter bei dem sich in seinem Inneren' abspielenden Großen Welttheater

Auf jeden Fall ist mir persönlich ein derartiges Erscheinungsbild Gottes sympathischer, einleuchtender und grundsätzlich logischer, als die Vorstellung von einem unergründlichen, wankelmütigen, bestechlichen und unglaubwürdigen transzendenten Wesen, das auf materielle Opfergaben wohlwollend reagiert und z.B. beim Kauf von Ablass und bei hohen Geldspenden an die Kirche gnädig sämtliche individuellen Sünden vergibt, weil die Einnahmen für den Bau eines monströsen Gottespalastes im Vatikan zu Seiner Ehre und zur Machtdemonstration der Kirchenobersten verwendet werden.

WS 14.07.2011

GOTT, SEX, LIEBE, EHE, meine FRAU und ich.

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