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Die anderen Manuskripte

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Die erste Kopie wurde für die Ausgabe von 1670 und auch für die von 1678 verwendet. Sie gelangte daraufhin wieder zu den Handschriften und der zweiten Kopie der Périers im nahe Clermont gelegenen Schloss Bienassis. Kurz nach der erweiterten Ausgabe von 1678 wurde die Veröffentlichung weiterer pascalscher Fragmente in Erwägung gezogen. Tatsächlich hatten die Kopien um die 24 »Gedanken« verzeichnet, deren Originale bald zerstreut werden und verloren gehen sollten, wohingegen sie diverse Fragmente beiseiteließen, die als in keinem Bezug zur Apologie stehend galten: Im Wesentlichen waren dies Texte, die der Kampagne der Provinzialbriefe und mystischen Blättern nahe standen.

Abbé Louis Périer erstellte zu einem nicht näher bezeichneten Zeitpunkt, vielleicht kurz vor 1680, eine Sammlung, die als das Manuskript Périer bekannt ist. Die zweite Hälfte dieses kostbaren Dokuments beinhaltete einen langen Text über die Eigenliebe und eine wichtige Zusammenstellung »freistehender Gedanken«, deren erstere in den Kopien gänzlich fehlten und noch unveröffentlicht waren. Sein Druckvorhaben wurde aber erst 1728 teilweise umgesetzt. Das Manuskript Périer ist verschwunden. Von ihm besteht eine um 1740 ausgeführte Kopie, die sich gegenwärtig in einer Privatsammlung befindet.

Um 1684 existieren zwei weitere Manuskripte. Eines, das Jean Mesnard zwischen den Papieren der Sammlung Joly de Fleury (Manuskript 2466 der B. N. F.) entdeckt hat, stellt 14 Fragmente vor, die nicht in den Kopien oder dem Manuskript Périer enthalten sind. Das andere ist von Vallant, dem Arzt der Marquise de Sablé, erstellt worden: Er hat die Abschrift eines der Port-Royal-Ausgabe nahestehenden Textes angefertigt, der sich von den pascalschen Originalen merklich unterscheidet. Vallant hat nur ein einziges Fragment erhalten, das in den Manuskripten dieser Zeit fehlte.

Kurz vor seinem Tod ließ Louis Périer die Handschriften seines Onkels auf große Blätter kleben, die er in einem broschierten Band vereinte und 1711 in der Bibliothek der Abtei Saint-Germain-des-Prés hinterlegte. Es ist die berühmte Originalsammlung der Gedanken: den bereits kopierten Texten sind lediglich Entwürfe für die Provinzialbriefe angefügt, die als unleserlich und uninteressant beurteilt wurden. Eine Ausnahme indes bildet der handschriftliche Text des »Mémorial« (des »Gedenkblattes«).

Einige andere Fragmente sind dank der Manuskripte von Pater Pierre Guerrier erhalten geblieben, einem Oratorianer aus Clermont, der Marguerite Périer sehr verbunden war. Sie vermachte 1723 dem Oratorium dieser Stadt die zweite Kopie. Dieses unschätzbare Dokument ging von Pater Guerrier auf seinen Erben Guerrier de Bezance über, der es am 14. April 1779 in der Bibliothèque du Roi hinterlegte.

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