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2.4 Klassifikation von Gesundheitszuständen, Störungen und Krankheiten ICD-10-GM

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Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) ist die amtliche Klassifikation zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung in Deutschland und auch Grundlage für das Abrechnungssystem ärztlicher Leistungen. Die ICD-10 erlaubt die Schaffung diagnostischer Prinzipien sowie die Formulierung von klinisch- und forschungsrelevanten Zielen. Damit gelingt es, die Komplexität klinischer Phänomene zu reduzieren sowie eine Charakterisierung von Patientengruppen in Therapie- und Verlaufsstudien vorzunehmen. Dies ist für die Weiterentwicklung von Therapieprotokollen und eine Verbesserung der Behandlungsprognosen, auch für junge Kinder, relevant. Darüber hinaus führt die Anwendung der ICD-10-GM zu einer Verbesserung der Kommunikation zwischen Gesundheitsfachleuten sowie in der Forschung (WHO, 2011).

Die ICD-10-GM (im Folgenden ICD-10 benannt) umfasst zwei Teile:

Systematisches Verzeichnis (Systematik), bestehend aus der eigentlichen Systematik, also der hierarchisch geordneten Liste der Kodes, und ergänzenden Informationen

Alphabetisches Verzeichnis (Alphabet) mit einer umfangreichen Sammlung verschlüsselter Diagnosen aus dem Sprachgebrauch in der ambulanten und stationären Versorgung.

Im V. Kapitel der ICD-10 finden sich die »F-Diagnosen«, die mit »Psychische und Verhaltensstörungen« überschrieben sind. Dieses Kapitel enthält auch die häufigsten Diagnosen, welche in der Frühförderung Verwendung finden (WHO 2011). In der Gruppe F80-89 sind dabei die Entwicklungsstörungen aufgeführt.

Die häufigsten Diagnosen aus dieser Gruppe werden im Kapitel 5 ( Kap. 5) dieses Bandes ausführlich dargestellt.

Entwicklungspädiatrie in der Interdisziplinären Frühförderung

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