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Fünf und funfzigstes Kapitel.

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1. Zwar thaten die Belagerten Widerstand, in der Hoffnung, die Feinde werden aus Mangel an Lebensmitteln ihrem Vorhaben entsagen; allein da leztere darauf beharrten, sie selbst aber aus Mangel an Unterhalt ins Gedränge kamen, entschlossen sie sich, die Flucht gegen den Euphrat zu nehmen, dort Hilfe bei den Persern zu suchen, und neue Händel den Römern zu erwecken. 2. Sie sezten demnach, weil die Kameele schneller, als die Pferde sind, Zenobia auf ein Kameel, und brachten sie zur Stadt hinaus. 3. Aurelianus verdrüßlich über Zenobiens Flucht, und von Natur thätig, schickte schnell Reiterei zu ihrer Verfolgung ab. 4. Im Begriffe über den Euphrat zu setzen, ward sie eingeholt, und aus dem Schiffe gefangen weg und vor Aurelian geführt. 5. Zwar erweckte ihm der unerwartete Anblick der gefangenen Fürstin großes Vergnügen; doch ward es bald mit Verdrusse vermischt, als sein Ehrgeiz ihm vorstellte, daß die Besiegung eines Weibes bei der Nachwelt ihm keinen sonderlichen Ruhm erwerben möchte.

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