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Vorwort zur II. Auflage

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Das Zuviel und Zuwenig von den zwei Hauptfaktoren des Lebens: Atem und Diät wirkt bestimmend auf das Wohlbefinden des menschlichen Organismus ein. Zu den Kulturschätzen des indischen Volkes gehören jahrhundertelang erprobte Methoden die körperlichen Kräfte bis aufs äußerste zu steigern und zu beherrschen im Sinne der göttlichen Entwicklung des Menschengeschlechtes. Hochstehende indische Yogis unter anderen Ramacharaka und Swami Vivekananda haben der westlichen Kulturwelt einen Teil der praktischen Vedanta-Lebenskunst übermittelt. Um wirklichen Nutzen aus den vorliegenden Übungen zu ziehen, sind folgende Regeln zu beobachten:

1) Jedes Kapitel muss gründlich studiert werden. Alles Oberflächliche ist gerade bei dieser Wissenschaft zu vermeiden.

2) Jedes Kapitel muss gründlich verstanden sein, ehe eine neue Lektion begonnen wird.

3) Die körperliche Übung muss im Einklang stehen mit der Bildung des Charakters und des auf das allgemeine Gute gerichteten Willens. Normaldauer der Übungen nicht länger als 3 Minuten.

4) Konzentration auf die vorgeschriebene Idee der Übung.

Nur wer sich streng an diese Grundregeln hält, wird einen überraschenden Fortschritt in seinem körperlichen Wohlbefinden verspüren. Wer sich dazu gleichzeitig einer strengen Diät unterzieht, wird noch größere Erfolge erzielen. „Der Mensch ist, was er isst“, dieser oft so verlachte Grundsatz der Materialisten hat einen tieferen Sinn, auch vom esoterischen Standpunkte, als man ursprünglich glauben wollte. Nicht auf die Menge und Wohlschmeckenheit der Speisen kommt es dabei an, sondern auf das „Wie“ des Essens und die individuelle Auswahl und Zusammensetzung der Speisen sowie auf den Geist, in dem sie genossen werden. Tatsächlich hat unsere vorgeschrittene Kultur eine große Verweichlichung und Vernachlässigung unserer Körperkräfte mit sich gebracht. Dem müssen wir entschieden entgegenarbeiten, ehe es zu spät wird. Eine rechte Atmungsweise ist das erste, das uns wieder aufwärtsführen soll. Denn durch den Atem ernähren wir unseren Körper und fördern gleichzeitig den Stoffwechsel. Daraus ergibt sich, dass wer dieses Werk durchstudiert und die vorgeschriebenen Atemübungen streng durchgeführt hat, notgedrungen eine neue Diät einhalten muss und von selbst darauf kommen wird. Denn ein Körper, der durch einen reinigenden Atemstrom aufbauend schafft, wird in seiner Tätigkeit durch unreine oder unmäßige Speisen beeinträchtigt. So verweisen wir den Schüler als sekundäres Werk zu der Wissenschaft des Atmens auf die Diätetik von W. Omar, und das Masdasnan Reformkochbuch, die ihm die wichtigsten Kapitel einer vernunftgemäßen Lebensweise, nebst dem Speisezettel für das ganze Jahr vorschreibt.

Gisela Holz.


Die Wissenschaft des Atmens

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