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4.4 ROLLENTAUSCH: WENN KINDER NACHGEAHMT WERDEN

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Es mag auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, aber Eltern ahmen ihre Kinder recht häufig nach (vgl. Masur & Rodemaker 1999). Oben wurde schon erwähnt, dass dieses Verhalten womöglich zentral für die Entstehung von Spiegelneuronen ist. Wahrscheinlich ist das Nachgeahmtwerden durch die eigenen Eltern auch ausschlaggebend dafür, dass Kinder selbst die Fähigkeit nachzuahmen erlernen (vgl. Jones & Yoshida 2011). Darüber hinaus lieben es Kleinkinder, nachgeahmt zu werden: Sie achten ganz genau auf die Nachahmenden und lächeln diese an (vgl. Meltzoff 1990). Das gegenseitige Nachahmen ist ein einfaches Mittel, um mit Klein- und Kleinstkindern eine Art »Dialog« zu führen. In solchen Nachahmungsdialogen erfahren Kleinkinder sich als Verursacher von Reaktionen bei anderen. Außerdem sind solche »Dialoge« wichtig für die Entwicklung von Emotionen und Emotionsregulierung: Wenn ein Baby eine negative Emotion erlebt und die Betreuungsperson den kindlichen Gesichtsausdruck übertrieben nachahmt, lernen Kinder einerseits etwas über ihre Emotion und andererseits, dass ihre Emotionsausdrücke bei anderen Effekte auslösen. Dies hat eine beruhigende Wirkung auf sie (vgl. Gergely & Watson 1999).

Beziehungen in der Kindheit

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