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[Liste der physikalischen und astronomischen Instrumente]

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Eine Längenuhr von Louis Berthoud, Nr. 27. Dieses Chronometer hatte dem berühmten Borda gehört. Ich habe das Detail seines Ganges in der Einleitung meines ›Recueil d’obervations astronomiques‹ publiziert.

Ein Halb-Chronometer von Seyffert, das zum Übertragen der Zeit in kurzen Zwischenräumen dient.

Ein achromatisches Fernrohr von Dollond von drei Fuß, zur Beobachtung der Jupiter-Trabanten bestimmt.

Ein kleineres Fernrohr von Caroché, mit einer Vorrichtung, um das Instrument in Wäldern an einen Baumstamm befestigen zu können.

Ein Prüf-Fernrohr mit einem auf Glas gravierten Mikrometer, von Köhler, Astronom zu Dresden. Dieser Apparat, der auf die Fläche des künstlichen Horizonts gelegt wird, dient zur Nivellierung der Grundlinien, zur Messung des Fortschritts einer Sonnen- oder Mondfinsternis und zur Bestimmung der Größe sehr kleiner Winkel, unter denen sehr entfernte Berge erscheinen.

Ein Sextant von Ramsden von zehn Zoll Halbmesser, mit silbernen Kreisbogen und Fernrohren, die um das Sechzehnfache vergrößern.

Ein Dosensextant (Snuffbox-Sextant) von Troughton von zwei Zoll Halbmesser, mit einem in Minuten eingeteilten Nonius, mit Fernrohren, die viermal vergrößern, und mit einem künstlichen Horizont von Kristallglas. Dieses kleine Instrument ist für solche Reisende sehr nützlich, die gezwungen sind, im Kahn die Krümmungen eines Flusses zu beobachten, oder die zu Pferd Winkel messen wollen.

Ein Multiplikationsspiegelkreis von Le Noir, zwölf Zoll im Durchmesser, mit einem großen Platinaspiegel.

Ein Theodolit von Hurter, dessen Azimutalkreis acht Zoll im Durchmesser hatte.

Ein künstlicher Horizont von Caroché von plangeschliffenem Glas, von sechs Zoll Durchmesser, mit einer Wasserwaage, deren Einteilungen zwei Sexagesimalsekunden entsprachen.

Ein Quadrant von Bird von 1 Fuß Halbmesser, mit doppelter Einteilung des Bogens in 90 und 96 Grad, wo die Mikrometerschraube zwei Sexagesimalsekunden anzeigt, und dessen senkrechte Lage mittels eines Bleilots und einer großen Wasserwaage bestimmt werden kann.

Ein auf einem Stock befestigtes Graphometer von Ramsden mit einer Magnetnadel und einem Meridianfaden, um die magnetischen Azimute zu messen.

Eine Inklinationsbussole von zwölf Zoll Durchmesser, nach den Grundsätzen von Borda, von Herrn Le Noir verfertigt. Dieses Instrument von sehr vollkommener Arbeit wurde mir bei meiner Abreise von dem «Bureau des Longitudes» in Frankreich abgetreten. Man findet eine Abbildung in der Reisebeschreibung von d’Entrecasteaux, deren astronomischen Teil man der Sorgfalt eines gelehrten Seefahrers, des Herrn de Rossel, verdankt. Ein Azimutalkreis dient dazu, die Ebene des magnetischen Meridians zu finden, entweder durch korrespondierende Neigungen oder indem man die Lage sucht, in der die Nadel senkrecht ist, oder indem man das Minimum der Neigungen beobachtet. Man verifiziert das Instrument, indem man es umwendet und die Pole wechselt.

Eine Deklinationsbussole von Le Noir nach den Grundsätzen von Lambert, mit einem Meridianfaden. Der Nonius war von zwei zu zwei Minuten geteilt.

Eine Magnetnadel von zwölf Zoll Länge, mit Dioptern [Visiergeräten] versehen und an einem torsionsfreien Faden aufgehängt, nach der Methode von Coulomb. Diese Vorrichtung, die dem magnetischen Fernrohr von Prony ähnlich ist, diente mir zur Bestimmung der kleinen stündlichen Abweichungen der Magnetnadel und zur Messung der Intensität der magnetischen Kraft, die sich mit der Breite verändert. Die Schwingungen der großen Inklinationsnadel von Herrn Le Noir gaben für dieses letztere Phänomen ebenfalls einen sehr genauen Maßstab.

Ein Magnetometer von Saussure, von Herrn Paul in Genf verfertigt, mit einem Limbus, der einem Halbmesser von drei Fuß entspricht.

Ein invariables Pendel, von Herrn Megnié in Madrid verfertigt.

Zwei Barometer von Ramsden.

Zwei barometrische Vorrichtungen, mit deren Hilfe man die mittlere Barometerhöhe finden kann, indem man zu verschiedenen Zeiten mehrere Glasröhren in ein Gefäß eintaucht. Diese Röhren transportiert man mit Quecksilber gefüllt, indem sie an dem einen Ende mit einer stählernen Schraube verschlossen und in metallenen Etuis eingeschlossen sind.

Mehrere Thermometer von Paul, von Ramsden, von Megnié und von Fortin.

Zwei Hygrometer von Saussure und von Deluc, mit Haaren und mit Fischbein ausgestattet.

Zwei Elektrometer von Bennet und von Saussure, mit Goldblechen und Korkkügelchen, mit vier Fuß hohen Konduktoren, um nach der Methode von Volta die atmosphärische Elektrizität mittels einer brennbaren Substanz, die Rauch ausströmt, zu vereinen.

Ein Cyanometer von Paul. Um mit einiger Genauigkeit die Bläue des Himmels, wie sie auf dem Rücken der Alpen und der Cordilleren erscheint, vergleichen zu können, hatte Herr Pictet die Gefälligkeit, dieses Cyanometer nach demjenigen färben zu lassen, dessen sich Herr de Saussure auf dem Gipfel des Montblanc und während seines denkwürdigen Aufenthalts auf dem Col du Géant bediente.

Ein Eudiometer von Fontana, mit Salpetergas. Ohne genau zu wissen, wieviel Teile dieses Gases nötig sind, um einen Teil Sauerstoff zu saturieren, kann man immer noch mit Genauigkeit die Menge von atmosphärischem Stickstoff und mithin die Reinheit der Luft bestimmen, wenn man außer dem Salpetergas noch oxygenierte Salzsäure oder eine Lösung von Eisensulfat anwendet. Das Eudiometer Voltas, das unter allen das genaueste ist, hat für Forscher, die in humiden Gegenden reisen, wegen der schwachen elektrischen Entladung, welche die Entzündung des Sauerstoff- und Wasserstoffgases erfordert, viele Schwierigkeiten. Der tragbarste eudiometrische Apparat, der am leichtesten zur Hand und in jeder Hinsicht der empfehlenswerteste ist, ist der von Herrn Gay-Lussac in den ›Mémoires de la Société d’Arcueil‹ beschriebene.

Ein Phosphor-Eudiometer von Reboul. Nach den schönen Untersuchungen des Herrn Thenard über die Vermischung von Kohle mit Phosphor ist es erwiesen, daß die langsame Wirkung dieser in Säure umwandelbaren Base weniger genaue Resultate gibt als ein lebhaftes Verbrennen.

Ein Apparat von Paul, um mit einer außerordentlichen Genauigkeit die Hitze des siedenden Wassers bei verschiedenen Erhebungen über die Oberfläche des Meeres zu bestimmen. Das Thermometer mit doppeltem Nonius war nach der Vorrichtung angefertigt, die Herr Saussure auf seinen Reisen angewendet hat.

Eine thermometrische Sonde von Dumotier, die aus einem zylindrischen Gefäß mit zwei konischen Ventilen besteht, worin ein Thermometer eingeschlossen ist.

Zwei Aräometer [zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten] von Nicholson und Dollond.

Ein zusammengesetztes Mikroskop von Hoffmann, beschrieben in der Geschichte der kryptogamischen Gewächse von Herrn Hedwig.

Ein Normalmeter von Le Noir.

Eine Meßkette; eine Probierwaage; ein Hyetometer [Regenmesser]; Absorptionsröhren, um mittels Kalkwassers kleine Mengen von Kohlensäure oder Sauerstoff zu bestimmen; die elektroskopischen Vorrichtungen von Haüy; Gefäße, um die Menge der Verdunstung von Flüssigkeiten an der freien Luft zu messen; ein künstlicher Quecksilberhorizont, kleine Leidener Flaschen, die durch Reiben geladen werden konnten; ein galvanischer Apparat; Reagenzien, um einige chemische Versuche über Mineralwasser anstellen zu können, und eine große Anzahl kleiner Werkzeuge, die Reisenden notwendig sind, um die Instrumente wieder in Ordnung zu bringen, die durch das häufige Hinstürzen der Lasttiere gelitten haben.

Getrennt von unseren Instrumenten, die an Bord der Korvette waren, brachten wir noch zwei Tage in Coruña zu. Ein dichter Nebel, der den Horizont bedeckte, verkündigte endlich die sehnlichst erwartete Veränderung des Wetters. Am 4. Juni 1799 abends drehte der Wind nach Nordost, welche Richtung an den Küsten Galiciens während der schönen Jahreszeit für sehr beständig gehalten wird. Die „Pizarro“ lichtete wirklich am 5. die Anker, obgleich man wenige Stunden vorher die Nachricht erhalten hatte, daß ein englisches Geschwader auf dem Wachtturm von Sisarga signalisiert worden sei und daß sie ihren Weg gegen die Mündung des Tajo zu nehmen scheine. Die Personen, die zusahen, als man die Anker unserer Korvette löste, sagten laut, daß wir längstens binnen dreier Tage gekapert und gezwungen, dem Schiff zu folgen, auf dem wir uns befänden, nach Lissabon geführt werden würden. Diese Prophezeiung beunruhigte uns um so mehr, als wir in Madrid Mexicaner gekannt hatten, die sich zu drei wiederholten Malen zu Cádiz eingeschifft hatten, um nach Vera Cruz zurückzukehren, und die, nachdem sie jedesmal beinahe am Ausgang des Hafens gefangen wurden, über Portugal nach Spanien zurückgekehrt waren.

Die „Pizarro“ war um zwei Uhr nachmittags unter Segel. Der Kanal, durch welchen man aus dem Seehafen von Coruña hinausfährt, ist lang und eng, und da er sich gegen Norden öffnet und der Wind uns entgegen war, so waren wir genötigt, acht kleine Schläge zu machen, wovon drei beinahe verloren waren. Eine Umwendung des Schiffes konnte nur mit erstaunlicher Langsamkeit bewerkstelligt werden, und während einiger Augenblicke waren wir am Fuß des Forts San Amarro in Gefahr, indem uns die Strömung sehr nahe an die Klippen geworfen hatte, an denen sich das Meer mit Heftigkeit brach. Unsere Augen blieben auf das Schloß San Antonio geheftet, wo damals der unglückliche Malaspina in Staatsgefangenschaft schmachtete. In dem Augenblick, wo ich Europa verließ, um Länder zu besuchen, welche dieser berühmte Reisende ergebnisreich durchwandert hatte, hätte ich gewünscht, meine Gedanken mit einem weniger traurigen Gegenstand beschäftigen zu können.

Um 6½ Uhr passierten wir den Turm des Herkules, welcher der Leuchtturm von Coruña ist und von welchem oben die Rede war. Seit den ältesten Zeiten unterhält man hier ein Steinkohlenfeuer, um den Schiffen die Richtung zu zeigen. Der Feuerschein entspricht dem schönen Bau dieses großen Gebäudes nicht. Er ist so schwach, daß die Schiffe ihn erst bemerken, wenn sie bereits in Gefahr sind, an der Küste zu scheitern. Gegen den Anfang der Nacht wurde das Meer sehr unruhig und der Wind frisch. Wir steuerten nach Nordwest, um den englischen Fregatten auszuweichen, von denen man glaubte, daß sie in diesen Gegenden kreuzten. Gegen 21.00 Uhr sahen wir das Licht einer Fischerhütte von Sisarga; dies war der letzte Gegenstand, den uns Europas Küsten darboten. In dem Maß, wie wir uns entfernten, war dieses Licht von den Gestirnen nicht mehr zu unterscheiden, die sich am Horizont erhoben, und unsere Blicke blieben doch unwillkürlich darauf gerichtet. Diese Eindrücke verwischen sich nie wieder aus dem Gedächtnis derer, die entfernte Seefahrten in einem Alter unternommen haben, wo die Bewegungen des Gemüts noch ihre ganze Stärke haben. Wie viele Erinnerungen erweckt in der Einbildungskraft ein leuchtender Punkt, der mitten im Dunkel der Nacht abwechselnd über den bewegten Fluten erscheint und die Küste des Heimatlandes bezeichnet!

Wir waren genötigt, die oberen Segel einzuziehen. Die Korvette lief zehn Knoten in der Stunde, obwohl ihre Bauart dem Schnellsegeln nicht günstig war. Um 6 Uhr morgens war das Schlingern des Schiffes so stark, daß der kleine Brammast zerbrach: ein Unfall, der jedoch keine schlimmen Folgen hatte. Da unsere Reise von Coruña nach den Canarischen Inseln dreizehn Tage dauerte, so war dies mehr als genug, um uns in Gegenden, die so besucht sind wie die Küsten von Portugal, der Gefahr auszusetzen, englischen Schiffen zu begegnen. In den ersten drei Tagen erblickten wir kein Segel am Horizont, und dies fing an, der Mannschaft Mut einzuflößen, die nicht imstande war, einen Kampf aushalten zu können.

Am 7. durchschnitten wir den Breitenkreis von Kap Finisterre. Die Gruppe Granitfelsen, zu denen dieses Vorgebirge gehört, so wie das von Toriañes und der Berg von Corcubión, führt den Namen der Sierra von Toriñana. Das Kap Finisterre ist niederer als das benachbarte Land, aber das Gebirge Toriñana ist in einer Entfernung von 17 lieues vom Meer aus sichtbar, welches beweist, daß die Erhöhung seiner höchsten Gipfel nicht weniger als 582 m betragen kann. Die spanischen Seefahrer behaupten, daß an diesen Ufern die Abweichung der Magnetnadel von der auf offener See außerordentlich verschieden ist. Wirklich fand Herr Bory bei der Expedition der Korvette „L’Amaranthe“ im Jahr 1751, daß die Abweichung der Magnetnadel, wie man sie zu Land auf dem Kap selbst bestimmt hatte, um vier Grade geringer war, als man sie nach Beobachtungen, die man um die gleiche Zeit längs den Küsten gemacht hatte, annehmen konnte. So wie der Granit von Galicien Zinnstein in seiner Masse eingesprengt enthält, so enthält der von Kap Finisterre vielleicht Eisenglimmer. Die Berge in der Oberpfalz enthalten wirklich granitisches Gestein, in dem Kristalle von Eisenglimmer die Stelle des gemeinen Glimmers vertreten.

Am 8. [Juni 1799] bei Sonnenuntergang signalisierte man von der Höhe der Masten einen englischen Konvoi, der südöstlich nach der Küste hinsteuerte. Um ihm zu entgehen, wichen wir während der Nacht von unserem Kurs ab. Von diesem Augenblick an war es uns nicht mehr erlaubt, in der großen Kajüte Licht zu haben, aus Furcht, wir möchten von ferne entdeckt werden. Diese Vorsichtsmaßregel, die auf allen Kauffahrteischiffen angewandt wird und in den Verhaltungsbefehlen für die Paketboote der königlichen Marine vorgeschrieben ist, verursachte uns eine tödliche Langeweile während der Überfahrten, die wir im Lauf von fünf Jahren nacheinander machten. Wir mußten uns beständig bei der Untersuchung der Temperatur des Meerwassers Blendlaternen bedienen, ebenso beim Ablesen der Zahlen an den astronomischen Instrumenten. In der heißen Zone, wo die Dämmerung nur einige Minuten dauert, ist man schon von 6 Uhr abends zur Untätigkeit genötigt. Dieser Zustand war mir um so mehr zuwider, als ich bei meiner Constitution nie die Seekrankheit kannte und jedes Mal, wenn ich zur See reise, eine außerordentliche Begierde nach Beschäftigung in mir empfinde.

Eine Reise von den Küsten Spaniens nach den Canarischen Inseln und von da nach dem südlichen Amerika bietet, zumal in der schönen Jahreszeit, wenig Merkwürdiges dar, das die Aufmerksamkeit zu fesseln verdient. Diese Seefahrt ist oft weniger gefährlich als die Überquerung der großen Schweizer Seen. Ich werde mich deswegen darauf beschränken, in dieser Beschreibung die allgemeinen Resultate der magnetischen und meteorologischen Beobachtungen anzugeben, die ich in diesem Teil des Ozeans gemacht habe, und einige Notizen hinzuzufügen, die geeignet sind, die Seefahrer zu interessieren. Alles, was die Temperaturveränderungen der Luft und des Meeres, den hygrometrischen Zustand der Atmosphäre, die Bläue des Himmels, die Neigung und Stärke der magnetischen Kräfte betrifft, findet sich beisammen in dem Reisejournal am Ende des dritten Kapitels. Man wird aus dem Detail und der Menge der Beobachtungen sehen, daß wir den möglichsten Nutzen aus den mitgenommenen Instrumenten zu ziehen suchten. Es wäre zu wünschen, daß diese gleichen Beobachtungen auf den Meeren von Afrika und Asien wiederholt würden, um den Zustand der Atmosphäre, die das große Bassin der Meere bedeckt, genau kennenzulernen.

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