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Kapitel XI

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Den Endpunkt der Handlung markiert Schlemihls Aufenthalt in einem Krankenhaus, nachdem er an »Nordlands Küsten« (S. 67) auf der Flucht vor einem Eisbären ins eiskalte Meerwasser gefallen und infolgedessen so stark erkrankt ist, dass er nach einem weiteren Sturz, der durch die Kollision mit einem unbekannten Lebewesen verursacht wird, das Bewusstsein verliert.

Die Darstellung der weiteren Ereignisse im Hospital, wo Schlemihl schließlich aufwacht, trägt erneut alle Züge einer grotesken und unwirklichen Szenerie: Der Kranke entdeckt, dass er in dem großen Saal mit zahlreichen Bettlägerigen von den umhergehenden Menschen zwar lediglich als Numero Zwölf bezeichnet wird, jedoch sein Name PETER SCHLEMIHL deutlich auf einer schwarzen Marmortafel zu lesen ist. Erst im Lauf seiner fortschreitenden Genesung erkennt er in dem freundlichen Mann und in der sehr schönen Frau, die sich beide in seiner direkten Umgebung aufhalten, die Menschen, denen er in besonderer Liebe zugetan war: seinen Diener Wiederbegegnung mit Bendel und MinaBendel und Mina.

Offenbar, so erfährt der Leser, befindet Schlemihl sich in der Vaterstadt von Bendel, der dort mit dem Geld, das ihm sein Herr geschenkt hatte, den Bau des Krankenhauses mit dem Namen SCHLEMIHLIUM finanziert hat. Auch Mina, deren krimineller Ehemann Rascal inzwischen hingerichtet worden ist, verrichtet als »gottesfürchtige Witwe […] Werke der Barmherzigkeit« (S. 69).

Schlemihl erfährt aus einem Gespräch der beiden, dass sie ihm, Peter Schlemihl, innerlich weiterhin sehr zugetan sind und ihrem eigenen Leben trotz der vielen Höhen und Tiefen einen Seelenfriedeninneren Sinn zusprechen. Ohne sich zu erkennen zu geben, verlässt Schlemihl das Hospital, nachdem er dort lediglich eine schriftliche Botschaft hinterlegt hat, der zufolge es ihm »nun besser als damals« (S. 70) geht. Er setzt sein Leben als einsamer Forscher und Naturwissenschaftler fort.

In der Rückschau auf die Schlussphase seines Lebens fasst Schlemihl gegenüber dem Schriftsteller Chamisso die Inhalte seiner Arbeit noch einmal skizzenartig zusammen, nicht ohne zugleich die Sinnhaftigkeit seines vergangenen Daseins zu betonen. Dem fiktiven Adressaten seines Berichtes fügt der Verfasser in einem abschließenden Merksatz eine Spruchweisheit hinzu, die den existentiellen Wert der Bereitschaft zu Selbständigkeit und Lebensziel VerantwortungVerantwortung betont: »Willst du nur Dir und Deinem bessern Selbst leben, o so brauchst du keinen Rat.« (S. 71)

Peter Schlemihls wundersame Geschichte von Adelbert von Chamisso: Reclam Lektüreschlüssel XL

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