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3.1 Diversifizierung der Jünglingsvereins- und CVJM-Arbeit

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Zwischen 1843 und 1915 wurde eine Fülle neuer Arbeitsfelder und neuer Arbeitszweige entdeckt, um unterschiedliche Zielgruppen von jungen Männern und später auch Jugendlichen sowie Kindern zu erreichen. Die Epoche stellte eine Blütezeit des inneren und äußeren Wachstums dar. In diese Zeit fallen der Aufbau der Bläserarbeit, das Entstehen von Jugendabteilungen für konfirmierte Jungen mit dem Weigle-Haus in Essen als vorbildhaftem Modell für altersgemäße Angebote, die Gründung von Turnvereinen – eine Entwicklung, die in die Bildung des „Eichenkreuz-Verbandes für Leibesübungen“ nach dem Ersten Weltkrieg einmündet und die Einführung des Begriffs „Jungschar“ für Knabenabteilungen.

Durch den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 kommen Soldaten in den Blick der Verantwortlichen. Mitarbeiter gehen an die Kriegsschauplätze und in die Lazarette, um den Verwundeten und Sterbenden beizustehen. Eine größere Gruppe von Mitarbeitern der Jünglingsvereine erhält an der Duisburger Diakonenschule eine Kurzausbildung in Krankenpflege, um für den diakonischen Einsatz an den Soldaten besser gerüstet zu sein. Nach dem Krieg werden in mehreren Garnisonen Soldaten-Jünglingsvereine gebildet. 1891 eröffnet der CVJM Berlin ein Soldatenheim, weitere Heime folgen in anderen Städten. Den Soldaten werden hier Mahlzeiten, Freizeitprogramme, Vorträge und andere Bildungsveranstaltungen wie auch Bibelstunden geboten. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs erlebt diese Arbeitsform ihren Höhepunkt mit ungefähr 1200 Soldatenheimen, in denen über 20 Millionen Menschen erreicht wurden (Stursberg 1987: 124).

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