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4.2.3 TIPPS FÜR DIE PÄDAGOGISCHE PRAXIS

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1.Bei motorischen Übungen mit Kleinkindern sollten Pädagoginnen bzw. Pädagogen zunächst auf ein Handlungsziel verzichten. So kann die Aufmerksamkeit der Kinder besser auf die Bewegung gelenkt werden. Zum Beispiel:

a.Beim Ballschießen (/-werfen) zunächst kein Tor (bzw. keinen Korb) als Ziel verwenden. Kleinkinder brauchen selten derartige Motivationen. Im Gegenteil, es lenkt das Kind von der Ausführung der Bewegung ab. Den Ball lediglich zu schießen oder zu werfen ist Freude und Aufgabe genug.

b.Bei feinmotorischen Greifübungen zunächst keinen Becher, kein Steckbrett oder Bild bzw. keinen Leimtopf als Ziel verwenden. Das Beobachten und Ausführen des Greifens und Wieder-fallen-Lassens von kleinen Gegenständen erfordert am Anfang alle Aufmerksamkeit.

2.Vor Demonstrationen, die Kinder nachahmen sollen, sollten die Kinder unmittelbar vor der Vorführung und währenddessen immer wieder direkt von der Pädagogin oder dem Pädagogen angeschaut werden. Bei Gruppen sollte sich diese bzw. dieser mit dem Blickverhalten auf die Kinder konzentrieren, die leicht abgelenkt sind.

3.Sprachliche Kommentare sollten bei Kleinkindern sparsam eingesetzt werden. Wichtig ist insbesondere, dass den Kindern genug Zeit zum separaten Verarbeiten von Sprache und Handlung bleibt. Gut machbar ist dies, wenn die Pädagogin bzw. der Pädagoge eine Handlung vor und nach der Demonstration kommentiert/beschreibt.

4.Bei Kindern ab zwei bis drei Jahren können sprachliche Kommentare gezielt eingesetzt werden, um die Aufmerksamkeit der Kinder auf die Art und Weise oder das Ziel bzw. den Effekt einer Handlung zu lenken. Wichtig ist, dass man bei Wiederholungen identische Formulierungen benutzt.

a.Fokus auf das Handlungsziel (= instrumentelle Handlung): Ziel oder Effekt benennen, z. B.: »(Ich mache mir) eine Kette.«

b.Fokus auf das Handlungsmittel

i.Handlungsmittel benennen: »(Die Maus) hüpft.«

ii.Konventionellen Charakter hervorheben: »Alle machen das so« oder »So geht das«.

5.Bei außergewöhnlichen Handlungen (die man z. B. wegen Zeitmangels ausführt), muss man darauf vorbereitet sein, dass die Kinder diese Ausnahmehandlung nachahmen. Dies kann Konsequenzen für spätere Situationen haben, und es muss daher gut abgewogen werden, ob der Zeitdruck die Ausnahme rechtfertigt. Eventuell kann versucht werden, die Aufmerksamkeit sprachlich zu lenken (oder auch abzulenken).

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