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Strittiger Grenzverlauf im Bereich der Kutzhütte

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Nachdem die sowjetischen Kommandos am 23. Juli 1945 unter anderem auch die Kutzhütte geräumt hatten, wurde diese, ein auf dem Gelände der Gemeinde Branderode zwischen Neuhof und Walkenried liegendes Gipswerk, am 2. August 1945 wieder durch die Sowjets besetzt. Offensichtlich war bei der Festlegung des Gebietstausches das Gelände der Kutzhütte nicht hinreichend berücksichtigt worden. Die Sowjets sperrten die Straße nach Neuhof und Walkenried mit Stacheldrahtverhauen und veranlassten die Evakuierung der Bewohner nach Branderode. Da sie offensichtlich nicht an einer Wiederinbetriebnahme des Gipswerkes interessiert waren, gaben sie die Kutzhütte zur Plünderung frei. Von den Einwohnern der nahen, sowjetisch kontrollierten Ortschaften, Branderode, Obersachswerfen und Liebenrode wurden Motoren, Geräte, Kohle u. a. aus dem Werk abtransportiert. Durch Intervention der britischen Militärbehörden gelang es dann, vermutlich durch Tausch gegen einen Gebietsteil im Raum Duderstadt, die Kutzhütte endgültig in ihr Interessengebiet einzugliedern. Am 16. September 1945 verließ das sowjetische Kommando die Kutzhütte und die Bewohner kehrten an ihre Wohnstätte zurück.

(nach F. und W. Reinboth: Walkenrieder Zeittafel, 1999)

Die deutsch-deutsche Grenze 1945–1990

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