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Kapitel I Das Problem der Theodizee in der heutigen Diskussion

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Die Problematik des Übels durchdringt, gleich einem starren und furchtbaren Schwert, die gesamte Geschichte der Menschheit. Keine Kultur, und in ihr kein Einzelner, hat sich dabei ihrem Anspruch entziehen können. Darum ist sie, wenn sie uns erreicht, stets schon eine alte Problematik, voll beladen mit Zweideutigkeiten und Vorurteilen. Ebendies macht ihr Verständnis überaus schwierig und einen wirkungsvollen Dialog fast unmöglich. Denn die Probleme kommen überfrachtet mit zusätzlichen Bedeutungen daher, und die eigenen Aussagen stehen immer in der Gefahr, von der geschlossenen Gesamtheit der fremden Vorgaben eingenommen und verformt zu werden. Das umso mehr, wenn noch die Einwirkung des Religiösen mit seiner unvermeidlichen Gefühlsbelastung hinzutritt, die dann leicht in Leidenschaftlichkeit umschlagen kann, und zwar sowohl in Polemik wie in Apologetik.

Das Neubedenken allen Übels

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