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Der Zustand der Versunkenheit beinhaltet (nach Albrecht, 1990):

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• erhöhte Klarheit (»Überklarheit«) des Wahrnehmens, Denkens, Fühlens;

• Erleben des Im-Fluss-Seins (Flow), das durch keine aktive Willensfunktion unterbrochen wird;

• subjektiv verlangsamtes Zeiterleben (Zeit steht gleichsam still);

• der »Bewusstseinsraum«(Albrecht) ist entleert; das bedeutet im Sinne der Theaterbühnenmetapher, dass die »Bühne des Bewusstseins« leer ist, mit Ausnahme des einen Protagonisten, der sich im Scheinwerferlicht (der Aufmerksamkeit) befindet;

• die bewussten Kognitionen (das »Bewusstseinsgefüge« sensu Albrecht) bilden eine Einheit (»vollständig integriert«).

Carl Albrecht schreibt dazu:

»Zusammenfassend muß gesagt werden: Der Bewusstseinszustand der Versunkenheit ist in seiner restlosen Integration, in seiner durchgehenden Einheitlichkeit, in seiner Entleerung und in der hochgradigen Verlangsamung alles Erlebnisgeschehens der klarste und hellste Bewusstseinszustand, den wir kennen« (1990, S. 73). Ähnliche Beschreibungen finden sich in der Literatur über Entspannung (Jacobson, 1996; Schultz, 1991), Hypnose (Revenstorf, 2001) und Meditation (z. B. Bock, 1991; Kapleau, 1965; Shapiro, 1981; Varela & Thompson, 1992; Vaitl & Petermann, 2000). Csikszentmihalyi und andere haben denselben Zustand während des aktiven Handelns untersucht (Csikszentmihalyi & Czikszentmihalyi, 1991).

Aus physiologischer Sicht geht dieser Zustand der tiefen Entspannung einher mit reduziertem Muskeltonus, Veränderung der Reflextätigkeit, mit peripherer Gefäßerweiterung (Vasodilatation) und einer geringfügigen Senkung des Pulsschlags und des Blutdrucks, der Atem wird langsamer und gleichmäßiger, der Sauerstoffverbrauch nimmt ab, die Hautleitfähigkeit nimmt ebenfalls ab, die Hirnströme (EEG) verändern sich in Richtung auf vermehrte Alpha- und Theta-Wellen (Vaitl, 1993b).

Gelassenheit durch Auflösung innerer Konflikte

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