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Kapitel I Das Evangelium nach Markus

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Dieses Buch, das die altkirchliche Tradition Markus, einem Mitarbeiter des Petrus, zugeschrieben hat, findet sich im Kanon des Neuen Testaments an zweiter Stelle, ist aber das älteste der kanonischen Evangelien. Drei Stücke stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr.: die Parabel von den bösen Winzern (12,1–11), die Ankündigung des Greuels der Verwüstung (13,14) und die Notiz über das Zerreißen des Tempelvorhangs (15,38).

Daraus, dass der Autor jüdische Sitten erklärt (vgl. Mk 7,3-4) und aramäische Vokabeln übersetzt (vgl. 5,41; 7,34), ergibt sich, dass er für Christen aus dem heidnischen Bereich schreibt. Er verarbeitet dabei mündliche und schriftliche Quellen (Wundererzählungen, Gleichnisse, Passionsgeschichte u.a.) und legt einen besonderen Akzent auf die „Lehre“ Jesu. In 1,15 faßt er den Inhalt der Predigt Jesu vorab zusammen: Nähe des Reiches Gottes, Umkehrforderung und Aufruf zum Glauben.

Kennzeichnend für Markus ist, dass er die Person und das Wirken Jesu von dessen Kreuzigung und Auferstehung her verstanden wissen will (vgl. 1,34; 3,12; 5,43; 7,36; 8,26.30 und besonders 9,9). Dementsprechend bekennt Jesus sich erst in 14,61f ausdrücklich dazu, der Christus und Gottessohn zu sein.

1,1–8,26 Jesu Wirken in Galiläa und Umgebung
8,27–10,52 Jesu Weg von Galiläa nach Jerusalem
11,1–13,37 Jesu Wirken in Jerusalem
14,1–16,8 Leiden, Tod und Auferstehung Jesu
Jesus nach 2000 Jahren

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