Читать книгу Bill & Bill - Xaver Engelhard - Страница 9

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Hätte mich auch gewundert, wenn jemand öffnet. Aber sie muss zu Hause sein, sonst wäre abgeschlossen. Dunkel und muffig, aber das war es vermutlich schon immer, zumindest so lange, wie ich mich erinnern kann; und das Licht strömt noch immer dunkelrot durch die Scheiben, die Eroberung des Westens als Legende vom Drachentöter, so hat er es mir zu erklären versucht, trotzdem ist es vor allem ein Blutbad, Ströme von Blut, welche die Prärien wässern und Mühlen treiben, und für mich war das riesige Buntglasfenster irgendwann ganz normal, aber für Amy war es ein Schock und sie hat geweint, weil Mutter ihr doch erzählt hatte, dass Indianer lieb sind und naturverbundene Heiler und Seher und nicht dreckige Alkoholiker wie die, mit denen Dad im Sägewerk gearbeitet hat. Irgendwer kümmert sich um sie, Essen auf Rädern, immerhin, aber die ganzen Zeitungen sind ein echtes Brandrisiko. Ich frage mich, ob Winston das weiß. Man sollte ihn zwingen, hier auszumisten für das ganze Geld, das er gestohlen hat.

In der Küche alles beim Alten. Tante Fredda war die letzte, die sie benutzt hat. Hat sie entweiht und geschändet mit ihrer Unfähigkeit, ihrem Unwillen. Man muss sicher erst einmal einen Exorzisten kommen lassen, bevor man hier auch nur ein Ei brät, so schrecklich war der Fraß. Sie hat nicht gekocht, sondern sich an den Lebensmitteln vergangen. Die Lieblosigkeit in Person! Lebte der Welt zum Vorwurf. Wollte verhindern, dass irgendwer Gefallen finden könnte am Essen. Ich hab nie herausgefunden, wessen Verwandte sie eigentlich war. Nicht meine Tante, soviel steht fest. Sie ist gleich nach Großvaters Tod spurlos verschwunden, heißt es, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie freiwillig gegangen ist. Kein Beruf, keine Ausbildung, kein Geld! Dabei war sie nicht hässlich. Nur ihre Kleider! Schwer zu sagen, wie alt sie war. In den Klamotten hätte jede wie 50 ausgesehen, andererseits hat diese Frisur vielleicht die lose Haut nach hinten gezogen wie bei einem Lifting. Eine Haushälterin, die nicht kochen kann, nicht putzen mag und den ganzen Tag in Büchern schmökert, auf deren Umschlag eine halb entblößte Heldin von einem Typ mit Muskeln und Bartstoppeln aus dem brennenden Schloss gerettet wird. Sie ist nie ausgegangen, ihre Brille war ein halbes Jahr mit Leukoplast repariert, als könnte sie sich keine neue leisten, und sie hat Bessie verachtet, deren Job sie dann übernehmen musste, eine perfide Strafe, aber leider nicht nur für sie, sondern auch für uns, die jetzt das Essen vorgesetzt bekamen, das sie in der Küche grausam hingerichtet hatte. Immerhin hat es mich abgehärtet gegen den Gefängnisfraß. Und Großmutter und Großvater sagten nichts. Nahmen es hin wie eine biblische Prüfung.

Der Kalender ist vier Jahre alt. Als würde die Zeit hier genauso wenig vergehen wie im Knast. Großvaters alter Traum! Sein Arbeitszimmer - wie ein Museum! Alles eingemottet. Als wäre er bloß verreist und könnte jederzeit wiederkommen. Bräuchte bloß die Laken wegzureißen, die ausschauen, als hätte irgendwer drauf gepisst.

Großartig! Als wenn es keinen Schuppen gäbe! Ein Traktor im Wohnzimmer! Großvater würde einen seiner Anfälle kriegen. Besser, er bleibt, wo er ist. Frag mich allmählich, was sie wohl mit meinem Zimmer angestellt haben.

Seltsam, wie die Beine nach all den Jahren noch immer jede Stufe kennen! Könnte sie immer noch blind hochsteigen und weiß genau, welche knarzen und welche nicht. Welche man besser vermeidet, wenn man heimlich wieder runter schleicht zu Bessie und dem Fernseher. Wussten es vermutlich eh, aber es genügte ihnen, so tun zu dürfen, als ob. Das Dekorum wahren, während um einen herum die Welt untergeht, die Rassenschranken brechen und ich und Bessie auf der Küchenbank sitzen, Kekse futtern und Gilligan’s Island oder Batman anschauen! Ihr war es völlig egal, was sie sagten. Sie hat gekocht, was sie wollte, und jeden Sommer ist sie für vier Wochen verschwunden, und nach ihrem Tod kommt raus, dass sie gar nicht Bessie hieß, sondern Berenice und einen Haufen Verwandte in Louisiana hatte und das Geld, das sie aus der Haushaltskasse klaute, während ihrer Urlaube auf Casino-Schiffen verspielte. Großvater hat nur gelacht, als er das erfahren hat, und gesagt, dass das Leben auf Betrug beruhe und der Tod die große Desillusionierung sei. Seiner war es auf jeden Fall. Ich hatte nie auch nur darüber nachgedacht, ob er vielleicht sterblich sein könnte, so sehr ähnelte er in meinen Augen einer Naturgewalt oder einer antiken Gottheit, da kommt er einfach nicht vom Mittagsschlaf zurück, obwohl ich auf ihn warte mit den Schlägern und einem Aufsatz über die Dinosaurier in der Mongolei und die Suche nach ihren Knochen. Sein Kinn ist herabgesunken, eine karierte Decke liegt auf den Knien; und ich renne hinaus und werfe die Schläger in die Rosen und reiße die Tore aus dem Rasen, die ideale Prüfung für Herz und Charakter, aber er hilft immer mit dem Fuß nach, als wäre ich blind, als wäre es ihm egal, ob ich es sehe, weil es sein spezielles, in keinem Regelbuch festgelegtes Privileg ist, und ich werfe sie in das Gebüsch und renne nach oben und schlüpfe in den besten meiner drei schwarzen Anzüge, den Fredda schon für mich bereitgelegt hat, und lasse mich von Großmutter umarmen und renne hinaus und sammle die Schläger wieder ein und die Bälle und zerhacke sie und verbrenne sie im Franklin-Ofen im Schuppen, während die Frauen Likör schlürfen und Whiskeypflaumen naschen mit dem Priester, seinem besten Freund, der jeden Donnerstag zu Besuch kam und mit ihm Schach spielte und die Existenz Gottes disputierte, so nannten sie das, und immer in allem verlor und Haltung bewahrte, woran ich mir ein Beispiel nehmen sollte, aber mir war es egal: Ich renne nach oben mit dem Beil und zerhacke das Theater und die Kulissen und köpfe die Puppen eine nach der anderen; und der Priester kommt nach oben, um mir in meiner Trauer beizustehen, dabei ist es Wut, Wut auf den Tod und auf ihn, der mich einfach allein lässt, wieder allein, und er legt mir die fleischige Hand in den Nacken und sagt, er war kein Zyniker allem Anschein zum Trotz, sondern ein von den Menschen enttäuschter Idealist und ein großer Sportsmann; und ich sag ihm das mit dem Schummeln beim Krocket nicht und ich sag ihm das nicht von meiner Angst und werfe die Trümmer und Bücher zum Fenster hinaus und baue einen Scheiterhaufen, während Fredda Häppchen bereitet, irgendwas Widerliches mit Hüttenkäse, und Großmutter Winston anruft und der Priester eine Anzeige komponiert, wie er es nennt; und ich finde das Benzin im Schuppen, und mir ist es egal, aber irgendwie war es schade um die Bücher und die Comics.

Hier ist sie. Im kleinen Salon, wie sie es immer nannte, im Nähzimmer, wie Bessie sagte. Der Sessel will sie verschlingen wie das Maul eines Wals. Die Füße reichen nicht zum Boden. Ein Totenschädel mit ein wenig weißem Flaum.

William! Kein Zögern nach all den Jahren. Ein Lächeln flackert über das Gesicht.

Hallo Großmutter! Ich nehme die Hand, die sie nicht mehr richtig heben kann. Wie zerbrechliches Porzellan. Aber immer noch dieselbe Korallenkette, dieselbe Brille, dieselben Augen!

Du warst lange weg, krächzt sie wie eine Krähe.

Du weißt, wo ich war.

Natürlich! Wie gefällt’s dir denn in Princeton?

Ich bin nicht in Princeton, Großmutter. Ich hole einen Hocker und setze mich zu ihr. Ich war im Gefängnis.

Ich wusste, es würde dir gefallen. Es ist so eine gute Schule! Die beste! Dein Urgroßvater hat ihr viel Geld vermacht, aber ich hoffe, du lässt es dir nicht anmerken. Bescheidenheit ist eine Zierde, hat er immer gesagt. Du musst bald fertig sein. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich dich das letzte Mal gesehen habe. War das bei Großvaters Begräbnis? Das muss bald vier Jahre her sein.

Großvater ist vor über sieben Jahren gestorben.

Alle sind sie gegangen: Erst deine Mutter, dann Bessie, dann Fredda, dann Großvater, dann du!

Und Amy! Alle vergessen, vergessen ständig, nur ich nicht, kann nicht, will nicht, weil wir nichts sind ohne Schmerz.

Richtig! Die kleine Amy! Sie schüttelt kurz den Kopf. Und du studierst fleißig? Jurisprudenz, nicht wahr? Wie Großvater dir geraten hat!

Ich studier sie nicht, ich hab sie am eigenen Leib erfahren, die scheiß Jurisprudenz. Willkürliche Routine, welche die Menschen vor Überlastung und Wahnsinn schützt, sagte er. Meistere sie, um sie zu überwinden!

Hast du etwa gerade geflucht? Das würde ich als höchst ungehörig empfinden in meiner Gegenwart.

Das hab ich nie.

Ich weiß, mein Liebling! Deshalb habe ich mich ja auch gewundert. Du warst schon immer höchst rücksichtsvoll. Was macht deine Gesundheit?

Besser! Viel Besser! Nur ein paar Monate Kodein-Entzug, bis Doro auf den Dreh mit Bens Pillen verfallen ist.

Das freut und erstaunt mich. Gibst du denn Acht auf dich? Du warst so empfindlich als Kind. Großvater hat sein Bestes versucht, aber deine Konstitution war so gar nicht die seine.

Ich habe den Alkohol nicht so gut vertragen wie er, das ist alles. Mittelmaß sucht Mäßigung, der Mutige findet sein Maß im Unermesslichen, sagt er und stolpert mit dem Whiskeyglas in der Hand durch den Garten auf der Suche nach Sam.

Es ist schade, dass er nicht miterleben darf, wie du dich entwickelt hast. Er wäre so stolz gewesen auf dich als seinen Erben.

Da bin ich mir sicher. Betrug beim Krocket, Fehlspekulationen an der Börse und eine, wenn man Fredda glauben darf, unehrenhafte Entlassung aus der Marine sind ein gewichtiges Vermächtnis. Ein Auftrag geradezu!

Dass Fredda einfach durchgebrannt ist, weißt du, oder? Von einem Tag auf den anderen! So undankbar! Die Vandenbergs, die inzwischen leider weggezogen sind, wie ja die Nachbarschaft überhaupt ziemlich gelitten hat, jedenfalls haben die Vandenbergs behauptet, ein Mann habe sie abgeholt. Spät nachts! Das sagt ja wohl alles.

Man kann nur hoffen, dass er sie für was anderes als fürs Kochen geholt hat.

Wie wahr! Sie kichert, und die Zähne ihres schlecht sitzenden Gebisses klappern. Aber was ist das für ein schrecklicher Haarschnitt? Ist das jetzt modern? Ich hatte gehofft, in Princeton würde man dir beibringen, den Launen der Mode zu widerstehen.

Im Gefängnis kriegen alle die Köpfe rasiert.

Wieso solltest du aussehen wollen wie jemand aus dem Gefängnis? Ich verstehe das nicht. Genauso wenig habe ich verstanden, wieso Fredda immer wie die Vorsteherin eines kirchlichen Armenhauses aussehen wollte. Dabei hatte sie weder mit den Armen noch mit der Kirche etwas am Hut! Ich muss sagen, ich war direkt erleichtert, als sie verschwunden ist. Eine entfernte Verwandte deines Großvaters, wie du weißt, aber hat uns unsere gute Bessie leider in keiner Weise ersetzen können. Oder sollte ich besser Berenice sagen? Sie hat uns ihren richtigen Namen ja immer verheimlicht. Auch dieser Boxer, den Großvater immer so bewundert hat, nennt sich jetzt anders. Sein Taufname ist ihm nicht mehr gut genug. Groß gewachsener, gut aussehender Kerl, aber ich weiß nicht, was die mit ihren Namen haben. Afrikanischer Aberglaube, den sie besser im Busch gelassen hätten wie einige andere Unsitten auch! Oder würdest du anders heißen wollen?

Ich hätte nichts gegen einen neuen Nachnamen. Ich stehe wieder auf und sehe mich im Zimmer um. Neben ihrem Sessel steht ein niedriger Tisch mit einem gehäkelten Deckchen, einem silbernen, mit Halbedelsteinen besetzten Pillendöschen, einer geschliffenen Wasserkaraffe und einem dazu passenden, halb gefüllten Glas. Auf der anderen Seite des Sessels eine Art Tablett auf Rollen. Wie im Krankenhaus! Auf dem Sofa eine große, weiße Plastiktasche, aus der ein Blutdruckmesser ragt.

Sei nicht so nachtragend! Dein Vater hatte wirklich keine Schuld daran, dass wir uns ein paar Jahre lang um dich kümmern durften. Davon abgesehen war es uns wirklich eine Freude, und wir haben es nie bereuen müssen, so brav, wie du immer gewesen bist. Es war allein die Schuld deiner Mutter. Erst hat sie sich den falschen Mann ausgesucht und dann ist sie lieber Ski gefahren, als sich um ihr Kind zu kümmern, aber du weißt ja, sie war von Anfang an ein schwieriger, geradezu rebellischer Mensch. Ganz anders als du! Eher wie Amy! Seltsam, wie das manchen Menschen ins Blut gelegt ist! Sie seufzt und entschließt sich dann doch zu einem Lächeln. Außerdem hast du dich doch mit deinem Vater längst ausgesöhnt! Ich habe es damals natürlich bedauert, dass du nach Alex’ Tod nicht mehr hier bleiben wolltest, gleichzeitig konnte ich aber verstehen, dass ein Haus voll alter Frauen nicht das richtige ist für einen Jungen, und hoffte, dass dir die Bergluft gut tun würde, kränklich wie du warst. Ich habe um Alex getrauert und hätte dir nicht mehr die Pflege zukommen lassen können, die du immer nötig hattest; und Fredda war in dieser Hinsicht leider so wenig zu gebrauchen wie in jeder anderen. Und es war ganz einfach das Richtige. Nichts ist seliger als Vergeben! Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient; und er hatte ja bereits einige Jahre lang der Flasche entsagt; und schon vorher bist du jedes Jahr am Ende der Sommerferien so braun und gesund und voller Energie von dort oben zurückgekommen, dass ich mich ohnehin manchmal gefragt hatte, ob dir das regnerische Klima bei uns hier unten nicht schadet. Ihre zitternde Hand erreicht gerade noch das Glas. Sie trinkt einen winzigen Schluck, als wäre das Wasser bittere Medizin, und stellt das Glas zurück. Es ist schön, dass sich am Ende doch alles gefunden hat. Du und dein Dad, deine Mutter und dieser Zahnarzt! Die beiden mussten sich halt erst noch die Hörner abstoßen, jeder für sich. Sie waren damals einfach noch zu jung gewesen. Zu jung für die Ehe und zu jung für ein Kind!

Weißt du, was mit Amy los ist?

Nein! Sie schüttelt den Kopf und blickt zum Fenster, das mit einer dünnen Gardine verhängt ist. Sie war ja nie sonderlich anhänglich und kommt auch in dieser Hinsicht ganz nach ihrer Mutter.

Ich will sie besuchen.

Alles zu seiner Zeit! Zuerst einmal wirst du dich anständig anziehen müssen. Sie seufzt. Die Hosen sind ja ganz verwaschen. Wenn du willst, kannst du nachsehen, ob dir einer von Alex’ Anzügen passt. Du hast ungefähr seine Statur, wie du ihm überhaupt sehr ähnlich bist. Und er hatte diesen ausgezeichneten Schneider, der einmal im Jahr in die Stadt gekommen ist, um Maß zu nehmen. Aus der Savile Row! Ich habe sie alle aufgehoben. Ich habe es nicht über das Herz gebracht, sie der Heilsarmee zu geben. Heutzutage ist ohnehin auch der letzte Landstreicher fetter, als es dein Großvater je war. Und ich habe Platz genug! Ich hebe alles auf. Auch seine Lichtbilder! Von dir und von deiner Mutter!

Und von Sam, ich weiß.

Weihnachten! Sie hat mir an Weihnachten geschrieben.

Wer? Mutter?

Deine Schwester! Ich war sehr überrascht, denn ich hatte zwei, drei Jahre lang nichts von ihr gehört.

Hast du den Brief noch?

Die Karte! Es war nur eine Weihnachtskarte, aber ich habe sie selbstverständlich aufgehoben. Die Leute schreiben ja nicht mehr so viel. Meine Enkelkinder am wenigsten von allen! Sie sieht mich an, und ich weiß, aber was hätte ich ihr sagen sollen, irgendwem, über das immer Gleiche, das Warten und Hassen, das sinnlose Lärmen derer, die tags prahlen mit ihrer tätowierten Verworfenheit und nachts blöken wir Lämmer im Schlachthof.

Ist sie hier irgendwo? Ich sehe mich um.

Hier? Hier bestimmt nicht! Hier habe ich nichts mehr zu sagen. Hier ist das Reich von Germaine, die zweimal am Tag kommt und tut, was sie will. Nein nein! Alles, was mir wichtig war, ist oben im Speicher in einem seiner Kartons. Du kennst ja Großvater: Kein Haus war besser bestellt als das seine. Die Anzüge hängen im Ankleidezimmer. Ich erinnere mich an einen braunen aus Kaschmir mit hellem Seidenfutter. Drei Knöpfe und zwei Schlitze, wie er sie getragen hat, seit wir uns kennengelernt haben auf dem Ball meiner Eltern! Er war immer so gut angezogen. Schon damals! Das ist das Erste, was mir an ihm aufgefallen ist: Der Schnitt seiner Uniform. Und seine Haltung! Solch eine prächtige Haltung! Dabei war er, man muss fast sagen, er hatte keinen guten Ruf; und meine Eltern machten sich verständlicherweise Sorgen, hielten ihn für einen Mitgiftjäger. Das hat mir mein Vater ins Gesicht gesagt. Und habe ich mich davon beirren lassen? Sie lächelt. Die Augäpfel sind noch weiß. Nur das Blau der Iris ist ein wenig verblasst. Nein!

Scheint tatsächlich in der Familie zu liegen, sage ich, obwohl Amy nicht stark war, nicht widerspenstig, nicht als sie zu uns kam, weil die Geschichte sich wiederholt hatte und Mutter sich von ihrem Mann, ihrem Kind und ihrem ganzen Leben erneut überfordert fühlte. Sie hat sich so gefürchtet, dass sie neben meinem Bett auf dem Boden schläft. Kommt nachts rein auf nackten Sohlen, Decke und Kopfkissen im Arm, zerrt den Teppich näher heran, legt sich hin; und ich muss ihre Hand halten bis zum Morgen, und es waren nicht nur die Gewitter, es war das ganze alte Haus voll alter Leute, an das ich mich längst gewöhnt hatte und das mir zum ersten Mal komisch vorkam mit Amy, die lacht, wenn ich meine Übungen mache, Kalisthenie und handvermessene Dauerläufe rund um das Haus, und für die ich Geschichten schreibe voll Prinzessinnen und Drachen, je blutiger, desto besser. Sorgen mache ich mir erst, als sie auch lacht, während unser Kulissen-Rom brennt und die Flammen auf die Vorhänge übergreifen und es für einen Moment so aussieht, als würden wir das ganze verdammte Haus abfackeln, ihr Verließ, aus dem kein Prinz sie befreite, obwohl ich es versprochen hatte, aber Märchen sind nicht genug, im Gegenteil, sind Lüge und Kette, und sie es sich erträumt hatte, die Flucht Hand in Hand, immer Hand in Hand in den Tod, was der einzige Ausweg ist, aber dann kam Wyatt, die Parodie eines Prinzen auf einem röhrenden, knatternden Pferd, der bei ihr lag, der zwischen uns fuhr.

Ich wollte Archäologin werden, kannst du dir das vorstellen? Ich schätze, die einzigen alten Knochen, mit denen ich es jemals zu tun bekommen werde, sind meine eigenen. Bin ja schon die reinste Mumie! Es war alles arrangiert. Ich war gut in alten Sprachen und sollte nach Bennington, aber dann tritt Großvater in mein Leben, und da war es um mich geschehen, und ich habe es keinen Moment bereut. Nur die Zeit wird mir allmählich doch sehr lang, und manchmal wünschte ich mir, es hätte ein Ende.

Die Zeit ist die ursprüngliche Qual, hat er immer gesagt. Das nichtende Nichts. Um ihm zu entkommen, unterwerfen wir uns der Uhr, rasen im Minutentakt, weil wir sie nur in kleinen Stücken ertragen.

Er war so ein weiser Mann! Ich vermisse ihn, und oft denke ich mir, es wird Zeit, ihm zu folgen. Deine Mutter wird richtig wütend, wenn ich sowas sage, als beleidige man sie damit persönlich, dabei kommt sie nur sehr selten zu Besuch, kaum öfter als früher, und wenn mit Winston, der auch immer älter wird und fast so tattrig ist wie ich, aber glaubt, mir gute Ratschläge geben zu müssen. Sie wollen, dass ich in ein Altersheim gehe, weil sie meinen, dass sie sich dann noch weniger kümmern müssen um mich. Natürlich nennen sie es nicht so. Irgendein Seniorenstift inmitten einem Golfplatz, wo man sich im Rollstuhl zum Abschlag fahren lassen kann! Dabei spiele ich gar kein Golf! Großvater hat es gehasst. Er fand es vulgär, und ich finde, er hatte Recht. Er hatte ein fein ausgeprägtes Stilempfinden. Er war ja in Vielem fast ein Künstler.

Und sie lebt immer noch mit diesem Zahnklempner zusammen?

Sie ist richtig häuslich geworden. Wer hätte das gedacht?

Die Schneekönigin! Ab ungefähr Herbst trug sie nur noch Skipullover in Sicherheitsfarben oder mit nordischen Motiven, Schneeflocken und Rentiere und sowas, und wenn man sie sah, fragte man sich sogar hier unten an der Küste unwillkürlich, wo der nächste Skilift ist. Mein Gott, wie groß du geworden bist! war immer das Erste, was sie sagte, auch wenn sie einen gerade erst an Thanksgiving gesehen hatte, und dann umarmt sie mich; und du spürst ihre Unruhe, sie will nur weg, und sie macht sich frei von uns, Amy und mir, um Großvater und Großmutter zu begrüßen und setzt sich kurz zu Bessie in die Küche, dann ruft sie Donald an, den Neuen, und dann versucht sie, beim Schmücken des Baums zu helfen, lässt zwei Kugeln fallen und wird von Großmutter hinausgeworfen; und ich weiß genau, sie wird es hier wieder nicht länger als zwei, drei Tage aushalten, und mein Herz rast, mein Rachen ist trocken, und ich hasse es und kann nichts tun dagegen, hasse es und bin doch froh, sie bei mir zu haben, ein, zwei Tage vielleicht, überlege, wie ich ihr das zeigen soll, bin ganz aufgeregt, versuche, sie erneut zu umarmen, aber sie versteht nicht, meint vielleicht, dass ich zu alt bin für sowas, kommt nicht an gegen sich selbst und ihre Unruhe und ihr Verlangen nach Flucht. Ihre Fingernägel sind wie immer bis aufs Fleisch abgenagt; sie redet von Zen-Küche und Mandalas und davon, dass sie jetzt doch Skilehrerin werden will, aber nur, wenn sich das mit dem College, das sie inzwischen wieder besucht, vereinbaren lässt, und natürlich von Donald. Immer wieder Donald! Wie geht’s dir in der Schule? fragt sie schon zum zweiten Mal an diesem Abend und rührt in ihrem Toddy. Großvater unterrichtet mich nicht mehr; und ich habe mit Latein angefangen, aber sie ist schon wieder in Lake Tahoe, habe dort mit Donald die Saison eröffnet, und er ist so ein fantastischer Mann und so ein lausiger Skifahrer, das genaue Gegenteil von Franz, und im Haus ist das Rauchen verboten, weshalb sie alle zehn Minuten hinaus auf die Veranda rennt, und am nächsten Tag sitzt sie fast nur noch dort, in grelle Mützen und zwei Decken gehüllt; und Amy weicht nicht von ihrer Seite und setzt sich im neuen Skianzug zu ihr, der für gewölbte Brauen gesorgt hat bei Großmutter, denn erstens war das kein angemessenes Kleidungsstück für ein Mädchen, dass sonst in Röckchen herumlief, und zweitens hatten ihrer Meinung nach mit dem Skifahren die Probleme bei Mutter begonnen. Und am dritten Tag packt sie und erklärt, dass sie Amy mitnimmt; und ich weiß nicht, warum; und sie lässt mich einfach dort. Sie steht in der Eingangshalle und hat Tränen in den Augen und malt mir der brennenden Zigarette Gespenster in die Luft, Großmutter und Großvater sind so verblüfft, dass sie es ganz übersehen; und ich gehe zu ihr, um sie an die Hausregeln zu erinnern und nehme ihr die Zigarette weg, während Amy den gepackten Koffer hinter sich her die Treppe herab zerrt, sodass er von Stufe zu Stufe poltert und Großvater sie wütend anschnauzt; und ich renne auf die Veranda; und es ist meine erste Zigarette; und ich saug so viel Gift aus ihr wie möglich, bis ganz zum Filter, und den werfe ich auf den Rasen, den makellosen, heiligen Rasen; und dann sind sie weg.

William, hörst du? Sie wird mal ein großes Vermögen erben, und dann wird ihr ein kluger Kopf zur Seite stehen müssen, so wie Alex es bei mit getan hat. Ich habe diesen Donald nur zwei- oder dreimal gesehen. Ein Zahnarzt! Na ja, immer noch besser als ein Arbeiter aus dem Sägewerk oder ein Österreicher. Sie hat uns ja in der Hinsicht nicht gerade verwöhnt. Er wirkt nett, aber ich weiß nicht, ob man ihm die Verwaltung des Vermögens, das deiner Mutter und irgendwann auch einmal dir und Amy zufallen wird, überlassen sollte. Jemand wie du dagegen, der auf Princeton gewesen ist … Ich sage dir, das Vermögen ist groß genug, um eine Herausforderung darzustellen. Sie lächelt und hat keine Ahnung. Weiß nicht und will nicht wissen. Wollte noch nie.

Ich habe keine Ahnung, wie viel Großvater übrig gelassen hat, aber ich garantiere dir, es ist nicht annähernd so viel, wie du meinst. Mr. Winston hat doch schon bei Großvaters Tod gesagt, dass er keine Gelegenheit ausgelassen hat, in Flops und Hirngespinste zu investieren.

Eine Reederei, mein Guter! Sie schüttelt weiter lächelnd den Kopf. Mein Vater hatte eine ganze Reederei. Er hat den Japan-Handel beherrscht. Das reinste Monopol! Du kannst dir den Luxus gar nicht vorstellen, in dem ich aufgewachsen bin.

Du hast ihn mir oft genug beschrieben, keine Sorge. Aber ich will dein Geld nicht!

Nun, du hast eine gute Ausbildung. Eine sehr teure Ausbildung! Da sagt sich sowas leicht. Vergiss nie, Bildung und eine gediegene Herkunft sind das beste Kapital überhaupt! Und was Besseres als Princeton wirst du nicht finden. Sie sieht mich streng an. Du bist ein privilegiertes Kind; und so ein Privileg ist auch eine Verpflichtung. Man muss sich ihm würdig erweisen, ihm und der ganzen verfluchten Familie, die ich nicht vergessen kann, weil sonst auch sie

Ich weiß. Und ich habe auch fest vor, wie Großvater Setter bei Sonnenuntergang zu fotografieren, sobald sich mir die Gelegenheit dazu bietet. Du sagst, du hast einen Brief von ihr bekommen. War da ein Absender drauf?

Brief ist übertrieben. Deutlich übertrieben! Ein Art Weihnachtskarte war es, aber nicht die Art, die man erwarten oder sich als Großmutter wünschen würde. Der Weihnachtsmann war kein Mann, und er war fast nackt. In all den Jahren nur ein einziges Lebenszeichen, und dann sowas!

Bei mir wars ein Brief, ein einziger Brief, den ich immer wieder hervorhole, bis er an den Falzen reißt, ein Brief, der die Tür hinter mir versiegelt und das Band zwischen uns kappt, denn du sollst wissen, ich bin unendlich traurig und erleichtert zugleich, denn es war Wahnsinn und die einzige Möglichkeit, dem Wahnsinn zu entkommen, und ich werde dir nicht mehr schreiben, denn es tut so weh, an dich zu denken und an mich, weil die eine Hälfte von mir eingesperrt ist mit dir und die andere herumläuft und nicht weiß wohin, und ich sage mir immer wieder, es ist auch eine Chance, wir werden beide älter und erwachsen und uns als vernünftige, geläuterte Menschen wiedersehen, und ist das nicht das Traurigste, was man sagen kann? Als wenn man seine Unschuld verlieren müsste, um zu überleben, seine Träume, aber überleben werden wir, das musst du mir versprechen und ich dir, damit es überhaupt gelingen kann.

Sie ist auf dem Speicher.

Was?

Na die Postkarte! Was ist denn los mit dir? Du wirkst ein bisschen seltsam. Ist es der Jet Lag? Willst du dich hinlegen? Ich könnte versuchen, diese Germaine oder wie auch immer sie inzwischen heißen mag dazu zu bewegen, dir einen Toddy zu machen.

Wann war das mit der Postkarte? Letztes Jahr?

Oh, ich weiß nicht. Sie wedelt mit der Hand. Die Jahre sind sich alle so ähnlich geworden, dass ich manchmal ein wenig die Orientierung verliere. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass du schon deinen Abschluss hast; und wie ich dich kenne, ist es ein ganz hervorragender Abschluss geworden, auch wenn es bei jemandem in deiner glücklichen Lage natürlich überhaupt nicht darauf ankommt, wie gut der Abschluss ist. Vielleicht sollten wir einfach mal Winston fragen, ob er nicht eine nette Kanzlei weiß. Eine mit anständigen Klienten, die noch mit Chauffeur fahren und nichts von Hektik halten, sondern solide Arbeit und gepflegte Umgangsformen zu schätzen wissen! Und du solltest dir wirklich überlegen, ob die Gärtnerei nicht ein ansprechendes Hobby für dich wäre! So beruhigend, sage ich dir! Alex war nach zwei, drei Stunden bei seinen Rosen immer wie verwandelt. Ein ganz anderer Mensch! Er konnte ja sonst ein wenig launisch sein. Kein Wunder bei jemandem, der seinen eigentlichen, eher künstlerischen Interessen zum Trotz die Verantwortung für eine Familie und ein großes Vermögen übernommen hat! Aber ich sage dir, der Garten hat alles kuriert. Du erinnerst dich noch an eure Krocket-Spiele?

Nur allzu gut! Ich nehme ihre Hand. Ist die Karte in einer speziellen Schachtel?

Ich hebe alles auf. Man weiß nie, wozu es mal gut sein kann; und Platz genug habe ich ja. Nur Germaine sieht das anders. Sie sagt, ich würde in einem Trödelladen leben, und schafft alles, was nicht niet- und nagelfest ist, nach oben in den Speicher. Dort drüben in dem Regal hatte ich ein paar Fotoalben von Alex. Sie deutet mit einem krummen, zitternden Finger auf eine dunkle Ecke, in der der Vogelbauer von Hans, dem längst verrotteten Kanarienvogel, an einem gedrechselten Galgen baumelt. Daneben wartet ein Heizlüfter auf den Winter. Das Haus hält den Regen ab, aber nicht die Kälte und nicht die Feuchtigkeit. Die Dampfheizung beschränkt sich auf die Produktion akustischer Effekte, die Neulinge am Schlafen hindern. Amy hat sich nie daran gewöhnt.

Sei doch froh, dass sie für ein bisschen Ordnung sorgt!

Eigensinnig sind sie. Schrecklich eigensinnig! Sie lässt mich nicht einmal meine Zeitschriften hier behalten. Ich bin nur froh, dass ich meinen Schmuck beizeiten von Winston auf die Bank habe bringen lassen, weil, ich sage dir, sie stehlen wie die Raben. Ich brauche nur etwas aus der Hand zu legen, schon ist es weg. Wie die Raben! Aber wie soll ich neues Personal finden? Wirklich, ich bin so froh, dass du jetzt da bist. Du musst mit dem Rasen anfangen! Wenn Rasen nicht zweimal die Woche geschnitten wird, kannst du ihn vergessen. Absolut vergessen! Und ich habe ihnen so oft gesagt, dass sie ihn mähen sollen, aber weißt du, was sie mir zur Antwort geben? Dafür werden sie nicht bezahlt! Stell dir das einmal vor! Und Winston, ach Gott! Winston ist so schrecklich alt geworden, und du weißt ja, wie das mit alten Leuten ist: Erst werden sie inkontinent, dann geizig. Nicht, dass ich dem guten Winston da etwas unterstellen wollte, aber er hat immer wieder neue Ausreden; und seine liebste Phrase ist: Verkaufen Sie das Haus und ziehen Sie in was Kleines, Pflegeleichtes! Und die Möbel?, frage ich dann für gewöhnlich. Das sind alles Erbstücke meiner Eltern. Vieles aus Europa! Davon trennt man sich so wenig wie von einem Arm oder einem Bein, mein Lieber. Nein nein, Winston ist auf seine alten Tage ein komischer Kauz geworden und richtig geizig. Als wenn es sein Geld wäre! Ist ja schön und gut, dass er auch an die nächsten Generationen denkt, aber für euch ist ja nun beileibe mehr als genug da. Das Monopol auf den Japan-Handel, stell dir das einmal vor! Das war zwar noch vor diesen ganzen kleinen Autos, die den Verkehr jetzt so schrecklich unübersichtlich machen, aber der Handel hatte dafür mehr Klasse, da braucht man gar nicht drüber zu diskutieren: Porzellan, Tee, Seide, aber auch Gewürze und Lebensmittel für die japanische Kolonie hier und Stahl und Stahlprodukte. Die Japaner sind ja nicht über Nacht zu einer Industrienation geworden; und mich persönlich hat das mit Pearl Harbour damals überhaupt nicht überrascht. Sie beugt sich mit halb ausgestrecktem Arm zu dem Glas, erreicht es mit Mühe und schlürft daraus. Ich hoffe übrigens, du spielst nicht mit dem Gedanken, einen Pool anlegen zu lassen. Das wäre mir höchst unwillkommen. Das sicherste Zeichen, um einen dieser Neureichen auszumachen! Riecht nicht nur nach Chlor, sondern auch nach Hollywood! Ausgesprochen vulgär, wenn du mich fragst! Wir hatten zu meiner Zeit gewiss auch unseren Spaß, sogar im Wasser, und Tippy Henron von der Henron Werft ist bei einem Fest sogar einmal in einen hineingesprungen mit nichts als ihrer Perlenkette bekleidet, weil sie irgendeine Wette verloren hatte, aber ich finde, jetzt, da jeder dahergelaufene Schauspieler sich so etwas graben lässt, wäre es eher an der Zeit, den eigenen Pool wieder zuschütten zu lassen. Sie fasst mich fest in den Blick, damit ich ja nicht aufspringe und mit einer Schaufel bewaffnet in den Garten renne und ein Loch aushebe.

Keine Angst, Großmutter! Ich habe nicht die Absicht, hier irgendwas zu verändern. Ich will nur diese Karte von Amy, und ich glaube, ich werde jetzt schnell einmal in den Speicher gehen und schauen, ob ich sie nicht auch ohne Germaines Hilfe finde.

Sei unbesorgt! Sie wäre eh keine große Hilfe. Meinst du, ich kriege sie dazu, mal ein wenig Staub zu wischen oder wenigstens die Vorhänge in die Reinigung zu bringen? Dafür werde ich nicht bezahlt!, heißt es nur immer wieder. Aber ich verzweifle nicht! Ich weiß, was ich meinem Herkommen und meiner Erziehung schuldig bin. Jetzt, da die nächste Generation auf den Plan getreten ist, wird sich hier eh einiges ändern; und das werden sie bald merken.

Bestimmt! Ich gehe jetzt kurz auf den Speicher und dann komme ich noch einmal, um mich zu verabschieden.

Sie lächelt und nickt voll greiser Gelassenheit; und ich gehe hinaus, öffne im Flur die in die Holztäfelung eingelassene Tür und klettere die steile Treppe hinauf.

Bill & Bill

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